Dienstag, 10. November 2009

Elch Karibu Elche Tiere Animals Natur SelMcKenzie Selzer-McKenzie

Elch
Author D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=TJTOr6S0drI

Die Filmbilder hat der Author Selzer-McKenzie in Polska gedreht.
Der Elch (Alces alces, altertümlich-poetisch auch Elen) ist der größte heute vorkommende Hirsch. Sein Lebensraum erstreckt sich über Eurasien und Nordamerika.
Der weibliche Elch heißt „Elchtier“ oder „Elchkuh“, der männliche wird „Elchhirsch“, auch „Schaufler“ beziehungsweise Stangenelch („Stangler“) genannt. Jungtiere heißen „(Elch-)Kälber“. Der Name Elch geht auf das griechische Wort ἀλκή [alkē] „Abwehr, Hilfe; Stärke; Kraft“ zurück, dessen Wurzel „alk-“ von Indogermanisch *h2elk-/*h2lek- „etwas abwenden, verteidigen“ abstammt
Der Elch hat eine Kopf-Rumpf-Länge bis 3 Meter, eine maximale Schulterhöhe von 2,30 Meter; er wiegt bis 800 Kilogramm.[2] Die Körpergröße und das Gewicht sind allerdings je nach Unterart, Lebensraum und Lebensbedingungen unterschiedlich. Die Fellfarbe variiert zwischen Rotbraun und Schwarzbraun, im Winter wird es gräulich. Ein besonderes Kennzeichen sind die breite, überhängende Oberlippe und ein Hautsack an der Kehle des Männchens.
Geweih [Bearbeiten]
Die männlichen Tiere zeichnen sich durch ein Geweih mit einer maximalen Spannweite von zwei Metern aus. Es kann entweder aus verzweigten Stangen oder aus breiten, flächigen Schaufeln, auch aus einer Mischung dieser zwei Typen bestehen. Es wird jedes Jahr im Zeitraum Januar/Februar abgeworfen. Männchen im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren bilden die größten Geweihformen aus; bei älteren Tieren werden sie wieder kleiner. Weibliche Elche sind etwa 20 Prozent kleiner und besitzen kein Geweih.
Rumpf [Bearbeiten]
Der Elch hat einen großen Brustkorb und eine sehr muskulöse Schulterpartie. Damit er das Schaufelgeweih auch halten kann, weist seine Wirbelsäule im Brustbereich Dornfortsätze auf. Dort setzen die Muskeln und Bänder an, mit denen er das Gewicht trägt. Dadurch entsteht der erhöhte Widerrist, der typische Elchbuckel, der mit langen, abstehenden Haaren bedeckt ist. Der schwächer ausgebildete hintere Teil des Rumpfes fällt nach hinten ab.[3] Der mit Haaren bedeckte Schwanz ist mit acht bis zehn Zentimeter eher kurz und erreicht nur ein Drittel der Länge der Ohren; er liegt dicht am Körper an und tritt kaum aus dem Fell hervor.
Beine [Bearbeiten]
Der massige kurze Rumpf der Elche wird von langen Läufen getragen. Europäische Elche sind an den Beinen heller als am übrigen Körper. Je nach Alter und Geschlecht beträgt die Beinlänge bei europäischen Elchen 90 bis 110 Zentimeter, bei Alaska-Elchen ist sie um etwa zehn Zentimeter länger. Die Vorder- und Hinterhandgelenke sind sehr beweglich, was den Elchen in unebenem Gelände eine sehr schnelle Fortbewegung ermöglicht; die langen Beine machen sie für den Aufenthalt in Sümpfen und Mooren besonders geeignet. Elche besitzen an Vorder- und Hinterbeinen Zwischenklauendrüsen, mit denen sie Duftspuren legen.
Hufe [Bearbeiten]
Elche sind Paarhufer und haben somit gespaltene Hufe. Diese bestehen aus den schwarzen zwei Hauptklauen (Schalen) und der Afterklaue. Die Hauptklauen sind bis zu 18 Zentimeter lang. Die Schalen sind sehr hart und scharfkantig. Die vorderen Hufe sind etwas größer und breiter als die hinteren.
Eine Besonderheit ist die so genannte Schwimmhaut, eine Verbindungshaut zwischen den großen Schalen. Man findet sie nur beim Elch, keine andere Hirschart weist dies Eigenart auf. Elche können ihre Hufe sehr weit spreizen, dabei spannt sich diese Haut und vermindert das Einsinken in Sümpfen.
Als Bewohner des nördlichen borealen Waldes und der Taigagebiete kommt der Elch in Europa, Asien und Nordamerika vor. Auch in den gemäßigten Regionen Europas und Nordamerikas gab es Elche, hier ist er heute weitgehend ausgerottet. Er bevorzugt mit Seen und Sümpfen durchsetzte Habitate, Gebirge sind ein eher ungeeigneter Lebensraum.
In Nordamerika kommt der Elch vor allem in Kanada vor, im zentralen und westlichen Alaska, in großen Teilen von Neuengland und New York, in den oberen Rocky Mountains, Nordost Minnesota, Michigan auf der Oberen Halbinsel und der Isle Royale im Lake Superior. Isolierte Elch-Populationen wurden auch weit südlich, in den Bergen von Utah,[5] und Colorado gesichtet.
Größere europäische Elchpopulationen finden sich in Norwegen, Schweden, Finnland und den baltischen Staaten; weit verbreitet sind sie auch in Russland, kleine Ansiedlungen gibt es in Polen, Weißrussland und Tschechien. Von dort traten vereinzelt Tiere nach Bayern über, so dass die Staatsregierung einen „Elchplan für Bayern“[6] aufstellte. Auch im österreichischen Thayatal wurden wieder, aus Tschechien zugewanderte, Elche beobachtet.
1904 wurden Elche in Neufundland erfolgreich eingeführt; sie sind dort inzwischen die beherrschenden Huftiere. Zehn Elche wurden 1910 in Fiordland in Neuseeland ausgesetzt, diese starben aber wieder aus.
Der Elch wird von der IUCN derzeit insgesamt als „nicht gefährdet“ eingestuft.
Der Elch in Deutschland [Bearbeiten]
Um die Zeitenwende war der Elch in ganz Germanien, das damals ein sehr dünnbesiedeltes Waldland war, verbreitet. Mit dem Verschwinden der Wälder und Ausweitung des Kulturraumes ging der Elchbestand zurück. Bis zum Zweiten Weltkrieg kam der Elch in Deutschland in Mecklenburg und Teilen Ost-Brandenburgs und Schlesiens und vor allem aber in Ostpreußen auf der Kurischen Nehrung und in den Niederungen am Ostufer des Kurischen Haffs vor. Der kleine Bestand in Mecklenburg und Neuvorpommern verschwand mit den Kriegswirren. Den Bestand im ehemaligen Ostpreußen gibt es noch heute.
Nach Aussage der Schießbahnwärter des Truppenübungsplatz Oberlausitz im Osten des Freistaates Sachsen sollen seit einiger Zeit dort wieder Elche ansässig sein. Es handelt sich dabei um Einzeltiere eines größeren Bestandes, der sich ostwärts der Lausitzer Neiße in Polen befindet. In letzter Zeit wurden Einzeltiere über längere Zeiträume auch in Sachsen-Anhalt[7], Brandenburg[8], Hessen[9] und Thüringen[10] gesichtet, in Bayern wurde wegen der zunehmenden Einwanderung der Tiere aus Tschechien[11] sogar bereits ein "Elchplan"[12] entwickelt. Den Elch wie auch den Wolf kann man somit als wieder in Deutschland heimisch gewordene Wildtiere bezeichnen.
Lebensweise [Bearbeiten]
Elche sind bei der Nahrungswahl sehr vielseitig. Wasserpflanzen (z. B. Seerosen) sind eine wichtige Nahrungsquelle; der Aufenthalt im Wasser bietet gleichzeitig Schutz vor Insekten wie Mücken und Bremsen. Daneben stellen Gräser sowie Zweige und Blätter von Laubgehölzen einen wesentlichen Teil der Nahrung des Elchs dar. Dabei bevorzugt er Pappel, Birke und Weide.[13] Im Herbst und Winter frisst er auch Blaubeerreisig, Besenheide und junge Kieferntriebe. Der Elch ist ein Wiederkäuer.
Elche sind tagaktive Einzelgänger. Im Winter finden sie sich manchmal zu losen Gemeinschaften zusammen. Temperaturen von minus 50 °C sind für sie kein Problem. Bei Temperaturen von plus 10 °C bis minus 20 °C fühlen sie sich am wohlsten; wird es zu warm, leiden sie an Hitzestress. Dabei sind die Bullen durch ihre Körpergröße anfälliger als die Kühe und Kälber. Wird es den Tieren zu warm, ziehen sie in die kühleren Gebirge, steiles Gelände versuchen sie zu vermeiden.
Brunft [Bearbeiten]
Das Elchgeweih ist im Herbst, zum Beginn der Brunft ausgewachsen. Dann streifen die Bullen die Basthaut des Geweihs an Bäumen und Sträuchern ab. Mit gefegtem Geweih stellen die Bullen in Übungskämpfen eine Rangordnung fest. Diese Kämpfe werden noch nicht mit aller Kraft geführt. Wenn der Platzhalter Mitte September die Kühe gegen seine Rivalen verteidigt, werden aus Drohgebärden und leichtem Drücken und Schieben, wütende Zweikämpfe. Doch selbst in dieser Phase versuchen die Bullen Kraft zu sparen und ihre Gegner einzuschüchtern, in dem sie mit ihrem Geweih Sträucher und Büsche bearbeiten. Während der Brunft nehmen die Bullen kaum Nahrung auf und verlieren stark an Gewicht.
Fortpflanzung [Bearbeiten]


Elchkuh mit Kalb


Elchkalb
Das Geweih der Elche ist zum Beginn der Brunftzeit im Herbst ausgewachsen. Es wird eher selten für den Kampf gegen Rivalen eingesetzt. Nur wenn die Gegner gleich stark sind, kommt es zum Kräftemessen. Dabei kann es zu heftigen Kämpfen kommen; oft genügen allerdings Drohgebärden mit dem mächtigen Geweih, um einen schwächeren Konkurrenten zu vertreiben. An den Brunftplätzen finden sich oft weibliche Rudel von bis zu 15 Tieren ein. Elchkühe sind in der Paarungszeit alle 28 Tage für nur 30 Stunden empfängnisbereit. Die Kuh zeigt sich dem Bullen zuerst desinteressiert bis ablehnend. Je näher jedoch der Zeitpunkt ihrer Empfängnisbereitschaft kommt, desto eher reagiert sie auf seine Annäherungsversuche. Die Paarung dauert nur zwei bis drei Sekunden. Sie erfolgt mehrmals am Tage, meistens in den frühen Morgenstunden oder spät am Abend. Da Elche meistens solitär leben, verlassen die Weibchen die Bullen nach der Paarung wieder. Sind alle Weibchen gedeckt, verlassen auch die Bullen den Brunftplatz.
Die Tragzeit dauert um die acht Monate (226–264 Tage). Meistens wird ein einziges Junges geboren, aber Zwillinge sind keine Seltenheit. Wenige Tage vor der Geburt vertreibt die Elchkuh das letztjährige Kalb. Für die Geburt sucht sich die Elchkuh eine einsame, geschützte Stelle im Wald. Nach der Geburt gelten Elchkühe als sehr gefährlich. Menschen, die ihnen zu nahe kommen, attackieren sie mit ihren Hufen. Dabei kam es schon zu tödlichen Unfällen. Bereits wenige Minuten nach der Geburt versucht das Kalb aufzustehen und schon nach 20 Minuten folgt es der Mutter. Das Kalb ist kurz nach der Geburt etwa 80 Zentimeter groß und wiegt 10 bis 15 Kilogramm. Zwillinge sind meistens etwas kleiner und leichter. Die Mutter säugt das Kalb an ihren vier Zitzen bis zu acht mal am Tag und das Kleine trinkt in den ersten Tagen täglich bis zu 1,5 Liter Milch, mit zunehmender Größe bis zu 3 Liter.
Das Fell der Jungtiere ist sehr weich, dicht und meistens von rötlicher bis brauner Farbe. Im Gegensatz zu vielen anderen jungen Hirschen sind neugeborene Elche ungefleckt. Der erste Fellwechsel findet schon nach drei Monaten statt. Das Kalb bleibt mindestens ein Jahr bei seiner Mutter und wird vertrieben, sobald eine neue Geburt ansteht. Junge Elche werden bereits nach 16 bis 17 Monaten geschlechtsreif, in diesem Alter können sie sich jedoch noch nicht gegen die Altbullen durchsetzen. Zwischen dem sechsten und elften Lebensjahr haben Elchkühe ihre größte Fruchtbarkeit. Die maximale Lebensdauer liegt bei 27 Jahren, in Freiheit dürften aber selten 15 Jahre überschritten werden.
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