Oktoberfest Attentat 26.9.1980 Zweifel an Köhlers
Täterschaft
Video: http://youtu.be/RjwCSGeODjw
Vielleicht haben wir gestern Abend, am 4. Februar 2015 den
Filmbericht bei der ARD gesehen, und ich möchte dazu etwas sagen, da ich den
Anschlag auf das Münchner Oktoberfest am Freitag dem 26.9.1980 um um 22:20 Uhr
Live vor Ort mit erlebt habe.
Ich kann mich nur wundern, was dieser Fernsehbericht gestern
für Horrorgeschichten von angeblichen neuen Zeugen gebracht hat. Dem
bayerischen Rundfunk, der diesen Film ja gemacht hat, kann man nur
Lügenjournalismus vorwerfen, denn beim bayerischen Rundfunk ist es offensichtlich
genauso wie bei der Bild-Zeitung, man erzählte erst mal völlig erfundene
Geschichten.
Mit diesen Erfindungen meine ich diese angeblichen neuen
Zeugen, die heute nach 35 Jahren erstmals auftauchen und regelrechte
Verschwörungstheorien verbreiten. Dass die Täter damals nicht ermittelt werden
konnten, ist zwar traurig, aber es ist ebenso, ich denke die Polizei hat alles
getan, aber bei solchen schweren Anschlägen passiert es immer wieder, dass sie
einfach nicht aufzuklären sind. Ich habe schon damals 1980 ganz erhebliche
Zweifel gehabt, dass dieser Mann aus Donaueschingen mit dem Namen Köhler der
Täter gewesen sein soll.
Ich bin nämlich am Freitag den 26.9.1980 um 22:21 Uhr, als
die Bombe hochging, direkt vor Ort gewesen. Um 22:20 Uhr bin ich mit meiner
damaligen Freundin aus dem Weinzelt kommt nachhause gegangen, und wir sind
genau um 22:20 Uhr durch das Eingangsportal gegangen, und als wir über die
Straße und an der Ampel standen, ging dort die Bombe hoch. Aber ich weiß ja wie
es damals ja genau gewesen ist, ich habe diesen Köhler vor diesem Papier K Korb
mit einer weiteren Person stehen sehen, beide waren mit dem Kopf in
Blickrichtung zur Oktober Wiese dort gestanden. Dann ist der eine der beiden
aufs Oktoberfest wieder gegangen, es sah so aus, als ob die beiden Deutsch
vielleicht eine Verabredung mit einer Frau gehabt haben, und die ist nicht
gekommen, und die zweite Person wollte wohl mal nachsehen. Der Köhler ist mir
damals besonders aufgefallen, weil er Sohn Bübchen Gesicht und auch eine bisschen
Frisur gehabt hatte. Ich habe noch beim durchgehen durch das Ausgangsportal zu
meiner Freundin gesagt, na die beiden sind wohl versetzt worden, weil es so
aussah, dass sie auf dem Oktoberfest etwas angemacht haben, und die Frau ist
nicht gekommen.
Das war natürlich nicht meine Erinnerungen von heute,
sondern genau von dem Attentat Abend. 1 Minute später, und höchstens 1 Minute
später, ging dort die Bombe hoch, und ich denke dieser Köhler hat da nur rein
zufällig gestanden und ist auch nur ein Zufallsopfer. Es hat überhaupt nichts
darauf hingewiesen, dass der Richter an den Papierkorb zu schaffen gemacht
hätte, nichts aber auch gar nichts, sondern die beiden Typen warteten dort auf
eine weitere Person, die offensichtlich nicht gekommen ist.
Und nun möchte ich etwas zu den Zeugen sagen, die heute nach
35 Jahren auftauchen, und in den gestrigen ARD Bericht regelrechte
Verschwörungstheorien erfunden haben.
Zunächst der angebliche Polizeibeamte, der angeblich drei
Tage später in etwa 50-100 m Entfernung am Straßenrand eine abgetrennte Hand
gefunden haben will. Von wem dieser Hand gewesen sein soll, ist ja nie geklärt
worden, weil es in Wahrheit überhaupt kein Fund über eine Hand gegeben hat. Die
ARD hat zwar berichtet, die Hand sei angeblich von der Münchner Polizei in die
Universitätsklinik zur Untersuchung gebracht worden, aber dieser Hand ist ja
verschwunden und zum Beispiel bei der ermittelnden Bundesanwaltschaft in
Karlsruhe nie angekommen. Außerdem: in den damaligen Presseberichten, kein Wort
von dieser angeblichen fremden Hand. Ich sage es ganz offen, dieser Polizist
ist ein Wichtigtuer, und hat das erfunden, zumal in den Polizeiakten und vor
allen Dingen bei der damaligen Presse kein Wort von diesem angeblichen Fund
steht.
Dann ist auch noch etwas merkwürdig, ich bin am nächsten
Morgen also am Samstag, dort hingegangen, und am Eingang des Oktoberfestes war
alles abgesperrt, weil die Polizei noch am untersuchen war. Und dann morgens um
11:00 Uhr ist die Feuerwehr (nicht die Stadtreinigung) gekommen, und hat mit
einzelnen Feuerwehrleuten alles ab gespritzt, Blut usw. und da ein
Feuerwehrmann mit seiner Spritze etwa 1 m Abstand zudem hatte, was er sauber
spritzen wollte, wäre dieser Hand, hätte sie überhaupt existiert, in jedem
Falle gefunden werden müssen. Aber es gab eben keine Hand, dass es heute nach
35 Jahren erfunden worden, der nicht aber auch gar nichts stand damals davon in
der Presse.
Dann der nächste Zeuge, der gestern in den Filmbericht der
ARD seine Aussage macht, er habe gesehen, wie vor dem Eingang des Oktoberfestes
ein Fahrzeug gestanden hätte, und der Fahrer hätte mit einer Person auf dem
Bürgersteig regelrecht gestritten. Das kann eigentlich gar nicht sein, denn die
Straße (die heute vor dem Oktoberfest immer total gesperrt ist) war damals zwar
befahrbar, aber es war unmöglich dort zu parken, weil die ganzen Taxis den
Straßenrand bevölkert hat.
Dann erzähl dieser Typ gestern in diesem Filmbericht, er
habe gesehen wie der Köhler mit einer weiteren Person vor dem Papierkorb
gestanden hätte, und aus dem Papierkorb heraus so eine Plastiktüte herumgezogen
hätte. Das ist völliger Quatsch, ich bin ja 1 Minute bevor die Bombe
explodierte dort vorbeigegangen, und der Köhler hat dort wartend gestanden, und
sich überhaupt nicht bewegt, weil die zweite Person zum Oktoberfest zurück ist,
um dort offensichtlich noch etwas zu erledigen. Es ist völliger Quatsch und ich
sage es nochmal völliger Quatsch und erfunden, dass dieser Köhler an dem
Papierkorb herum hantiert hätte. Ich weiß es ja damals und habe es auch damals
schon immer so gesagt, es waren zu dem Zeitpunkt wenig Leute am Ausgang, denn
die Bierzelte schenkten schon seit seit zweien 22:00 Uhr kein Bier mehr aus und
dann gehen die Leute nachhause. Im übrigen war das Oktoberfest damals bei
weitem nicht so stark frequentiert, wie es heute ist. Es war an dem Ausgang
sehr sehr übersichtlich, wenig Leute und deshalb ist der Köhler und die weitere
Person mir auch aufgefallen. Dieser angebliche neue Zeuge, der gesehen haben
will, wie der Köhler an dem Papierkorb an einer Plastiktüte herumhantierte, dem
zeige ich nicht gedacht als Lügner, der sich nur wichtig machen will, denn man
kann heute nach 35 Jahren ja alles erzählen.
Es ist schlimm, dass solche Spinner ernst genommen werden,
denn die Polizei muss ja jetzt wieder neu ermitteln, und das wird ein totaler
Flop, es kann gar nicht anders als ein totaler Flop werden.
Und dann noch zu der angeblichen gefundenen Hand, dir
angeblich keinen der Opfer zugeordnet werden konnte und die es meines Erachtens
auch nie gegeben hat. Da hat gestern in den Filmbericht eine Krankenschwester
aus Hannover ausgesagt, da wäre jemand ins Krankenhaus gekommen, mit einer
abgesprungen Hand und habe sich behandeln lassen. Das muss gelogen sein. Damals
war es genauso wie heute, wenn heute jemand im Krankenhaus erscheint mit einer
abgesprungen Hand oder zum Beispiel mit einer Kugel im Bauch, dann wird er
natürlich behandelt, aber die Krankenhäuser sind verpflichtet, sofort die
Polizei zu informieren. Und das ist offensichtlich damals nicht geschehen, weil
es diesen Patienten in diesem Krankenhaus ganz offensichtlich nie gegeben hat.
Es gibt hier offensichtlich bundesweit Leute, die sich als Zeugen anbieten und
dafür die entsprechenden Erfindungen machen.
Ich sage es mit aller Deutlichkeit, denn ich habe es damals
ja live miterlebt und wenn wir beide nur 1 Minute später aus dem Weinzelt
rausgegangen werden, dann werden wir auch unter den Opfern gewesen. Ich kann
aber genauso gut die Polizei verstehen, die Polizei hat getan was sie konnte,
aber es ist ebenso dass sich solche Sachen nicht aufklären lassen, weil die
Täter ja auch intelligent sind und alles dafür tun, nicht erwischt zu werden.
Es ist also sicherlich richtig gewesen, dass die Behörden damals die
Ermittlungen eingestellt haben, weil eben der Täter nicht zu ermitteln war.
Man hatte natürlich einen Täter, diesen Köhler aus
Donaueschingen, aber ich habe damals schon ganz erhebliche Zweifel gehabt, dass
der überhaupt was damit zu tun hat, und nur zufällig dort am Ausgang gestanden
hat und in Wahrheit selbst Opfer ist. Es war ja so, schon am nächsten Tag wurde
dieser Köhler als Täter präsentiert, obwohl man noch gar nicht die Leichen
identifiziert hatte, sondern man hatte das Auto von den Köhler herrenlos in
München gefunden. Man wollte eben damals möglicherweise schnell einen Täter
präsentieren, unterhalb der Köhler gepasst, da er ja Kontakte zu
Rechtsextremisten hatte. Aber d.h. noch lange nicht, dass er das auch gewesen
sein muss. Es war ja damals so, dabei er die heiße Phase gegen diese Spinner
und angebliche Wehrsportgruppe Hoffmann aus Nürnberg, wo der Köhler wohl mit
von der Partie gewesen sein soll. Eigentlich war diese Wehrsportgruppe eine
Kastelletruppe, deren Gerätschaft aus Uhr alten Bundeswehrfahrzeugen stammte,
die die Bundeswehr selbst bei Auktionen verkauft hatte. Ob diese Gruppe
tatsächlich etwas damit zu tun hat, das weiß nur der liebe Gott, aber die
passten damals eben sehr gut ins Bild, und deshalb wurden die sicherlich auch
sehr schnell aus diesem Grunde zu den Tätern gemacht.
Es ist schlimm genug, dass nunmehr aufgrund der neuen
Zeugen, die meines Erachtens alles Lügner und Spinner und Erfinder sind,
umfangreiche Ermittlungen durch die Polizeibehörden gemacht werden müssen, denn
man muss diesen erstmals neuen Behauptungen nach 35 Jahren ja nachgehen. Ich
wette damit, dass alles aber auch alles im Sande verlaufen wird, weil die
Ermittler selbst dahinter kommen, dass es sich bei den Zeugen um Erfinder und
Wichtigtuer handelt.
Wir müssen uns in Deutschland einfach damit abfinden, dass
gewisse Verbrechen nicht zu klären sind. Das war vor 100 Jahren schon so, es
war nicht zu klären wer rosa Luxemburg und Karl Liebknecht umgebracht hat, 1934
war es ebenfalls nicht zu klären, wer den Reichstag angezündet hat, 1977 war
auch nicht zu klären wir in Karlsruhe den Mord an dem Bundesanwalt gemacht hat,
und genauso ist es mit dem Oktoberfest Attentat, das lässt sich einfach nicht
klären. Es ist absurd, der Münchner Polizei vorzuwerfen, sie hätte geschlampt
oder Ermittlungsergebnisse unterschlagen. Sie können davon ausgehen das die
Münchner Polizei sicherlich alles getan hat, um die Sache aufzuklären, aber es
ist eben nicht gelungen.
Dies wollte ich gesagt haben, denn es hat mich schon
geärgert, dass hier nach 35 Jahren angebliche neue Zeugen auftauchen, die
nachweislich alles nur Spinner und Erfinder sind, und sich nur wichtig machen
wollen.
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