Basel Schweiz Reise Travel SelMcKenzie Selzer-Mckenzie
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Ein Reisebericht von D.Selzer-McKenzie
Ungefähr jeder dritte Basler kommt aus dem Aus¬land. Da hier große Chemie- und Pharma¬konzerne ihren Sitz haben, zieht die Stadt viele top ausgebildete Führungskräfte an. Eine interessante Mischung! Es herrscht eine ganz besondere Atmosphäre: eine Weltoffenheit, die man nicht an vielen Orten erlebt. Schon gar nicht in einer so kleinen Stadt: Basel zählt ja nur rund 170.000 Einwohner.
Meine Frau ist Schweizerin, wir haben eine Altbauwoh¬nung mit Blick auf den Rhein. Sie liegt im Viertel St. Johann, das mich an den Berliner Bezirk Kreuzberg erinnert. Aber an das aufstrebende Kreuzberg vor einigen Jahren - mit vielen Kneipen, origi¬nellen und günstigen Geschäften, vielen Künstlern, viel Lebendigkeit. Ich habe das Glück, dass sich gleich in unserem Neben¬haus meine Lieblingskneipe befindet: das „Rhyschänzli". Wobei ich den Namen nicht
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gern verrate, denn der Zulauf ist so groß, dass man jetzt schon kaum einen Platz kriegt. Im „Rhyschänzli" kann man sehr gut und gemütlich essen, es gibt dort das beste Käsefondue der Stadt. Dazu einen Kirsch, damit es nicht im Magen liegt - herrlich. Für Fondue kann ich aber auch das Lokal >Walliser Kanne" empfehlen. Wenn es mal schicker sein soll: „Les Garecons" im Ba¬dischen Bahnhof ist ein edles Designrestau¬rant mit exquisiter internationaler Küche. Berühmt ist Basel für sei¬ne idyllische Altstadt aus dem Mittelalter mit dem Münster auf der Seite links des Rheins - und für die vielen Museen und Galerien. Ich mag vor allem zeitgenös¬sische Kunst, wie sie im Museum für Ge¬genwartskunst zu sehen ist oder in der Fon¬dation Beyeler. Auch das Museum Tinguely gefällt mir gut, es zeigt mechanische Skulp¬turen von Jean Tinguely und wechselnde Sonderausstellungen. Schon allein das Ge¬bäude des Stararchitekten Mario Botta ist
sehenswert, hintendran gibt es ei- 41 nen schönen Park. Auf der Art Basel, wichtigsten Messe für moderne Kunst w weit, war ich schon oft. Einfach fantastis Leider hatte ich nie das Geld, um mir Werke, die mich wirklich interessieren, 11 ten zu können. Zum größten Teil sind Preise sehr - sagen wir mal - fantasievol In der Kulturstadt Basel spielt natürl auch das Theater eine große Rolle. Die ( Säle des städtischen Schauspiel- und Ope hauses haben zusammen fast 1800 Plätz also einen Platz je hundert Einwohner. den 70er-Jahren habe ich selbst einmal Theater Basel vorgesprochen. Es hat a nicht geklappt. Heute gehe ich gern Zuschauer hin. Meine Frau arbeitet
Theaterfalle, einem kleinen privaten Thea-ter. Im Moment haben sie großen Erfolg mit dem Stück „Gut gegen Nordwind" nach dem Roman von Daniel Glattauer. Sie ha¬ben es als „mobiles Theater" inszeniert, es spielt an verschiedenen Orten in der ganzen Stadt, und die Zuschauer ziehen dabei im¬mer mit - in ein Möbelhaus, auf ein Schiff auf dem Rhein und so weiter.
Außerdem hat Basel viele, viele Bars. Zum Beispiel die „Bar Rouge" im Messeturm, in 105 Metern Höhe. Mit einem Drink in der Hand den Blick über diese faszinierende Stadt schweifen zu lassen: Das finde ich
traumhaft.
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