Das Zugunglück bei Aubergele am 20.8.1868
Author D.Selzer-McKenzie
Video: http://youtu.be/b40dxRbFD-Y
DAS ZUGUNGLÜCK BEI ABERGELE IM JAHR 1868 WAR DAS ERSTE
GROSSE EISENBAHNUNGLÜCK IN GROSSBRITANNIEN MIT TODESOPFERN.
Am 20. August 1868 um 7.30 Uhr begann der irische Postzug
seine lange Fahrt von London nach Irland. Die Reise führte vom Londoner Bahnhof
Euston bis nach Holyhead in Nordwales. Von dort wurden die Passagiere und die
Post auf eine Fähre nach Irland gebracht. Im Zug saßen reiche Leute, Angehörige
der Mittelschicht und Postarbeiter in den Postwaggons. Nachdem in Chester neue
Fahrgäste zugestiegen waren, hatte der Zug vier Waggons der ersten und zweiten
Klasse sowie zwei Postwaggons, und um 12.30 Uhr fuhr er nach Abergele in Wales.
EIN AUSSERGEWÖHNLICHER UNFALL
Vor dem Zug manövrierten Bahnarbeiter bei Llanddulas
Frachtwag¬gons von der Hauptstrecke auf Nebengleise. Die Hauptstrecke lag auf
einem Steilhang, und zeitweilig befanden sich sechs Frachtwag¬gons auf ihr,
festgehalten von einem Bremswagen. Als jedoch wei¬tere Hauptstrecke geschoben
wurden, entgleiste der Bremswa¬gen, und die Wagenkolonne rollte bergab und
stieß mi dem Zug aus Abergele zusammen. Verschlimmert wurde das Unglück noch
dadurch, dass zwei Fracht¬waggons mit 50 Fässern Paraffin beladen waren.
DIE EXPLOSION Da keine telegrafische Verbindung zwischen
Elan' dulas und Abergele bestand und die Hauptstrecke dem kurvigen Hafendamm
folgte, war Arthur Thomi
son,
der Zugführer, kaum gewarnt. Trotz eines Versuchs. in letzter Sekunde den
Rückwärtsgang einzulegen, prallten die Frachtwaggons auf den Postzug, und das
Paraffin explodierte. Die Passagierwaggons vorne am Zug waren vom Aufprall und
vor lodernden Feuer am stärksten betroffen. Steinbrucharbeiter, die in der Nähe
waren, bemühten sich vergeblich, das Feuer mit Eimern und Meerwasser zu löschen
— innerhalb weniger Minuten war der Zug ein verdrehtes und geschmolzenes Wrack.
33 Menschen kamen in dem Feuer ums Leben, und nur drei von ihnen konnte man
iden-tifizieren
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