Sonntag, 2. August 2015

Die Schlacht von Zenta am 11.9.1697


Die Schlacht von Zenta am 11.9.1697

Author D.Selzer-McKenzie

Video: http://youtu.be/dsFyrdShogk

Die Tragödie von Zenta ereignete sich während der österreichisch-türkischen Kriege, unter denen Osteuropa zwischen dem frühen 16. und dem späten 18. Jahrhundert litt. Die Ottomanen hatten Wien 1683 belagert, aber das österreichisch-ungarische Heer hatte den Belagerungsring durchbrochen und die Ottomanen nach Osten zurückgedrängt. Doch diese verfügten immer noch über eine ge¬waltige Streitmacht, und im Jahr 1697 drangen 100 000 türkische Soldaten unter Sultan Mustafa II. entschlossen nach Ungarn vor, um den Balkan zurückzuerobern.

TÖDLICHE PANIK

Mustafa stand einer viel kleineren Armee von rund 34 000 Infante¬risten und 16 000 Kavalleristen gegenüber — aber die Truppen wurden von Prinz Eugen von Savoyen befehligt, einem der fähigs¬ten Feldherren der Habsburger. Schon im Alter von 35 Jahren wurde Eugen zum Oberbefehlshaber der habsburgischen Streitkräfte ernannt, weil er ein genialer Stra¬tege war. Am 11. September 1697 leitete er seine erste Schlacht ge¬gen die zahlenmäßig überlegenen Türken.

MASSENSTERBEN IN DER THEISS

Die Türken marschierten von Belgrad durch Ungarn nach

Norden. Dabei mussten sie den tiefen und schnell fließenden

Fluss Theiß überqueren. Zuerst schickten sie die Kavallerie

hinüber, und die Infanterie wollte ihr auf einer Behelfsbrücke folgen. Als die Reiter am anderen Ufer waren, griff Eugen sie aus dem Hinterhalt an. Die Brücke war schnell zerstört, und die umzingelten Reiter wurden niedergemetzelt. Die türkischen Infanteristen, jetzt von allen Seiten angegriffen, gerieten in Panik. Tausende von Männern versuchten an verschiedenen Stellen, über den Fluss zu schwimmen, und man schätzt, dass 10 000 von ihnen ertranken. Bald war der Fluss voller Leichen, und wer zunächst überlebte, wurde vom Ufer aus beschossen. Insgesamt verloren die Türken an diesem Tag etwa 30 000 Mann, und zwei Jahre später mussten sie Ungarn ganz aufgeben

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