Kochen 26.7.2014 mit Selzer-McKenzie SelMcKenzie
Kalbsnieren
aufrussische Art
4 Portionen ä ca. 2340 kJ (560 kcal)
500 g Kalbsnieren, 200 g Schalotten,
300 g kleine, weiße Champignons,
1 Salatgurke, 80 g Butter, Salz,
weißer Pfeffer aus der Mühle, 2 Teel. Mehl,
1/81 Fleischbrühe, 1 Becher Creme
fraiche oder dicke saure Sahne (200 g),
Zitronensaft, 2 Eßl. gehackter Dill.
Kalbsnieren der Länge nach durchschneiden und 30 Minuten
kalt wässern, dabei das Wasser zweimal wechseln.
Die Schalotten schälen und ganz fein hacken. Champignons
putzen, mit einem Küchentuch abreiben und in dünne Scheiben schneiden.
Salatgurke schälen und mit dem Ausstecher Kugeln formen.
Die Nieren abtropfen lassen, mit Haushaltspa¬pier
trockentupfen, dann das Fett abschneiden und die Nieren in etwa 5 mm dicke
Scheiben schneiden.
40 g Butter in einer großen, schweren Pfanne erhitzen und
die Schalotten darin glasig werden lassen.
In einer anderen Pfanne in weiteren 20 g Butter die
Champignons dünsten.
Die restliche Butter in einem Topf erhitzen, die
Gurkenkugeln hineingeben, leicht salzen und pfeffern. Zugedeckt im eigenen Saft
10 Minuten dünsten.
Sobald. die Schalotten etwas Farbe genommen haben, die
Nierenstücke in die Pfanne geben
und 2 Minuten unter Rühren braten. Mit Mehl
bestäuben und mit der Fleischbrühe aufgießen. Unter Rühren 5
Minuten köcheln lassen. Die
Pfanne dann vom Herd nehmen und Champi-gnons, Gurkenkugeln
und Gräme fraiche unter die Nieren rühren. Mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer
kräftig säuerlich abschmecken.
Nieren in einer vorgewärmten Schüssel anrich-ten und mit
Dill bestreut servieren.
Dazu frisches Stangenweißbrot und einen Salat aus roten
Beten reichen. Als Getränk paßt ein leichter, trockener Rosä besonders gut.
Ebenso können auch Schweinenieren oder Kalbsleber zubereitet
werden.
Hühnerleberterrine
8 Portionen ä ca. 2485 kJ (595 kcal)
400 g Hühnerleber, 6 cl trockener Sherry (Fino),
grob geschroteter schwarzer Pfeffer,
2 Zwiebeln, 30 g Butter,
250 g mild geräucherter fetter Speck,
350 g Schweinenacken,
60 g entrindetes Weißbrot, 2 Eier,
4 Eßl. süße Sahne, 2 Eßl. Weinbrand, Salz,
weißer Pfeffer aus der Mühle,
Pastetengewürz (Fertigmischung),
2 Hähnchenbrustfilets von je ca. 150 g.
Die Hühnerlebern kurz kalt abspülen, mit Haus-haltspapier
trockentupfen, von eventuell noch vorhandenen Sehnen und Röhren befreien und
grobwürfeln. Mit Sherry und beliebig viel Pfeffer mischen und zugedeckt über
Nacht im Kühl-schrank durchziehen lassen.
Am nächsten Tag die Zwiebeln schälen, hacken und in 15 g
Butter glasig braten.
Von dem Speck einige dünne Scheiben ab-schneiden, um damit
die Terrinenform auszu-legen. Den übrigen Speck zusammen mit dem
Schweinenacken, dem Weißbrot, den gedün-steten Zwiebeln und den abgetropften
Hühner-lebern durch den Fleischwolf (grobe Scheibe) drehen. In eine Schüssel
geben, mit Eiern, Sahne und Weinbrand vermischen und mit Salz, Pfeffer und
Pastetengewürz pikant ab-schmecken.
Die Hähnchenbrustfilets in der restlichen Butter rundherum
hellbraun anbraten. Dann leicht sal-zen und pfeffern.
Eine ovale Terrinenform mit den Speckscheiben auslegen und
die Hälfte der Leberfarce hinein-füllen. Brustfilets hintereinander darauflegen
und mit der restlichen Farce bedecken.
Die geschlossene Form in die dreifingerhoch mit Wasser
gefüllte Fettpfanne stellen, in den auf 180° (Gas Stufe 2) vorgeheizten
Backofen schieben und die Terrine in 60 Minuten garen. Die Terrine heiß mit
einer Soße aus frischen pürierten Tomaten oder kalt mit Cumberland-sauce servieren.
Dazu schmecken Kartoffelkroketten oder Her-zoginkartoffeln
(siehe Seitd'118) und zartes Gemüse wie Brokkoli, Prinzeßbohnen oder jun-ge
Erbsen. Wer mag, kann auch nur Baguette dazu servieren. Als Getränk ist ein
leichter, trockener Rotwein zu empfehlen, es kann aber auch ein trockener
Weißwein gereicht werden.
Kalbfleischternne
nach Hausfrauenart
4 Portionen ä ca. 3845 kJ (920 kcal)
250 g Kalbfleisch aus der Nuß,
15 g Butterschmalz, Salz, weißer Pfeffer
aus der Mühle, 1 dicke Scheibe
gekochter Schinken ohne Fettrand (125 g),
2 dicke Scheiben fetter Speck (100 g),
4 cl Madeirawein, 4 cl Weinbrand oder Cognac,
2 Teel. Pastetengewürz (Fertigprodukt),
1 Lorbeerblatt, 1 Bund Kerbel,
6 Pimentkörner, 300 g nicht zu feines
Kalbsbratwurstbrät, geriebene Muskatnuß,
125 g in hauchdünne Scheiben geschnittener
fetter Speck, 2 Blatt weiße Gelatine,
'A I entfettete Hühnerbrühe,
2 cl halbtrockener Sherry (Amontillado),
einige Tropfen Worcestersauce.
Das Kalbfleisch von eventuell vorhandenen Fett-teilen und
dünnen Häuten befreien, in kleinfin-gerstarke Stifte schneiden und in dem
heißen Butterschmalz rundherum anbraten, bis es eben Farbe genommen hat. Dann
mit etwas Salz und Pfeffer würzen.
Schinken und die zwei Scheiben fetter Speck in dünne
Streifen schneiden.
Madeira und Weinbrand mischen und mit dem Pastetengewürz
verrühren. Fleisch, Schinken und Speck hineingeben, mit dem Lorbeerblatt
belegen und zugedeckt mindestens 2 Stunden beizen. Dabei hin und wieder wenden.
Kerbel abspülen, gut trockentupfen und fein-hacken.
Die Pimentkörner fein zerstoßen.
Das Kalbsbrät mit Kerbel und Piment vermi¬schen und mit
Muskatnuß würzen.
Eine kleine Kastenform so mit Speckscheiben auskleiden, daß
sie ein wenig über den Rand hängen, den Boden jedoch ganz bedecken. Ein Drittel
der Kalbsfarce hineinstreichen, darauf die Hälfte der zuvor abgetropften
Fleisch-, Schin-ken- und Speckstreifen geben. Mit dem zweiten
Drittel Farce bedecken, die übrigen Streifen darauflegen und
alles mit der restlichen Farce bestreichen. Mit Speckscheiben bedecken und die
geschlossene Form in die etwa dreifinger-hoch mit heißem Wasser gefüllte
Fettpfanne des Backofens stellen. In dem auf 200° (Gas Stufe 3) vorgeheizten
Backofen in 45 bis 50 Minuten garen.
Die Form aus dem Backofen nehmen, den Speck oben abnehmen
und die Terrine etwas abkühlen lassen.
Die Gelatine zusammenrollen und in kaltem Wasser einweichen.
Brühe mit Sherry und Worcestersauce ab-schmecken und ganz
leicht erwärmen. Die aus-gedrückte Gelatine darin unter Rühren auflösen. Diese
Mischung auf die Terrine gießen. Die Terrine noch weiter abkühlen lassen, dann
in den Kühlschrank stellen, bis die Geleemasse ganz fest geworden ist.
Die Terrine vorsichtig aus der Form lösen, den restlichen
Speck entfernen und die Fleischmas-se in etwa 2 cm dicke Scheiben schneiden.
Nach Belieben mit Radieschenrosetten oder Orangenscheiben, mit Cocktail- oder
Kaiserkir-schen garnieren.
Die Terrine mit Kartoffeln auf Lyonerart (siehe Seite 115)
und Preiselbeerkompott als Haupt-gericht servieren. Dazu schmeckt ein leichter
Rotwein aus Spanien oder ein kühler Rose. Als Vorspeise ist die Terrine für 8
Personen ausreichend. Dann gibt es dazu Preiselbeersah¬ne, Toastbrot und
trockenen Sherry (Fino).
Kaninchenterrine
8 Portionen ä ca. 3200 kJ (765 kcal)
1 küchenfertiges Kaninchen von ca. 1400 g,
500 g durchwachsenes Schweinefleisch,
100 g altbackenes Weißbrot ohne Rinde,
10 g getrocknete chinesische
Morcheln (Mu-Err), 250 g frische Champignons,
125 g Schinkenspeck, 3 Zwiebeln,
2 Eier, 1 Eßl. eingelegte grüne Pfefferkörner,
2 Eßl. gehackte Pistazien, Salz,
weißer Pfeffer aus der Mühle,
geriebene Muskatnuß, Kardamompulver,
etwas Kurkumapulver (Gelbwurz),
3 Eßl. Madeirawein, 150 g in dünne Scheiben
geschnittener fetter Speck.
Das Kaninchen mit einem scharfen Messer und einer
Geflügelschere tranchieren, die Stücke kurz abspülen, abtrocknen und eventuell
noch häuten. Das Fleisch sorgfältig von den Knochen lösen, dann durch den
Fleischwolf (grobe Scheibe) drehen.
Das Schweinefleisch anschließend zweimal durch die feine
Scheibe des Fleischwolfs dre-hen. Beide Fleischsorten in eine Schüssel geben.
Das Weißbrot in kaltem, die Morcheln in lauwar-mem Wasser
einweichen.
Champignons putzen, mit einem Küchentuch abreiben und
grobhacken.
Den Schinkenspeck und die geschälten Zwie-beln sehr fein
würfeln und zusammen in einer beschichteten Pfanne braten, bis die Zwiebeln
glasig sind. Dann die Champignons zufügen und so lange dünsten, bis sie eben
beginnen, Flüssigkeit abzugeben.
Das Brot ausdrücken, zerpflücken und zum Fleisch geben.
Ebenso die abgetropften, fein-gehackten Morcheln. Die
Champignon-Zwie¬bel-Mischung, Eier, Pfefferkörner und Pistazien zufügen und
alles zu einem geschmeidigen Teig kneten. Mit Salz, Pfeffer, Muskatnuß,
Kar-damom, Kurkuma und Madeira abschmecken. Eine Terrinenform mit einem Teil
der Speck-scheiben auskleiden. Die Farce hineinfüllen und mit dem restlichen
Speck belegen. Den Deckel auflegen, die Form in die Fettpfanne des Back-ofens
stellen und etwa dreifingerhoch heißes Wasser angießen. Die Kaninchenterrine
bei 180° (Gas Stufe 2) in 60 Minuten garen.
Ohne Deckel etwas abkühlen lassen, dann ein kleines
Brettchen auf die Terrine stellen und mit Gewichten oder Konservendosen
beschweren.
Die Terrine über Nacht erkalten lassen.
Am nächsten Tag die Kaninchenterrine in Scheiben schneiden,
auf einer Platte anrichten und mit Preiselbeeren, einem Salat der Saison in
einer leichten Sahnesoße und frischer Bagu¬ette als Fleischgang eines
festlichen Menüs servieren. Dazu einen kühlen, trockenen Rosä reichen.
Tip: Bei uns werden Kaninchen leider nur sehr selten
angeboten. Meist handelt es sich um „Stallhasen", die dann als
Tiefkühlware auf den Markt kommen. TK-Kaninchen sollte man stets so langsam wie
möglich, also im Kühlschrank, in etwa 12 bis 24 Stunden auftauen lassen. Den
Geschmack kann man dadurch verbessern, wenn man sie zum Auftauen mit
Buttermilch übergießt.
Frische Wildkaninchen sollte man wie Hasen behandeln, also
vor der Zubereitung in eine Rotweinbeize legen. Dann muß man allerdings bei der
Zubereitung für eine Terrine sehr spar-sam mit den Gewürzen umgehen, damit der
Wildgeschmack nicht überwiegt.
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