Der Ausbruch des Krakatau am 27.8.1883
Author D.Selzer-McKenzie
Video: http://youtu.be/UKR2MhdNTGQ
DER AUSBRUCH DES KRAKATAU IM JAHR 1883 GEHÖRT ZU DEN
GEWALTIGSTEN GEOPHYSIKALISCHEN EREIGNISSEN DER WELTGESCHICHTE.
Der Krakatau lag in der Meerenge von Sunda in Indonesien
zwischen den Inseln Java und Sumatra. Im Laufe seiner eine Million Jahre alten
Geschichte entwickelte er sich zunächst zu einem kegelförmi¬gen Berg 1828 m
über Meereshöhe, ehe Explosionen ihn zu mehre¬ren kleinen Kegeln schrumpfen
ließen, die zusammen eine Vulkan¬insel bildeten. Im Jahr 1883 betrug seine
maximale Höhe über dem Meeresspiegel 813 m.
EIN GEWALTIGER AUSBRUCH
Im Mai 1883 begann der Krakatau nach einer Ruhephase von
fast
200 Jahren auszubrechen. Am 20. Mai gab es eine große Explosion,
am 19. Juni weitere Ausbrüche — aber sie waren nicht mit
denen zu vergleichen, die noch kommen sollten. Am 26. August um 13 Uhr begann
eine Serie von zunehmend heftigeren Explosionen, und es bildete sich eine 27 km
hohe Aschewolke. Am 27. August um 10 Uhr wurde die Insel von einem ge¬waltigen
Ausbruch buchstäblich zerrissen. Der Lärm war noch auf der 4 653 km entfernten
Insel Rodriguez im Indischen Ozean zu hören. Eine riesige, 80 km hohe
Aschesäule ragte in den Himmel, 7fr-s die wandernden Luftbewegungen. Der Berg
spuckte 21 Kubikkilometer Gestein aus, und ein mehr als 800 000 km2 großes
Gebiet wurde mit Asche be¬deckt. Die auf dem Wasser treibende Bimsstein-schicht
war so dick, dass sie Menschen tragen und Schiffe bremsen konnte. Auf der
ganzen Welt wurden spektakuläre Sonnenuntergänge beobachtet, und die globale
Temperatur sank um 1,2 °C.
WEITERE FOLGEN
Der Ausbruch des Krakatau wäre nur ein unglaubliches
Schauspiel gewesen, hätte er nicht eine enorme Flutwelle aus¬gelöst, die rund
40 m hoch wurde. Selbst in Südamerika waren die Gezeiten stärker, und die
Küsten von Java und Sumatra wurden von verheerenden Wellen getroffen, die über
36 000 Menschen töteten. Nach dem Ausbruch blieb vom Krakatau wenig übrig. Das
Land, das noch über dem Wasser lag, war so hoch mit Asche bedeckt, dass dort
kein Leben mehr möglich war. Die Region ist heute noch vul¬kanisch aktiv,
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