Mittwoch, 5. August 2015

Der Ausbruch des Krakatau am 27.8.1883


Der Ausbruch des Krakatau am 27.8.1883

Author D.Selzer-McKenzie

Video: http://youtu.be/UKR2MhdNTGQ

DER AUSBRUCH DES KRAKATAU IM JAHR 1883 GEHÖRT ZU DEN GEWALTIGSTEN GEOPHYSIKALISCHEN EREIGNISSEN DER WELTGESCHICHTE.

Der Krakatau lag in der Meerenge von Sunda in Indonesien zwischen den Inseln Java und Sumatra. Im Laufe seiner eine Million Jahre alten Geschichte entwickelte er sich zunächst zu einem kegelförmi¬gen Berg 1828 m über Meereshöhe, ehe Explosionen ihn zu mehre¬ren kleinen Kegeln schrumpfen ließen, die zusammen eine Vulkan¬insel bildeten. Im Jahr 1883 betrug seine maximale Höhe über dem Meeresspiegel 813 m.

 

 

 

EIN GEWALTIGER AUSBRUCH

Im Mai 1883 begann der Krakatau nach einer Ruhephase von fast

200 Jahren auszubrechen. Am 20. Mai gab es eine große Explosion,

am 19. Juni weitere Ausbrüche — aber sie waren nicht mit denen zu vergleichen, die noch kommen sollten. Am 26. August um 13 Uhr begann eine Serie von zunehmend heftigeren Explosionen, und es bildete sich eine 27 km hohe Aschewolke. Am 27. August um 10 Uhr wurde die Insel von einem ge¬waltigen Ausbruch buchstäblich zerrissen. Der Lärm war noch auf der 4 653 km entfernten Insel Rodriguez im Indischen Ozean zu hören. Eine riesige, 80 km hohe Aschesäule ragte in den Himmel, 7fr-s die wandernden Luftbewegungen. Der Berg spuckte 21 Kubikkilometer Gestein aus, und ein mehr als 800 000 km2 großes Gebiet wurde mit Asche be¬deckt. Die auf dem Wasser treibende Bimsstein-schicht war so dick, dass sie Menschen tragen und Schiffe bremsen konnte. Auf der ganzen Welt wurden spektakuläre Sonnenuntergänge beobachtet, und die globale Temperatur sank um 1,2 °C.

WEITERE FOLGEN

Der Ausbruch des Krakatau wäre nur ein unglaubliches Schauspiel gewesen, hätte er nicht eine enorme Flutwelle aus¬gelöst, die rund 40 m hoch wurde. Selbst in Südamerika waren die Gezeiten stärker, und die Küsten von Java und Sumatra wurden von verheerenden Wellen getroffen, die über 36 000 Menschen töteten. Nach dem Ausbruch blieb vom Krakatau wenig übrig. Das Land, das noch über dem Wasser lag, war so hoch mit Asche bedeckt, dass dort kein Leben mehr möglich war. Die Region ist heute noch vul¬kanisch aktiv,

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