Der Brand im Asch-Building New York am 25.3.1911
Author D.Selzer-McKenzie
Video: http://youtu.be/TZSP3vZt2Y4
DIE KATASTROPHE IM MÄRZ 1911 IM NEW YORKER ASCH BUILDING WAR
EINER DER SCHWERSTEN UNFÄLLE IN DER GESCHICHTE DER AMERIKANISCHEN INDUSTRIE.
NACH-LÄSSIGKEIT UND AUSBEUTUNG VERSCHLIMMERTEN DIE TRAGÖDIE.
Die Textilarbeiterinnen und Maschinenführer, die meisten
noch keine 20 Jahre alt, erhielten fast alle äußerst niedrige Löhne. In der
Fabrik war es heiß, das Gebäude schlecht durchlüftet und fataler¬weise gab es
nur eine desolate Feuertreppe nach draußen.
FEUER IM 8. STOCK
Am 25. März 1911 brach in der 8. Etage des zehnstöckigen
Ge¬bäudes Feuer aus. Wahrscheinlich hatte jemand eine Zigarette auf ölgetränkte
Teppiche geworfen. Der 32 m2 große 8. Stock war mit Stoffen, Teppichen und
Vorhängen gefüllt, und das Feuer breitete sich blitzschnell aus. Bald brannte
das ganze Gebäude, und-die Flammen schlugen bis zum 9. Stock empor, wo
entsetzte Mädchen entweder verbrannten oder verzweifelt versuchten, dem Feuer
im Aufzug oder über die Feuertreppe zu entkommen. Wer vom 10. Stock aufs Als
der Brand gelöscht war, fand man mehr als 30 Leichen auf den
Gehwegen. Zum Glück wurden die Menschen auf dem Dach von
Arbeitern aus anderen Büros und Fabriken gerettet, die mit Leitern zu Hilfe
eilten. Im 9. Stock sprangen Menschen sogar in die Auf-zugsschächte, um auf den
Dächern der nach unten fahrenden Auf-züge zu landen, die jedoch bald ausfielen.
Schließlich brach auch die Feuertreppe zusammen.
EIN ÖFFENTLICHER AUFSCHREI
Als die Feuerwehr da war, hatte sie den Brand schon nach 18
Minu-ten im Griff — aber 145 Menschen waren bereits tot. Die Männer sahen
verkohlte Leichen von Mädchen, die verbrannt waren, wo sie gestanden hatten,
gelähmt vom Schrecken. Die Öffentlichkeit war empört, und die Eigentümer der
Firma, Isaac Harris und Max Blanck, wurden wegen Totschlags angeklagt. Der
Staatsanwalt wies vor allem darauf hin, dass eine Haupttür im 9. Stock nach
Aussage vieler Zeugen geschlossen war, angeblich weil Harris und Blanck
unbedingt Diebstähle verhindern wollten. Nach einer achtmona-tigen Verhandlung
sprach das Gericht die beiden jedoch frei. Aller-dings wurden 23 Zivilklagen
gegen sie eingereicht. Am 11. März 1913 schlossen sie einen Vergleich und
zahlten 75 Dollar für jeden Toten. ■
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.