Sonntag, 2. August 2015

Der Untergang der Atocha am 5.9.1622


Der Untergang der Atocha am 5.9.1622

Author D.Selzer-McKenzie

Video: http://youtu.be/Ns6b2FibHDk

Die Atocha sank am 6. September 1622. Damals befand sich das spanische Königreich auf dem Gipfel seiner Macht. Spanien hatte große Kolonien in Amerika, und zwischen der Heimat und der Neuen Welt herrschte reger Schiffsverkehr. Die Schiffe brachten Nahrung, Waffen, Werkzeug und Hausrat in die Kolonien und kamen mit Edelmetallen und Edelsteinen aus den Minen der er¬oberten Länder zurück.

DIE ABREISE

Die Atocha gehörte zur Tierra-Firma-Flotte, die am 24. Juli 1622 in Cartagena aufbrach und Havanna am 24. August erreichte. In Cartagena wurden die Schiffe mit einer typischen Fracht beladen: Gold und Silber aus Peru, Kolumbien, Ecuador und Venezuela. Den größten Teil der Fracht übernahmen die Atocha und die Santa IH

Margarita. Am 4. September verließen die Atocha und 27 andere Schiffe den Hafen von Havanna. Am nächsten Tag kam es zur Katastrophe. Ein Hurrikan wälzte sich übers Meer, wirbelte riesige Wellenberge auf und löste sintflutartigen Regen aus.

VERLOREN AUF DEM MEER

Die spanischen Schiffe wurden auf die Key Inseln vor Florida zugetrieben, und die Santa Margarita strandete im flachen Wasser der Küste auf einer Sandbank. In-

zwischen kämpfte die Besatzung der Atocha gegen ein

schlimmeres Schicksal. Die Wellen hoben die große Galeone hoch, schmetterten sie auf ein Riff, schlugen ein Loch in den Rumpf und trieben sie aufs Meer hinaus, wo sie sank. 260 Menschen versanken mit der Galeone, und die Flotte verlor insgesamt 550 Mann. Fünf Menschen (drei Matrosen und zwei Sklaven) überlebten, indem sie sich an den Mast der Atocha klammerten.

Später überschattete die verlorene Ladung aus Gold und Silber —rund zwei Millionen Pesos — die menschliche Tragödie. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das Wrack gefunden, und bis heute hat man Schätze für mehr als 60 Millionen Dollar ge-borgen.

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