Sonntag, 2. August 2015

Der Untergang des Segelschiffes Sao Joao am 3.2.1552


Der Untergang des Segelschiffes Sao Joao am 3.2.1552

Author D.Selzer-McKenzie

Video: http://youtu.be/4AqzBLZU_BI

MITTE DES 16. JAHRHUNDERTS WURDE DIE WELT KLEINER. SEIT ENDE DES 15. JAHRHUNDERTS WURDEN NEUARTIGE SEGELSCHIFFE GEBAUT, DIE DEN OZEAN ÜBERQUEREN KONNTEN UND DIE GRÜNDUNG EUROPÄISCHER KOLONIEN IM NÄCHSTEN JAHRHUNDERT ERLEICHTERTEN.

Der wichtigste Schiffstyp war die Karacke; sie war schneller und größer als die alten Schiffe. Einige der größten Karacken, zum Bei-spiel die englische Henry Gräce d Dieu (1514), wogen etwa 1500 Ton-nen und konnten Proviant mitnehmen, der einer Mannschaft auf der langen Fahrt in die fernen Kolonien wochenlang reichte. Vor allem die Portugiesen bauten eine hervorragende Karackenflotte auf, um ihre wachsenden Siedlungen in Indien, in Mittel- und Süd-amerika und an der afrikanischen Küste zu versorgen. 1552 war Portugals Säo Jede Baptista eines der größten Schiffe der Welt.

SCHIFFBRUCH

Am 3. Februar 1552 befand sich die SjioJojio auf ihrer langen Rück¬reise von einem portugiesischen Handelsposten in Kotschin (auch Kochin, Indien) in die Heimat. Das Schiff war nicht nur mit Nah-rung und Wasser für die 500 Menschen an Bord gefüllt, sondern auch mit den Schätzen des Orients: Gewürzen, Ming-Porzellan, Perlen und kostbaren Muscheln. Die erste Hälfte der Fahrt verlief ziemlich ruhig; doch als das Schiff am 8. Juni die trügerische Süd¬westküste Afrikas umrundete, erhob sich ein starker Sturm, der die Segel und Ruder zerstörte. Die Siiojoäo trieb hilflos auf dem Meer, strandete schließlich vor Port Edward und war gezwungen, in Küstennähe die Anker zu werfen. Während die Passagiere und die Besatzung an Land gebracht wurden, zerschmetterte der Sturm das Schiff. Als es sank, verloren 100 Menschen das Leben.

EINE SCHRECKLICHE REISE

Damit war die Tortur für die 400 Überlebenden jedoch nicht zu Ende. Von gefährlichen afrikanischen Stämmen umringt, mussten sie etwa 500 km nordwärts zur portugiesischen Siedlung in der Delagoa-Bucht in Mosambik marschieren. Bei sengender Hitze trotteten sie in den nächsten Wochen nach Norden. Immer mehr Menschen verhungerten, verdursteten oder fielen Krankheiten, wilden Tieren und Angriffen der Eingeborenen zum Opfer. Nur 25 konnten sich in der Delagoa-Bucht in Sicherheit bringen. Der Ver¬lust der SAJoik zeigt mehr als deutlich, wie gefährlich eine See-reise im 16. Jahrhundert war »,->

 

 

 

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