Donnerstag, 2. Juni 2016

Trading Silber in Frühlingslaune


Trading Silber in Frühlingslaune

Author D. Selzer-McKenzie

Youtube-Video: https://youtu.be/nfslZ80114U

Der Silberpreis ist Anfang Mai auf ein 15-Monats-Hoch gestie¬gen und wies in den Wochen zuvor auch eine deutlich bessere Entwicklung auf als der Goldpreis. Neben kräftigen ETF-Zuflüs-sen wurde der Preisanstieg bei Silber auch durch spekulative Käufe begünstigt. Damit hat sich kurzfristig Korrekturpotenzial aufgebaut. In der zweiten Jahreshälfte sollte Silber von einer anziehenden Industrienachfrage profitieren und dürfte bis zum Jahresende weiteren Boden gegenüber Gold gutmachen.

Der Silberpreis ist im April um 20 Prozent gestiegen und hat Anfang Mai bei 18 US-Dollar je Feinunze ein 15-Monats-Hoch erreicht. Silber stieg dabei auch stärker als Gold, was sich im Rückgang des vielbeachteten Gold-Silber-Verhältnisses bemerk¬bar macht. Mussten Ende Februar noch fast 84 Silberunzen für eine Goldunze bezahlt werden, so waren es Ende April weniger als 72, so wenig wie zuletzt vor 61/2 Monaten (Grafik 1). Noch Anfang April lag das Gold-Silber-Verhältnis bei über 80. Was sind die Gründe für die absolute und relative Stärke von Silber?

 Der Preisanstieg ist größtenteils der Schwäche des US-Dollar geschuldet. Dieser fiel Anfang Mai gegenüber dem Euro auf ein 8-Monats-Tief. Der handelsgewichtete US-Dollar-Index verzeich¬nete sogar das niedrigste Niveau seit 141/2 Monaten. Hauptgrund hierfür ist die nachlassende Zinsphantasie in den USA. Die Fed Funds Futures sahen Anfang Mai nur noch eine Wahrscheinlich¬keit von ca. 60 Prozent für eine Zinserhöhung der US-Notenbank in diesem Jahr. Eine Zinserhöhung im ersten Halbjahr wurde vom Markt nicht mehr erwartet. Zu Jahresbeginn galt diese noch als ausgemacht. Im Zuge dieser rapiden Veränderung der Zins¬erwartungen legte auch der Goldpreis kräftig zu, wovon der Silberpreis zunächst nur unterproportional, danach aber über-

proportional profitierte. Durch die unterproportionale Preisent¬wicklung von Silber gegenüber Gold in den ersten beiden Mona¬ten stieg das Gold-Silber-Verhältnis Ende Februar auf fast 84, was dem höchsten Niveau seit Ende 2008 entsprach. Damals war gerade die globale Finanz- und Wirtschaftskrise ausge¬brochen, in deren Folge die (industrielle) Silbernachfrage ein¬brach, während Gold als sicherer Hafen gefragt war. Da eine derartige Krise als Erklärung diesmal kaum herhalten konnte, war die relative Preisschwäche von Silber übertrieben und Silber gegenüber Gold zu niedrig bewertet. Die seit Anfang März zu beobachtende relative Stärke des Silberpreises war somit eine Aufholbewegung, welche die vorherige Fehlbewertung von Silber verringerte.

Die unterschiedliche Preisentwicklung von Gold und Silber macht sich auch im Verhalten der ETF-Anleger bemerkbar (Grafik 2). In den ersten beiden Monaten des Jahres verzeichneten die Gold-ETFs massive Zuflüsse von 240 Tonnen, davon allein 185 Tonnen im Februar, was dem stärksten Monatszufluss seit sieben Jahren entsprach. Im März kühlte sich das Interesse der ETF-Anleger merklich ab. Es gab »nur« noch Zuflüsse von 60 Tonnen, wobei diese vornehmlich in die erste Monatshälfte fielen. Im April waren sogar leichte Mittelabflüsse aus den Gold-ETFs zu verzeichnen. Bei Silber dagegen gab es bis Anfang Februar AbflüssA von fast 320 Tonnen. Danach hat sich die Stimmung merklich aufgehellt und es kam zu beträchtlichen Zuflüssen. Allein im März flossen fast 1.000 Tonnen in die Silber-ETFs, was dem stärksten Monats¬zufluss seit Ende 2010 entsprach. Im April setzten sich die Zuflüsse fort, wenn auch nicht mehr mit derselben Dynamik wie im März. In den ersten vier Monaten des Jahres sind rund 1.000 Tonnen Silber in die ETFs geflossen. Das ist fast doppelt so viel, wie im gesamten letzten Jahr aus den Silber-ETFs abgeflossen war. Auch die Nachfrage nach Silbermünzen ist sehr robust. Im ersten Quartal meldete die US-Münzanstalt einen rekordhohen Münzabsatz von 14,84 Millionen Unzen (461 Tonnen, Grafik 3). Der Münzabsatz im April hatte bereits nach drei Wochen das Niveau des gesamten Vorjahresmonats überschritten und erreichte letztlich mit gut 4 Millionen Unzen fast den Rekordwert für den Monat April aus dem Jahr 2013. Doch auch bei der übri¬gen Silbernachfrage gibt es Lichtblicke. Denn die Nachfrage scheint nicht nur im Investmentbereich anzuziehen. Laut dem auf Edelmetalle spezialisierten Research-Unternehmen Metals Focus

soll auch die Industrienachfrage das vierte Jahr in Folge zulegen und auf das höchste Niveau seit fünf Jahren steigen. Diese stellt rund die Hälfte der gesamten Silbernachfrage. Treiber ist der anziehende Bedarf im Bereich Photovoltaik (PV). Dieser soll um 10 Prozent auf ein Rekordniveau von 2.600 Tonnen steigen und damit 17 Prozent der globalen Industrienachfrage ausmachen. Einige Faktoren, welche die Silbernachfrage aus der PV-Industrie in den letzten Jahren gebremst haben, sind ausgelaufen bzw. haben an Bedeutung verloren. So ist die hohe Abhängigkeit der PV-Industrie von Europa nicht mehr gegeben. Lag der Anteil Europas an den globalen PV-Installationen im Jahr 2010 noch bei 80 Prozent, so betrug er im letzten Jahr nur noch 16 Prozent. Zum einen wurden in Europa die Subventionen für PV-Anlagen aufgrund der Wirtschaftskrise und von Haushaltskürzungen stark reduziert. Zum anderen haben andere Länder, insbesondere China, Japan und Indien, stark in PV investiert und wollen dies auch weiterhin tun. Die geringere Abhängigkeit von Europa und die zunehmende Bedeutung von Wachstumsmärkten in Asien sollten sich positiv auf die PV-Nachfrage auswirken. Ein weiterer positiver Faktor ist, dass der Rückgang der Energiepreise und somit auch der Rückgang der Opportunitätskosten für die Erzeugung von Solarenergie gestoppt scheinen. So ist der Ölpreis von seinem Tief im Januar um mehr als 70 Prozent gestiegen. Außerdem sollte die Verdrängung von Silber in den Solarzellen allmählich auslaufen, welche mit dem Silberpreis¬anstieg auf 50 US-Dollar je Feinunze vor fünf Jahren einsetzte und trotz des seither erfolgten Preisrückgangs um bis zu 70 Pro¬zent bis zuletzt andauerte. Der starke Preisanstieg könnte auch positive Auswirkungen auf das Silberangebot haben. Die Silberminenproduktion sollte in diesem Jahr eigentlich erstmals seit dem Jahr 2002 fallen. Denn das niedrige Preisniveau machte die Silberproduktion wenig rentabel. Zudem hatten die Produzenten von Industriemetallen umfangreiche Kürzungen angekündigt, wo Silber als Nebenprodukt anfällt. Die Primärproduktion von Silber ist bei gegenwärti¬gen Preisen wieder lukrativ geworden. Laut Metals Focus sind die Gewinn¬margen seit Jahresbeginn um 80 Prozent gestiegen. Das Research-Unternehmen beziffert die durchschnittlichen Produktionskosten bei der primären Silberproduktion im vierten Quartal 2015 auf 11,3 US-Dollar je Feinunze, wobei die Produkti¬onskosten in den letzten drei Jahren um ca. 30 Prozent gesunken sind. Auch die angekündigten Produktionskürzungen bei Indus¬triemetallen müssen erst noch umgesetzt werden. Die bislang vorliegenden Produktionsdaten für Januar und Februar deuten zumindest noch nicht darauf hin. Ob es wirklich zum erwarteten Rückgang der Silberminenproduktion kommen wird, ist daher fraglich. Auch das Angebot an Altsilber dürfte angesichts des deutlich gestiegen Preisniveaus voraussichtlich höher ausfallen als bislang erwartet. Die höhere Nachfrage sollte aber verhin¬dern, dass der Preis deswegen unter Druck gerät. Der Preisanstieg bei Silber ging allerdings auch mit einem kräfti¬gen Anstieg des spekulativen Interesses einher. Die Netto-Long-Positionen der spekulativen Finanzanleger erreichten Ende April mit 71.000 Kontrakten ein neues Rekordniveau (Grafik 4). Dies entsprach umgerechnet 11.000 Tonnen Silber, womit sie seit Anfang Februar um rund 7.200 Tonnen gestiegen sind. Das ist das 5-Fache dessen, was im selben Zeitraum in die Silber-ETFs geflossen ist. Damit hat sich aber auch ein beträchtliches Korrek¬turpotenzial aufgebaut, falls sich die spekulativen Finanzanleger dazu entschließen sollten, Gewinne mitzunehmen und ihre Long-Positionen aufzulösen.

 

Wir sehen nach dem stark spekulativ getriebenen Preisanstieg bei Silber kurzfristig Korrekturpotenzial. Die robuste physische (Investment-)Nachfrage nach Silber-ETFs und Silbermünzen dürfte einem stärkeren Preisrückgang entgegenstehen, auch wenn sich die ETF-Zuflüsse kaum in dem Ausmaß fortsetzen werden, wie im März und April zu beobachten war.

Mittel- bis langfristig sehen wir aufgrund der anziehenden Indus¬trienachfrage weiterhin Aufwärtspotenzial bei Silber sowohl in US-Dollar gerechnet als auch gegenüber Gold.

Seit Jahresanfang ist Silber im Windschatten von Gold stark gestiegen. Kostete eine Unze Silber anfänglich weniger als 14 US-Dollar, so waren es im Mai zeitweise mehr als 17,50 US-Dollar. Unter dem Strich bedeutet das einen Preisanstieg von rund 25 Prozent binnen fünf Monaten. Ähnlich die Entwicklung bei Gold. Das Edelmetall legte von rund 1.060 US-Dollar auf knapp 1.300 US-Dollar in der Spitze zu, was einem Plus von über 20 Prozent entspricht.

Gotd-Silber-Preisrelation am Wendepunkt. Dass der Sil-berpreis vom Anstieg des Goldpreises profitieren konnte, hat quasi Tradition. An den Märkten bezeichnet man diesen Zusammenhang oft auch als Gold-Silber-Ratio oder Gold-Silber-Preisrelation. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt,

 

dass zum Beispiel eine Veränderung des Goldpreises um zehn Prozent zu einer durchschnittlichen Veränderung bei Silber um knapp 20 Prozent geführt hat. Positiv fällt zudem auf, dass die aktuelle Gold-Silber-Preisrelation bei 74 liegt (aktueller Goldpreis dividiert durch den aktuellen Silberpreis, jeweils je Unze). In den zurückliegenden Jahren markierten Gold-Silber-Preisrelationen im Bereich zwischen 70 bis 80 jedoch oft obere Wendepunkte in der Entwicklung der bei¬den Edelmetalle zueinander. Das heißt, in der Folge kam es des Öfteren zu einer - zumindest temporären - Outperfor-mance von Silber gegenüber Gold.

Das war zum Beispiel in den Jahren 2003 bis 2006 so. Mit¬te 2003 belief sich die Gold-Silber-Preisrelation auf rund 80, Mitte 2006 auf weniger als 50. In diesem Zeitraumkonnte Gold um 70 Prozent zulegen, Silber verzeichnete hingegen einen Preisanstieg von 180 Prozent.

Steigende Zinsen sprechen für Silber. Dass sich Silber im Zeitraum Mitte 2003 bis Mitte 2006 deutlich besser entwi¬ckeln konnte als Gold, ist in den Augen von Marktbeobach¬tern kein Zufall. Denn in dieser Phase stiegen auch die Leitzinsen in den USA, von 1,00 auf 5,25 Prozent. Steigen jedoch die Leitzinsen, so die Argumentation der Experten, dann deutet das in der Regel auf ein stärkeres Wirtschafts¬wachstum im Speziellen und ein sich verbesserndes fun¬damentales Umfeld im Allgemeinen hin.

In solchen Zeiträumen nimmt die Attraktivität von Gold tendenziell ab, da Gold ja auch immer ein Metall für Kri-senzeiten ist. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Silber, da dieses Metall über einen hohen industriellen Nutzen verfügt. So wird Silber stark aus der Elektronikindustrie nachgefragt. Leiterplatten, Computerchips und Batterien ¬all diese Produkte kommen ohne Silber nicht aus. Ebenso spielt Silber in vielen Metalllegierungen für verschiedens¬te Industrieprodukte eine wichtige Rolle.

Man kann also zusammenfassend sagen, dass in Zeiten steigender Zinsen die Gold-Silber-Preisrelation tendenziell eher dazu neigt abzunehmen. In Verbindung mit der zu-rückliegenden Erhöhung der Leitzinsen in den USA, der nach wie vor vorhandenen Fantasie für weitere Zinserhöhungen und dem Umstand, dass die Gold-Silber-Preisrelation ak¬tuell bei 74 liegt, besteht also durchaus berechtigte Hoffnung auf eine Outperformance von Silber gegenüber Gold.

Silver Mining Index hat sich fast verdreifacht. In diesem Zusammenhang ist auch ein Blick auf die Produktionszah¬len bei Silber interessant. Auch diese sprechen tendenzi¬ell für einen steigenden Silberpreis, da das Angebot zu¬rückgeht. Analysten der Societe Gkirale etwa rechnen in diesem Jahr bei Silber mit einem Rückgang der Minenpro¬duktion um 9,2 Prozent. Im kommenden Jahr soll das Niveau des Jahres 2015 sogar um 13 Prozent unterschrit¬ten werden. Ähnlich die Einschätzung des Silver Institute. Laut dem Branchenverband soll sich die Fördermenge der Minen in diesem Jahr zum ersten Mal seit 2002 rückläufig entwickeln, nämlich um fünf Prozent. 2016 könnte, so der Verband, die globale Nachfrage das Angebot sogar über¬steigen.

Vor diesem Hintergrund werden Indizes von Silberminen-Aktien interessant. So etwa der Silver Mining Total Return (TR) Index der BNP Paribas. Der Index spiegelt die Wertent-wicklung von zwölf international bedeutenden Silberminen-unternehmen in unterschiedlicher Gewichtung wider. Die Talfahrt des Silberpreises in den zurückliegenden Jahren hat auch den Silver Mining Index deutlich unter Druck gebracht. Er ist von über 300 US-Dollar im Jahr 2011 auf unter 70 US-Dollar zum Anfang des laufenden Jahres eingebrochen. Doch die Erholung beim Rohstoff hat nun auch den Index mächtig auf Trab gebracht, er notiert aktuell bei knapp 200 US-Dollar. Der Index konnte sich also seit Jahresanfangfast verdreifachen, während der Silberpreis deutlich weniger performt hat. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einem „Hebel", den Minen-Aktien gegenüber einem Rohstoff auf- weisen. Dieser resultiert aus dem Umstand, dass sich die Ertragssituation bei einem Minenunternehmen bei stei¬genden Rohstoffpreisen überproportional verbessert. Für spekulative Anleger, die von einer Fortsetzung der Preis¬erholung bei Silber ausgehen, könnte sich ein Blick auf den Silver Mining Index also lohnen. Er verspricht eine höhe-

 

re Rendite im Vergleich zu einem möglichen Anstieg des Silberpreises. Doch Vorsicht, der Hebel der Minen-Aktien wirkt auch in die entgegengesetzte Richtung. Bei einem schwächeren Silberpreis sind deutlich höhere Verluste bei den Minen-Aktien zu erwarten.

Silver Wheaton - kein klassisches Bergbauunternehmen. Eine hohe Gewichtung im BNP Paribas Silver Mining TR Index hat derzeit unter anderem Silver Wheaton. Das kanadische Unternehmen ist keine Mine im klassischen Sinne. Silver Wheaton betreibt nicht Bergbau, baut also keine Rohstoffe ab, sondern beteiligt sich an der Finanzie-rung neuer Minenprojekte anderer Rohstoffgesellschaften. Im Gegenzug bekommt Silver Wheaton das Recht, das in den neuen Projekten oft aLs „unerwünschtes" Beiprödukt anfallende Silber und Gold zu einem sehr günstigen Preis zu kaufen.

Beispielhaft kann hier die Mine Zinkgruvan in Schweden angeführt werden, die von Lundin Mining betrieben wird. Lundin baut dort Kupfer, Blei und Zink ab. Das anfallende Silber wird zu 100 Prozent über das gesamte Minenleben hinweg an Silver Wheaton verkauft. Diese Vorgehenswei¬se hat für beide Seiten Vorteile. Lundin kann sich auf die Kernproduktion Kupfer, Blei und Zink konzentrieren, Silver Wheaton kauft Silber zu einem zuvor ausgehandelten attraktiven Preis, ohne dabei weitere Produktionsrisiken eingehen zu müssen. Im Schnitt zahlt Silver Wheaton so über alle Beteiligungen hinweg für eine Unze Silber nur zwischen vier und sechs US-Dollar, für eine Unze Gold nur knappe 400 US-Dollar.

Neues Silber EUR Hedged Zertifikat. Alternativ zu Minen-engagements können Anleger auch direkt auf die Verän-derung des Silberpreises setzen. Dazu hat BNP Paribas ein neues währungsgesichertes Open End Zertifikat auf Silber, das Silber EUR Hedged Zertifikat, emittiert. Der eingebau¬te Währungsschutz gegenüber dem US-Dollar funktioniert dabei aber anders als bei herkömmlichen Quanto Zertifi-katen. Wird nämlich bei Quanto Zertifikaten das Währungs-risiko täglich neu abgesichert, wird bei den EUR Hedged Zertifikaten die Absicherung nur einmal im Monat vorge-nommen. Dadurch können die Absicherungsgebühren auf ein Minimum von deutlich unter einem Prozent gesenkt werden. Bei Quanto Zertifikaten fallen hingegen oft Ge¬bühren von mehreren Prozent im Jahr an.

Geringerer Grad der Währungsabsicherung. Die Wäh-rungsabsicherung deckt damit aber nur den ausstehenden Wert des Zertifikats zum jeweiligen monatlichen Stichtag ab. Das heißt, für Wertveränderungen im Zeitraum zwischen den Stichtagen, die den abgesicherten Wert übersteigen,

 

besteht keine Währungsabsicherung. Eine solche Vorge-hensweise ist bei professionellen Investoren schon Lange üblich. Denn selbst wenn es innerhalb eines Monats zu größeren Währungsschwankungen kommt, sind die Aus-wirkungen auf das Zertifikat in der Regel eher gering. „Spürbare Auswirkungen sind durch diese Einschränkung aber nur in Extremszenarien zu erwarten. Im Regelfall bringt der abgeschwächte Schutz kaum Nachteile", urteilt etwa die Zertifikateexpertin Daniela Hefemann.

Dennoch sollten Anleger den eingeschränkten Währungs-schutz nicht aus den Augen verlieren. Das Silber EUR Hedged Zertifikat ist gegenüber herkömmlichen Quanto Zertifikaten zwar grundsätzlich günstiger in der Verwaltung und dadurch fallen für Anleger weniger Gebühren an. Doch dieses zusätzliche Plus an Rendite wird durch einen ge¬ringen Grad der Währungsabsicherung erkauft. Bei ex¬tremen Währungsschwankungen innerhalb eines Monats kann das, je nach Entwicklung, auch durchaus ein Manko sein.

Neben dem Silber EUR Hedged Zertifikat hat BNP Paribas auch ein entsprechendes Produkt auf Gold im Angebot. Weitere EUR Hedged Zertifikate werden folgen.

 





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