Author Selzer-McKenzie
Die Filmbilder hat der Author im Süden Africas gedreht
Die Echten Kobras (Naja) sind Giftnattern (Elapidae), die in etwa 20 Arten in Afrika und Asien vorkommen. Das auffälligste Merkmal einer Kobra ist der spreizbare Nackenschild, bei einigen Arten (Brillenschlange Naja naja, Monokelkobra Naja kaouthia) mit Brillenzeichnung, der in der Drohhaltung ausgebreitet wird. Die Gattung besteht aus 21 anerkannten Arten, die in weiten Teilen Asiens und Afrikas zu finden sind.
Echte Kobras erreichen eine Körperlänge von durchschnittlich 1,50 Metern, einige Arten können auch bis zu 2,30 Meter lang werden. Sie zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie mit Hilfe von verlängerten Halsrippen und besonders lockerer und flexibler Haut im Halsbereich in der Lage sind, ihre Nackenhaut zu einer Haube auszubreiten, die bei einigen Arten zudem mit einer auffälligen Zeichnung versehen ist. Außer den Arten der Echten Kobras sind hierzu allerdings auch Vertreter anderer Gattungen in der Lage, so etwa die deutlich größere Königskobra (Ophiophagus hannah) oder die Südafrikanische Speikobra (Hemachatus haemachatus). Weitere Merkmale der Echten Kobras sind die runden Pupillen sowie die glatten und in schrägen Reihen angeordneten Rückenschuppen der Tiere.
Alle Arten der Echten Kobras sind bodenlebend und verbergen sich häufig in Bauten von Nagern, hohlen Bäumen oder anderen, geeigneten Verstecken. Sie sind tagaktiv und in fast allen Lebensräumen zu finden, teilweise auch in Reisfeldern oder sogar in Siedlungen und Städten, wobei sie hier dämmerungs- bis nachtaktiv werden
Sie ernähren sich meistens von kleinen bis mittelgroßen Säugetieren, Vögeln, anderen Schlangen, Eidechsen und Amphibien. Durch einen Biss wird normalerweise die Beute getötet.
Bei Bedrohung versuchen die meisten Kobras zu fliehen. Ist dies nicht möglich, etwa weil sie in ihrem Versteck gestört wurden, nehmen Kobras (einschließlich der Königskobra) eine typische Drohstellung ein, bei der sie den Oberkörper weit anheben und den Hals spreizen. Dabei fixieren sie den potentiellen Angreifer und schwanken mit dem Kopf manchmal minutenlang hin und her während sie zischende Drohlaute ausstoßen. Aus dieser Haltung heraus kann ein Angriff erfolgen, der bei den in Afrika beheimateten Speikobras aus dem Verspritzen ihres Giftes in die Augen des Feindes oder bei den anderen Arten in einem Zustoßen und Biss besteht.
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