Fuchskusus
Author D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=cncP8Bs6mjA
Fuchskusus
Author D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=cncP8Bs6mjA
Die Filmbilder wurden in New Zealand gedreht
Der Fuchskusu (Trichosurus vulpecula) ist der größte Kusu und das in Australien am häufigsten in Städten anzutreffende Beuteltier.
Heimisch ist er in Süd- und Ostaustralien. Es ist eine der wenigen Arten, die sowohl in Städten als auch in einer Vielfalt von natürlichen und vom Menschen geprägten Landschaften gut gedeiht. Sie gelten vielerorts ähnlich wie Waschbären in Nordamerika als lästige Mitbewohner. Nach Neuseeland eingeschleppt kommen sie dort in großer Zahl vor, bekannt als Possums, und gelten als Schädling, der für die Dezimierung zahlreicher flugunfähiger Vögel wie des Kiwi verantwortlich gemacht wird.
Der Fuchskusu wurde auch nach Nordamerika und vielleicht Europa eingeführt, konnte sich hier aber wegen der dort vorhandenen Raubtiere nicht in größeren Zahlen festsetzen.
Der Fuchskusu ist zirka 35–55 cm lang und hat einen 25–40 cm langen Schwanz. Das Männchen wiegt bis 4 kg, die Weibchen nur 1,5–3,5 kg.
Er frisst hauptsächlich Blätter, ergänzt seine Kost aber mit Früchten, Wirbellosen, Blüten, Knospen und anderem. In der Nachbarschaft des Menschen erweisen sie sich als erfinderische Nahrungsbeschaffer mit einer Vorliebe für Obstbäume, Gemüsegärten und Raubzüge in Küchen. Der Anteil von Eukalyptusblättern in der Nahrung variiert von weniger als 10 % bis zu über 95 %, abhängig von der Verfügbarkeit anderer Pflanzenarten.
Der Fuchskusu ist nachtaktiv. Tags schläft der Kusu in einem Nest in einer Baumhöhle oder an einem anderen geeigneten Ort, wie Kaninchenbaue, Schuppen, auch nicht zuverlässig verschlossene Deckenräume in Gebäuden sind beliebt. Obwohl sie hauptsächlich Baumbewohner sind und in baumlosen Gegenden nicht vorkommen, trifft man sie regelmäßig auch am Boden an.
Der sehr laute, zischende Ruf, den das Männchen zur aggressiven Verteidigung seines Territoriums einsetzt, ist in der Nacht wahrhaft unheimlich. Sie haben verschiedene stimmliche Äußerungen, die hauptsächlich aus Klicks bestehen. Meist sind sie relativ ruhig.
Fuchskusus können sich mit dem Hundskusu (Trichosurus caninus) und vielleicht auch anderen verwandten Kusus kreuzen.
Sie bilden Gruppen von etwa einem Dutzend Individuen mit einem dominanten Weibchen an der Spitze. Die Männchen bewachen die Gruppe, wenn Nachwuchs dabei ist. In der Paarungszeit ziehen sowohl Männchen als auch Weibchen auch außerhalb ihres angestammten Territoriums umher. Das Weibchen wirft nach 17 Tagen nur ein einziges Junges pro Jahr. Dieses bleibt weitere 4 Monate im Beutel.
Obwohl in manchen Gegenden verboten, geben sie gute Haustiere ab, wenn ausreichend baumbestandener Raum zur Verfügung steht. Sie lassen sich leicht mit vegetarischen Küchenabfällen füttern.
Kusufelle waren um 1900 unter der Bezeichnung „Australisch Opossum“ sehr beliebt. Australien exportierte beispielsweise 1906 4 Millionen Felle. Europäische Siedler führten zur Pelzgewinnung 1858–1920 mehr als 600 Kusus nach Neuseeland ein.
Giftköderwarnung in Neuseeland
Heute gibt es in Neuseeland wegen des Fehlens von natürlichen Fressfeinden etwa 70 Millionen der dort „Possums“ genannten Tiere .[2][3] Sie sind ökologisch schädlich, da sie die heimische Vegetation auffressen. Besonders gefährdet sind breitblättrige Bäume wie Rata, sie führen zur Schädigung der Baumkronen und ergänzen ihre Nahrung möglicherweise mit Jungvögeln. Sie haben nicht so viel Einfluss auf die Südbuche (Nothofagus), aber ihre Anwesenheit reduziert die Artenvielfalt des Südbuchen-Waldes, da sie viele der anderen hier vorkommenden Arten dezimieren.
Versuche, sie auszurotten oder zumindest ihre Zahl zu reduzieren, wurden mit Fallen und Gift angestellt, zeigen aber nur langsam Erfolg. Privatpersonen sind aufgerufen, den Kampf gegen den Schädling mitzuführen. So empfiehlt das Department of Conservation breite Metallbänder an Bäumen, um das Klettern zu verhindern. Strommasten sind allgemein mit diesen Bändern ausgestattet. Lebendfallen werden nur empfohlen, wenn man bereit ist, das Tier anschließend zu töten.[3]
Die verwendeten Gifte, meist Natriumfluoracetat, in Neuseeland genannt „1080“,[4] oder Zyanid sind selbst umweltschädlich. Um Schäden an Jungbäumen zu verhindern, muss man die Individuenzahl sehr gering halten, vielleicht auf 5 % der ohne Eingriff vorhandenen Zahl. Der Fuchskusu wird daher in Neuseeland als große ökologische Bedrohung gesehen, und auch Umweltorganisationen fordern seine Ausrottung. Die Schäden summieren sich mit denen anderer eingeführter Arten, wie Rothirsch und Hausziegen sowie menschlicher Aktivität wie Land- und Forstwirtschaft und Bergbau.
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