Sonntag, 1. August 2010

Aleuten Alaska Reise Travel Natur SelMcKenzie Selzer-McKenzie

Aleuten Alaska Reise Travel Natur SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=TsCXwtIMWYQ


Die Aleuten ([aleˈuːtən] oder [aleˈʔuːtən]; auch mit Trema geschrieben: Alëuten) sind eine Inselkette zwischen Nordamerika und Asien am Südrand des nordpazifischen Beringmeers.
Die zu Alaska (USA) gehörende Inselgruppe erstreckt sich bogenförmig am Südrand des nordpazifischen Beringmeers von der Alaska-Halbinsel (USA) über rund 1750 km Länge in Richtung Westen bis zu den 325 km entfernten Kommandeurinseln (Russland), welche den westlichen Ausläufer der Inselkette darstellen. Zusammen stellen sie die natürliche Abgrenzung zum eigentlichen Nord-Pazifik dar.
Die über 150 Inseln der Aleuten sind etwa 37.850 km² groß. Obwohl die Aleuten eine durchgehende Reihe bilden, werden sie in mehrere Gruppen unterteilt: die Fox Islands, die Islands of Four Mountains, die Andreanof Islands, die Rat Islands, die Near Islands.
Die Aleuten gehören zu den Vereinigten Staaten, nur die westlichste Gruppe, die Kommandeurinseln (Komandorskiye ostrova), gehören zu Russland. Der US-amerikanische Teil gliedert sich in den Bezirk Aleutians East Borough und das Aleutians West Census Area, und hat rund 6000 Einwohner (Fischer und Pelztierjäger), die zurückgezogen in elf Gemeinden auf nur sieben Inseln leben. Die Hauptinsel ist Unalaska mit dem Hauptort und Flottenstützpunkt Dutch Harbor. Die russischen Komandorski-Inseln bilden den Aleutendistrikt der Region Kamtschatka, und haben etwa 600 Einwohner.


Unalaska mit russisch-orthodoxer Kirche
Die sehr gebirgige Inselkette (bis 2861 m hoch), die nur eine recht spärliche Vegetation aufweist, ist vulkanischen Ursprungs und gehört zum nördlichen Teil des pazifischen Feuerrings. Von den etwa 80 Vulkanen sind einige noch heute tätig. Im Norden fällt das Gelände recht steil in das bis zu 4096 m tiefe Seebecken des Beringmeers ab, im Süden schließt sich der bis zu 7822 m tiefe Aleutengraben im eigentlichen Pazifischen Ozean an.
Die Inseln liegen zwar ungefähr auf dem gleichen Breitengrad wie Berlin, gehören aber zur subarktischen Klimazone. Der warme Kuro-Schio-Meeresstrom sorgt mit seinen Wassertemperaturen von 2 bis 9 °C je nach Jahreszeit dennoch für gemäßigtere Temperaturen.
Es herrscht ein raues, sonnenarmes und sehr feuchtes Klima. Die Niederschlagsmengen auf den Inseln liegen etwa zwischen 500 und 2000 mm pro Jahr, es gibt zwischen 120 und 250 Regentage.
Während im Winter die Tagesdurchschnittstemperaturen zwischen −5 und +2 °C liegen, werden im Sommer Temperaturen von 10 bis 13 °C gemessen.
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erbreitet sind Moose, grobes Gras, einige Kräuter, Saxifragaceaen sowie verkrüppelte Büsche und Fichten. Alle Pflanzen müssen lange Bedeckung durch Schnee und eine kurze, kühle und regenreiche Vegetationsperiode ertragen.


Ausgerottet: die Stellersche Seekuh


Seeotter
Der kärgliche Bewuchs mit langer Schneeüberdeckung lässt nur wenige Nager, wie ein geflecktes Murmeltier, Polarfüchse und an Landvögeln Sperber, Finken, zum Beispiel Leucosticte tephrocotis und Schnepfen zu.
Reich dagegen ist bzw. war die Zahl der Wassertiere, wie Wale, Seehunde, Seelöwen und Seeotter. Auch die im 18. Jahrhundert ausgerottete Stellersche Seekuh und die aleutische Seerobbe lebten hier .
Unter den Wasservögeln sind mehrere Gänse- und Entenarten, Albatros und Kormoran.
Die Wassertiere und Vögel bildeten die Nahrungs- und Bekleidungsgrundlage für die menschliche Besiedlung durch die Aleuten, die sich selbst Unangan oder Unungun, das heißt Menschen, nannten. Später war der Tierreichtum Anlass für die Unterdrückung und Verfolgung der Aleuten durch russische und später amerikanische Pelztierjäger.
Noch vor etwa 10.000 Jahren, als die letzte Eiszeit zu Ende ging, bildeten die Aleuten und die Kommandeurinseln eine teils unterbrochene Landbrücke, die sogenannte Beringbrücke am Südrand des Beringmeers, die die Kontinente Amerika und Asien verband: Diese war nicht vollständig vom Wasser befreit, weil sich zwischen den einzelnen Inseln der Aleuten und zwischen dieser Inselkette und den sich westlich anschließenden Kommandeurinseln einige tiefe Seebereiche befinden und weil sich zwischen den letzteren und der Kamtschatka-Halbinsel der bis zu 5139 m tiefe Nordausläufer des Kurilengrabens befindet. Damals war der Meeresspiegel durch die Eismassen, die enorm große Wassermengen der Ozeane in sich banden, bis zu etwa 125 m abgesunken, so dass diese mehrfach unterbrochene Beringbrücke entstehen konnte, über die – nach heute gängigen Theorien – damals die ersten Einwanderer nach Amerika gelangten; in der ungefähr 1400 km weiter nördlich liegenden Beringstraße, dem Nord-Abschluss des pazifischen Randmeeres, entstand durch diese eiszeitlichen Vorgänge sogar eine durchgängige Landbrücke, Beringia genannt, welche die beiden Festländer miteinander verband.
Etwa 6000 v. Chr. finden sich erste Steinwerkzeuge von Menschen des Kulturtyps Epigravettien. Eine Zweitbesiedlung der Inselgruppe mit den für Menschen sehr harten Lebensbedingungen findet sich ab 2000 v. Chr. aus westlicher Richtung durch mongolide Menschen mit seetüchtigen Booten und steinzeitlichen Jagdwaffen, darunter ein Typ Stabharpunen mit langen schmalen Knochenspitzen und Widerhaken, wie sie auch in Kamtschatka, der Kodiak-Insel und im nördlichen Japan gefunden wurden. Ab 1000 n. Chr. finden sich kurzschädligere Menschen ungeklärter Herkunft gleicher Lebensweise (siehe dazu auch Aleuten (Volk)).


Hafen von Unalaska im Sommer 1816 von Louis Choris während der Expedition der „Rurik“ gemalt.
Die Aleuten wurden 1741 von Vitus Bering während einer russischen Expedition entdeckt und 1867 mit Alaska an die USA verkauft. Sie waren im 18. und 19. Jahrhundert von asiatischen Pelztierjägern und -händlern bewohnt. Die Nachfahren der vorkolonialen Bevölkerung der Aleuten heißen ebenfalls Unangan.


Invasion auf Attu, 1943


US-Truppen schleppen Material auf Attu, 1943
Im Zweiten Weltkrieg wurden die Inseln Kiska und Attu, die hart umkämpft waren, zeitweise von der japanischen Armee in der Schlacht um die Aleuten besetzt. Die verlustreichen Schlachten um die Inseln bezeichnen die US-Amerikaner als The Forgotten War (Der vergessene Krieg). Die Bewohner der Aleuten, die während des Krieges in südlichere US-Landesteile gebracht wurden, durften erst einige Zeit nach Kriegsende wieder zurückkehren.
Im September 1971 protestierte eine kleine Gruppe von Friedensaktivisten des „Don't Make a Wave Committee“ mit der „Phyllis Cormack“ nahe der Aleuten-Insel Amchitka. Mit ihrem gewaltlosen Protest versuchte die Gruppe einen US-amerikanischen Atombombentest zu verhindern. Die Bombe wurde unterirdisch gezündet. Obwohl es der Gruppe nicht gelang, den Test zu verhindern, löste sie eine Welle öffentlicher Empörung aus. Diese Aktion gilt als die Geburtsstunde von Greenpeace.[1]

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