Sonntag, 17. Oktober 2010

Parabolic SAR Trading SelMcKenzie Selzer-McKenzie

Parabolic SAR Trading SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie
Video
http://www.youtube.com/watch?v=1B3UoTnypkI

Wie wäre es mit einem einzelnen Indikator, der zugleich ein kleines Handelssystem darstellt? Mit dem Parabolic SAR könnte dieser Wunsch in Erfüllung gehen. Der Indikator überzeugt vor allem in starken Trendphasen, hat aber auch Schwächen
Zu jeder funktionierenden Trading-Strate¬gie gehören zwei Kernkomponenten: gute Handelssignale und ein durchdachtes Risikomanagement. Diese beiden Ele¬mente unter einen Hut zu bringen war das Ziel von Welles Wilder, der den Parabolic SAR entwickelte. „SAR" steht für „Stop and Reverse", also dafür, Gewinne mit¬zunehmen und in die andere Richtung zu spekulieren. Das besondere am Parabolic SAR ist daher, dass er neben der Anzei¬ge des aktuell vorherrschenden Trends sowie der jeweiligen Handelssignale zu¬gleich ein strategisch sinnvolles Stop¬Loss-Niveau vorgibt. Doch wie kommt diese Kombination zustande — und noch wichtiger: Wie bewährt sich der Indikator in der Praxis?
Berechnung. Prinzipiell orientiert sich der Parabolic SAR an drei verschiede¬nen Werten: einem Wert für den Stopp, einem Extremkurs (je nach Trendrichtung hoch oder tief) sowie einem Beschleu¬nigungsfaktor. Letzterer erhöht sich mit zunehmender Trendlänge immer weiter, sodass der Stopp immer stärker nach¬geführt wird.
In der Standardeinstellung ist der Beschleunigungsfaktor 0,02. Erreicht der Trend neue Extremkurse, wird der Faktor jeweils um 0,02 erhöht; werden keine neuen Höchst- beziehungswei¬se Tiefstwerte erreicht, bleibt er gleich hoch. Nach zehn Trendtagen erreicht der Beschleunigungsfaktor mit 0,2 sein Maximum. Daher ergibt sich auf der mar¬ketindex Plattform folgende Standard¬einstellung für den Indikator:
Parabolic SAR (0,02; 0,2)

Zu Beginn der Berechnung liegt das Stoppniveau relativ weit entfernt, damit es nicht unnötig durch kleine Zufallsbewegun¬gen ausgelöst wird. Nimmt der Kurs nun Fahrt in die antizipierte Richtung auf, zieht sich der Parabolic SAR an den Kurs heran, um möglichst viel Buchgewinn abzusichern (siehe Chart). Dreht der Kurs und kreuzt die Parabolic-Linie („Stop"), wird für die ent¬sprechenden Trades der Ausstieg getrig¬gert. Im Anschluss wechselt der Indikator automatisch die Richtung („Reverse"). Daher ist das System stets investiert, je nach Trendrichtung long oder short.
Indikator mit Schwächen. In der Theorie klingt das Konzept optimal. Praktisch ist der Parabolic SAR aber nur für Trendmärkte sinnvoll einsetzbar. Hier funktioniert er aus¬gezeichnet, da der Stopp anfangs nicht zu nah am Kurs liegt und der Trend damit Zeit

hat, sich zu entwickeln. Im Gegensatz dazu ist das Timing in Seitwärtsphasen eher un-günstig, da hier der Effekt des „Heranzie¬hens" nicht zum Tragen kommt und immer wieder Fehlsignale beim Drehen der Positi¬onen ausgelöst werden. Dies führt zu vielen kleinen Verlusten in Seitwärtsphasen.
Eine Möglichkeit zur Verbesserung des Parabolic SAR können zusätzliche Filter sein, wie beispielsweise andere Indi¬katoren (Gleitende Durchschnitte, Rela¬tive-Stärke-Index, Bollinger-Bänder). Außerdem können die Signale auf höhe¬ren Zeitebenen zurate gezogen werden: Wird beispielsweise auf Stundendaten ge¬tradet, kann ein Blick auf die Signale des Tagescharts das Gesamtbild vervollstän¬digen. Eventuell sollten dann nur Trades eingegangen werden, die in Richtung des übergeordneten Trends zeigen, was sich als guter Filter bewährt hat.

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