Leber-Stoffwechsel mit dem RaspberryPi siumulieren für die
Mezinforschung
Author D.Selzer-McKenzie
Video: http://youtu.be/hOqDUPNzcZM
Die besprochene Software finden Sie zum download im
Die Muster auf dem Monitor ähneln einer kargen dortigen
Baumkrone, ein Stamm der sich immer feinere Zweige feste. Am Anfang war das
Gebilde tiefblau, und plötzlich schießt von unten ein leuchtend roter Rot
hinauf, innerhalb von Sekunden hat es nahezu alle Ausläufer erreicht. Doch dann
beginnt sich der Stamm wieder zu verfärben, erneut gewinnt Blau die Oberhand.
Nach und nach erobert sich das Tonnengewölbe zurück bis nach einer halben
Minute alles so aussieht wie am Anfang
Der Bildschirm auf den das alles abläuft, steht hier und
kommt aus der Software für bildgestützte Medizin. Das verzweigtes System stellt
die Blutgefäße einer Mäuse lieber da, und wir haben gerade gesehen wie sich ein
Farbstoff den man 2 Sekunden injiziert hat im Organ verteilt und anschließend
herausgeschwenkt wird das besondere ist das es sich dabei um eine
Computersimulation handelt. Mit ihr können Sie bzw. die Wissenschaft, die mit
dieser Software arbeitet realitätsnah nachbilden, wie das Blut durch die Leber
fließt. Auch wenn die Software noch im Prototyp Stadium steckt, zukünftig
können aber beim Design neue Medikamente und Therapieplanung bei Leber
Patienten Unterstützung finden. In Industrie und Technik zählen
Computersimulationen schon lange zu den etablierten Werkzeugen. Mit ihrer Hilfe
können Flugzeugbauer die Luftströmungen um eine Tragfläche analysieren,
Autohersteller das Crashverhalten der Kartenkarosserien verbessert und
Chemiekonzerne komplette Prozessketten nachbilden. Das erspart den Unternehmen
manch teure Testreihe mit verkleinerten oder maßgetreuen Modellen. In Medizin
und Lebenswissenschaften dagegen sind solche Simulationen noch eher selten.
Denn in der Regel sind biologische Stoffwechselprozesse um einiges komplexer
als technische Vorgänge, was es tendenziell schwieriger macht sie digital zu
modellieren. Zwar nutzen Pharma-Unternehmen bei der Medikamentenentwicklung
bereits Rechner Modelle des menschlichen Organismus aber diese Modelle sind
noch relativ. In ihnen werden Organe wie die Leber als eine black Box behandelt
in der nur einige wenige mathematische Gleichungen beschreiben, was in der
Leber hineinfließt und wieder aus ihr heraus kommt. Ein wirklich realistisches
Abbild der komplizierten und vielschichtigen Stoffwechselprozesse gelingt damit
eigentlich nur ansatzweise. In Organismus erfüllt die Leber wichtige Aufgaben
Sie speichert Vitamine, produziert lebenswichtige Proteine und reinigt das
Blut. Beim Menschen sind es pro Stunde und 90 l, die durch das Organ fließen.
Um diesen Blutfluss im Detail zu simulieren geht diese Software von einer
hochaufgelösten dreidimensionalen Computer Tomographie Aufnahme aus der Leber
aus. Daraus rekonstruieren Sie, wie im Detail das Gefäßsystem des Organs
aussieht, jener Stamm der sich in einem feinen Äste verzweigt. Dieses Bild
unterteilt man dann in 50.000 virtuelle Würfelchen, jedes von ihnen fast das
Verhalten von mehreren 1000 Leberzellen zusammen.
Jetzt kann die Simulation beginnen. In jedem Würfel wird der
Blutfluss virtuell nachgebildet, ebenso der Austausch von Substanzen zwischen
Blut und Zellen mitsamt bestimmter Stoffwechselreaktionen. Am Ende fast die
Software die Ergebnisse aller 50.000 Würfen zur vollständigen Simulation
zusammen. Mit dieser Aufteilung im kleinen Bereich kann das Verfahren
simulieren, was im Inneren der Leber tatsächlich passiert das gilt insbesondere
für der Organe in denen man die Bereiche geschädigt. Ein Beispiel ist die
Fettleber, ein meist durch über Ernährung verursacht das Volksleiden sie kann
zur gefürchteten Leberzirrhose führen und entsteht, wenn sich Fett in das Organ
eingelagert allerdings ist oft nicht die gesamte Leber betroffen, sondern nur
gewisse Bereiche. Genau das kann die Software simulieren. Konkret heißt das
manche der 50.000 virtuelle Würfelchen sind gesund und funktionieren ganz
normal, andere dagegen werden durch die Verpfändung mehr oder weniger stark
beeinträchtigt und zeigen in der Simulation eine gestörte Funktion, etwa bei
der Aufnahme eines Kontrastmittel. Außerdem kann die Software die durch
Medikamente verursachten Stoffwechselreaktionen simulieren, sowohl für gesunde
Organe als auch für lieber die verfettet oder durch eine Überdosis mit dem
Schmerzmittel vorgeschädigt sind. Doch wie lässt sich gewährleisten dass das
Programm die kompletten Prozesse in der Leber realitätsgetreu beschreibt. Um
das sicherzustellen sind Versuche an echten Organ nötig bei dem man einen
Wirkstoff injiziert und möglichst genau nachgeschaut was mit ihm passiert. Der
Vergleich mit dem Experiment verrät uns dann wie dicht wir mit unserer
Simulation an der Wirklichkeit dann sind außerdem kann die Software eine menschliche
Leber simulieren. Das funktioniert natürlich anders im Detail als anders bei
Mäuse Leblanc weshalb die Experimente einige Parameter in den Algorithmen neu
angepasst werden müssen. Perspektivisch können die Blutflusssimulationen zu
einem wertvollen Werkzeug für die Forschung wird. Wenn ein Pharmakonzern ein
neues Medikament entwickelt, könnte er per Simulation abschätzen, wie das
Präparat wirkt. Nur mit den aussichtsreichsten Kandidaten würde man dann einen
weiteren Test durchführen dadurch könnten manche Tierversuche überflüssig
gemacht werden ebenso manche kostspieligen klinischen Studie. Denkbar ist aber
auch dass die Software künftig in Arztpraxen und Krankenhäusern zu finden sein
wird die Idee man könnte für jeden Patienten abschätzen wie sich seine Leber in
Zukunft verändert ist hervorragend droht zum Beispiel eine Fettleber zu
Leberzirrhose oder sogar zu Leberkrebs zu entwickeln, doch nicht nur die
Diagnose auch die Therapie könnte darauf abgestellt werden so ließe sich per
Simulation in Erfahrung bringen, welches Medikament in welcher Dosis für einen
bestimmten Patienten am besten ist.
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