Montag, 11. Mai 2009
Texas Holdem Poker Turniere
Texas Holdem Pokerturniere
Author Selzer-McKenzie
Pokerturniere werden veranstaltet, um die besten Spieler zu ermitteln. Texas Holdem ist dabei die meistgespielte Variante. Sie wird an Tischen, die anfangs üblicherweise mit etwa zehn Spielern besetzt sind, gespielt. Einige Kasinos lassen bis zu vierzehn Spieler, pro Tisch, zu. Bei einem Texas Holdem Spiel erhält jeder Spieler zwei Karten, die vor den anderen Spielern verdeckt werden. In der Mitte des Tisches werden während des Spiels fünf Karten ausgelegt und die Spieler bilden daraus unter Zuhilfenahme ihrer eigenen zwei Karten, das bestmögliche Pokerblatt.
Texas Holdem wird auf zwei verschiedene Arten gespielt. Zum einen können Turniere mit Rebuy und Addon durchgeführt werden. Das heißt, dass ausgeschiedene Spieler sich wieder in das Turnier zurückkaufen können (Rebuy). Manchmal folgt dem Rebuy noch ein Addon, eine zweite und letzte Möglichkeit, durch das Zahlen einer bestimmten Summe wieder am Turnier teilzunehmen. Die Höhe des Rebuys wird vom Veranstalter für alle Teilnehmer einheitlich festgelegt. Zum anderen gibt es das Freezeout Turnier. Beim Freezeout dürfen ausgeschiedene Teilnehmer auf keinen Fall mehr zurückkehren und sind endgültig draußen. Die Freezeout Methode wird bei großen Turnieren am häufigsten verwendet.
Der Beginn größerer Pokerturniere wird vorher festgelegt und die Interessenten melden innerhalb einer bestimmten Frist ihre Teilnahme an. Gegen Entrichtung einer Spielhallengebühr und eines von der Spielleitung festgelegten Betrages, des sogenannten Sit-ins, werden sie in die Teilnehmerliste eingetragen und haben sich so einen Platz an einem der Tische gesichert. Kleinere Turniere können auch als Sit’n go stattfinden. Dabei handelt es sich um Turniere die, sobald sich genug Spieler gemeldet haben, beginnen. Es kann also in einem Kasino ein Turnier ausgeschrieben werden, im Laufe des Tages melden sich Interessenten, und wenn der Tisch mit einer bestimmten Anzahl Spieler besetzt ist, kann es losgehen.
Texas Holdem wird mit 52 Karten gespielt. Bevor der Croupier die Karten gibt, wird meistens eine Karte beiseite gelegt, weil die obere Karte beim Mischen oft erkannt wird. Zuerst gibt der Croupier jedem Teilnehmer eine offene Karte. Wer dabei die Karte mit dem höchsten Wert erhält, gilt als Kartengeber. Bei gleich hohen Karten wird die Farbe in die Wertung einbezogen. Dabei ist Kreuz die niedrigste Karte, gefolgt von Karo, Herz und Pik. Beim eigentlichen Pokerspiel ist der Rang der Farben nicht mehr von Bedeutung. Für die, letztendlich fünf, Karten in der Mitte des Pokertisches, gibt es acht gewinnende Kombinationsmöglichkeiten. Die niedrigste ist das Pair. Ein Pair besitzt man, wenn unter den fünf Karten zwei hohe Karten des gleichen Wertes sind. Two Pairs ist das zweithöchste Blatt. Dabei handelt es sich um zweimal zwei Karten des gleichen Wertes, der auch im Einer-Bereich liegen kann. Das nächsthöhere Blatt ist der Drilling, gefolgt von der Straße, das sind fünf Karten mit lückenlos aufsteigendem Wert. Die hohen Blätter sind der Flush, Full House, der Vierling und der Royal Flush, wobei der Flush ein Blatt mit fünf Karten der gleichen Farbe ist, Full House aus einem Zwilling und einem Drilling im selben Blatt besteht und beim Royal Flush fünf Karten einer lückenlosen Reihe die gleiche Farbe haben müssen. Der als Kartengeber geltende Spieler erhält den Dealer Button.
Beim Poker ist es üblich, dass alle Jetons der Spieler offen auf dem Tisch liegen. Der Spieler, der direkt links des Kartengebers sitzt, macht den ersten Einsatz, Blind genannt. Die Höhe dieses Einsatzes ist vom Veranstalter festgelegt. Der erste Spieler gibt dabei nur ein Small Blind. Der Spieler, der dem Geber des Small Blinds im Urzeigersinn am nächsten sitzt, muss ein Big Blind geben. Das ist ein Einsatz in doppelter Höhe des Small Blinds. Danach erhält jeder Spieler seine beiden Karten. An diesen können erfahrene Spieler bereits ihre Gewinnchancen erkennen. Durch geschicktes Taktieren, versucht man nun den Wert seines Blattes vor den anderen Spielern zu verbergen, und sie zum Aufgeben zu bewegen. Die erste Wettrunde wird vom nächsten Spieler, links neben dem Geber des Big Blinds, eröffnet. Dieser hat die Möglichkeit entweder zu halten (call), zu erhöhen (raise) oder gar nicht zu setzen (fold). In diesem Fall muss der Spieler aufgeben und den Tisch verlassen. Der nächste links folgende Spieler darf erst sprechen, wenn der Vorgänger seine Überlegungen beendet hat, dann hat er dieselben drei Entscheidungsmöglichkeiten. Gleiches gilt für alle am Tisch sitzenden Spieler. Entsprechend ihrer Entscheidung, lassen sie erkennen, wie gut oder schlecht die Karten ihrer Hand sind, bzw. täuschen sie durch Erhöhen ein gutes Blatt vor, um die anderen zum Aufgeben zu bewegen. In der zweiten Runde legt der Croupier die ersten drei Karten aufgedeckt in die Mitte des Tisches. Dieser Vorgang wird auch Flop genannt. Ab dieser Runde darf der zuerst sprechende Spieler, das ist der links neben dem Spieler mit dem Dealer Button sitzende Teilnehmer, auch abwarten (check). Falls der erste Spieler abwartet, haben auch alle folgenden Spieler dieses Recht, bis einer einen Einsatz macht. Von da an müssen alle folgenden Spieler ebenfalls setzen. Wieder können die Spieler der Reihe nach ihre Einsätze machen und dabei gegenseitig aus ihrem Verhalten lesen. In der dritten Runde passiert das Gleiche, wobei in der Tischmitte eine vierte Karte offengelegt wird. Der vierten Runde, nach der fünf Karten offen auf dem Tisch liegen, folgt der Showdown. Jetzt legen die verbliebenen Spieler ihre zwei Karten offen und derjenige, der in der Lage ist, das höchste Blatt zu legen, gewinnt.
Handelt es sich um ein großes Pokerturnier mit mehreren Tischen, können sich die besten Spieler eines Tisches für den nächsten Tisch qualifizieren. Hat die Turnierleitung festgelegt, dass sich eine höhere Spielerzahl weiterqualifizieren darf, so ist es möglich, das einige der zuletzt ausgeschiedenen Spieler am nächsten Tisch wieder dabei sind. Um zu gewinnen reicht es nicht aus, immer wieder zu setzen, man muss auch eine gute Hand haben. Erfahrene Spieler mit guten Karten können sich nämlich ausrechnen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein anderer ebensolche hat. Sie bleiben dann bis zum Schluss dabei und man hat mit der schlechten Hand nicht nur das Spiel, sondern auch noch viel Geld verloren. Deshalb sollte man bei einer Hand mit sehr schlechten Gewinnchancen lieber aussteigen. Tut man das nicht zu früh, sondern beweist gutes Timing, so kann man am nächsten Tisch wieder mitspielen.
Wie viele Spieler den Finaltisch erreichen dürfen, wird von der Turnierleitung festgelegt. Bei großen Turnieren gibt es Finaltische mit zehn Spielern. Hier treffen die besten Strategen des Turniers aufeinander. Sie bringen ihre, bis dahin gewonnen, Jetons mit an den Tisch, so dass sie schon in unterschiedlichen Ausgangspositionen starten. Zudem sind für den Finaltisch hohe Blinds festgelegt, wodurch Spieler mit weniger Jetons bald passen müssen. Oft sehen die internen Turnierregeln vor, dass der Pot und das Preisgeld zwischen den letzten verbliebenen Spielern geteilt wird, wobei der Sieger, oder die ersten Drei, noch einmal bedeutend mehr erhalten, als die Spieler auf den hinteren Plätzen.
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