Dienstag, 6. April 2010

Gartenteich Der eigene Teich im Garten SelMcKenzie Selzer-McKenzie

Gartenteich Der eigene Teich im Garten SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=cCFES4PfJsc


Baden in klarem Wasser und Gutes für die Umwelt tun ...
ein Vergnügen, das man sich mit einem Schwimmteich erfüllen kann. Schwimmteiche sind umweltfreundlich und pflegeleicht, sie stellen eine attraktive Alternative zum traditionellen Pool dar.
Sobald die Tage wieder warm und sonnig werden, hat man Lust, sich zu erfrischen und wieder im Freien zu baden. Weil man jedoch nicht immer gleich ans Meer fahren kann,
muss man bisweilen mit dem Freibad oder einem privaten Pool vorliebnehmen. Doch mit dem steigenden Umweltbewusstsein haben Letztere stark an Attraktivität einge¬büßt. Ein Swimmingpool ist nicht besonders umweltfreundlich, muss mit Chemikalien behandelt werden und fügt sich nur selten harmonisch in die Landschaft ein. Man kann natürlich auch in Naturgewässern baden, doch die Bademöglichkeiten in einem Fluss, See oder Weiher sind oft auch wegen gesundheitlicher Bedenken und Verschmut zung der Gewässer nur sehr dünn gesät. Aus diesem Grund wurden Systeme für den Badespaß in Naturwasser entwickelt. Anfang der 1980er Jahre erblickten die ersten Schwimmteiche in Australien das Licht der Welt, schwappten dann Mitte der 1980er Jahre nach Europa, wo sie vor allem in Öster¬reich, der Schweiz, den Niederlanden sowie in Frankreich und Deutschland Verbreitung fanden, wo es seit neuestem auch Natur¬schwimmbäder gibt.
Zahlreiche Vorzüge
Umweltprobleme verändern das Land¬schaftsbild und verursachen insbesondere das Verschwinden zahlreicher Sümpfe und Weiher. Deshalb leisten Naturschwimmbäder Naturschwimmbäder
leisten einen
wichtigen Beitrag
zur Regeneration der
Wasserflora und
-fauna.
einen wichtigen Beitrag zur Regeneration der Wasserflora und -fauna. Das Schwimmen in einer sauberen Umwelt, umgeben von Pflan-zen, ist unglaublich wohltuend, vor allem, wenn sich das Gewässer harmonisch in den Garten einfügt. Jeder Naturwasserpool ist einzigartig, denn er bietet zahlreiche unter-schiedliche Gestaltungsmöglichkeiten, stellt eine Erweiterung des Gartens dar und macht diesen das ganze Jahr über attraktiv. Wie ein natürliches Gewässer entwickelt sich auch ein Schwimmteich ständig weiter. Er verän-dert sich mit den Jahreszeiten, wird im Winter zum Zierbecken und muss zum Ende des Sommers nicht abgedeckt werden. Er ist
speziell zum Baden konzipiert, wird mit natürlichen Materialien gebaut und bietet alle praktischen Vorteile eines herkömmli¬chen Swimmingpools, kommt aber ohne Chemikalien wie zum Beispiel Chlor aus, das besonders gesundheitsschädlich ist und für zahlreiche Hautallergien und diverse Beschwerden (rote Augen, Husten, Übelkeit, Asthma, Pilzinfektionen usw.) verantwortlich gemacht wird. Ein Schwimmteich ist umwelt-freundlicher, weil sein Wasser durch die rei-nigende Wirkung der Pflanzen auf natürliche Weise sauber gehalten wird. Die Wasserqua-lität in einem Schwimmteich liegt sogar über den dafür geltenden europäischen Grenz werten. Der Garten selbst bietet eine größere Artenvielfalt und ermöglicht Kin¬dern, auf spielerische Weise die Umwelt zu erku nden.
Bau eines Naturwasserpools
Schwimmteiche bilden ein natürliches Biotop nach. Sie passen sich an alle Garten-flächen an, ob in der Stadt oder auf dem Land. Eine Baugenehmigung wird benötigt. Deshalb sollten Sie unbedingt einen Fach-mann und einen Landschaftsgärtner hinzu-ziehen, wenn es um die Planung eines Ihren Wünschen entsprechenden und zu Ihrem 3rundstück passenden Teichs geht. Bezüg

lich Form oder Größe gibt es keinerlei Ein-schränkung. Geschwungene Linien wirken natürlicher, aber eine gerade Linie bietet sich vielleicht eher an, wenn Sie Bahnen schwim-men möchten. Der einzige Punkt, der unbe-dingt beachtet werden muss, ist ein ange-messenes Verhältnis zwischen Schwimmbe-reich und Filterbereich, denn ein Schwimm-teich besteht immer aus zwei Zonen: einem (1,5 bis 2 m) tiefen Bereich zum Baden, der mit sauberem Süßwasser versorgt wird, sowie einem Vegetationsbereich mit Rege-nerationszone, die ausreichend tief (mindes-tens 1 m) für Seerosen und sauerstoffbilden-de Pflanzen sein muss, und einem seichteren Zersetzungsbereich, in dem aufbereitende Pflanzen wachsen, die aufgrund ihrer Fähig-keit zur natürlichen Filterung und Reinigung des Wassers ausgewählt wurden. Eine Stütz-mauer trennt beide Zonen, so dass keine Pflanzen in den Badebereich gelangen, das Wasser aber gleichzeitig frei fließen kann. Die Poolwände müssen absolut wasserdicht sein, deshalb werden sie mit feinem Sand und einem wasserabweisenden Material (z. B. Gummi) verkleidet. Die meisten Natur-wasserpools werden mit umweltfreundli¬chen, recyclingfähigen Stoffen wie Kies, Stein oder Lehm statt Beton oder Glasfaser gebaut. Auf Kies können auch Kräuter, Bäume und Sträucher rund um den Natur-

wasserpool angepflanzt werden, so dass dieser mit dem Garten verschmilzt.
Funktionsweise
Bei einem Naturwasserpool kann auf umweltschädigende, aggressive Chemika¬lien, die das biologische Gleichgewicht des Gewässers zerstören, verzichtet werden. Er muss auch nicht ständig mit komplizierten mechanischen Filtersystemen gereinigt werden. Das Wasser wird nämlich durch mehrere natürliche Elemente sauber gehal-ten. In der Regenerationszone wird das Wasser auf natürliche Weise durch die Wur-zeln der Teichpflanzen und durch Mikroor-ganismen gereinigt. Letztere bauen Biomas¬se (Blätter, Algen usw.) zu Mineralien ab (Nitrate, Phosphate usw.), die von den Pflan-zen über die Wurzeln aufgenommen werden können, welche so als eine Art lebender Filter fungieren. Am Boden des Filterbereichs werden Drainageschläuche verlegt. Diese wiederum werden mit vulkanischem Gestein und Flusskies abgedeckt, auf dem sich unter¬schiedliche Arten von Zersetzerpflanzen ansiedeln. Auch eine Pumpe wird verlegt, die das Wasser zu den Drainageschläuchen ansaugt und es dann, nachdem es gereinigt wurde, wieder in den Schwimmbereich pumpt. Mit einem kleinen Filter werden auch Eintragungen wie Laub abgesaugt. Das Wasser wird mehrmals pro Tag über den Fil-terbereich geleitet, so dass es ausreichend zirkuliert und der Sauerstoffgehalt hoch genug ist. Wird noch eine Kaskade, ein Was-serfall oder ein Springbrunnen angelegt, kann der Pool noch weiter mit Sauerstoff angereichert werden.
Ideale Temperatur
Die Wassertemperatur eines Naturwasser-pools ist einige Grade höher als die eines her-kömmlichen Swimmingpools. Durch die geringe Tiefe des Regenerationsbereichs, aber auch durch Wärme, die vom vulkanischen Gestein und vom Kies im Uferbereich gespei¬chert und kontinuierlich wieder abgegeben wird, erwärmt sich das Wasser nämlich schneller. Noch schneller wird es warm, wenn
die Abdeckung am Boden des Pools schwarz ist. Mit einer Wärmepumpe oder mit Solar-zellen kann der Naturwasserpool zusätzlich um 5 bis 6 °C erwärmt werden. Auf über 26°C sollte das Wasser jedoch nicht erwärmt werden, denn dann nimmt der Sauerstoffge-halt rapide ab, wodurch das Filtersystem und das gesamte Teichbiotop ins Wanken gerät. In unseren Breitengraden geht die Badesai-son im Normalfall von Juni bis August. Ist es zum Baden nicht warm genug, wird der Schwimmteich zum Zierteich und bleibt zu jeder Jahreszeit ein schöner Anblick.
Pflegeleicht
Schwimmteiche benötigen im Gegensatz zu
herkömmlichen Pools nur ein Minimum an
Pflege und müssen nicht jedes Jahr im Herbst
abgelassen werden, denn das Wasser wird mit der Zeit immer hochwertiger. Das Filter-system funktioniert im Allgemeinen selbsttä-tig, ohne dass man etwas unternehmen muss. Die regelmäßige Wartung der Pumpe ist allerdings unverzichtbar. Im Sommer kann sich eine dünne Algenschicht am Teichboden bilden. Das ist normal und Teil der Funktions-weise des Teichs. Wenn im Frühling die Tem-peratur steigt, können auch Schwimmalgen auftreten. Diese müssen nicht entfernt werden, denn sobald sie die Nährstoffe auf¬genommen haben, die sie brauchen, ver¬schwinden sie von alleine wieder. Auch Fadenalgen bilden sich bisweilen an den Beckenwänden. Sie können mit einer harten Bürste entfernt werden. Eventuelle Ver schmutzungen, die sich im Becken ablagerr
können mit einem Teichsauger entfernt werden. Verwenden Sie auf keinen Fall Che-mikalien, denn diese zerstören das natürliche Gleichgewicht des Pools und können das Fil-tersystem beeinträchtigen. Die Teichpflanzen müssen einmal im Jahr sowie in der Som-mersaison punktuell zurückgeschnitten werden. Das Poolwasser kann manchmal braun oder grün werden, doch diese Farbe hat keinen Einfluss auf die Qualität oder Reinheit des Wassers.
Vielfältige Fauna
Ist der Teich erst einmal mit Wasser gefüllt, bietet er eine attraktive Biosphäre für zahlrei-2he Kleinorganismen, von der Mikrofauna über Insekten, kleine Schnecken, Frösche und „ibellen bis hin zu Vögeln. Meist bleiben sie in
der Regenerationszone, die ihnen Nahrung und Schutz bietet. Da das Wasser ständig zir¬kuliert, gibt es kein stehendes Gewässer und somit auch keine Stechmücken, die brackiges, nährstoffreiches Wasser benötigen. Im Wasser lebende Räuber (Frösche, Libellenlar¬ven usw.) verzehren außerdem eventuelle Mückengelege. Es empfiehlt sich nicht, Tiere wie Enten, Gänse oder andere Wasservögel in einem Naturwasserpool auszusetzen. Was Fische anbelangt, so produzieren diese zahl¬reiche Exkremente, die das biologische Gleichgewicht und die Klarheit des Wassers beeinträchtigen. Manche zerstören auch die Vegetation im Wasser (vor allem Karpfen). Nur kleine weiße Fische sind verträglich (Sonnenfischchen, Stichling, Elritze, Alborella, Weißfisch usw.).
Auswahl geeigneter Pflanzen
Zur optimalen Filterwirkung sollte die mit Pflanzen besetzte Fläche 50 % der Gesamt-fläche des Naturwasserpools ausmachen. Damit lässt sich auch das Algenwachstum gut in den Griff bekommen. Die Bandbreite an Teichpflanzen ist sehr groß. Die meisten wachsen schnell und müssen regelmäßig zurückgeschnitten werden. Damit Sie jedoch das ganze Jahr lang Freude an Ihrem Teich haben, sollten Sie am besten heimische Pflanzen wählen, die zeitversetzt blühen. Man unterscheidet Makrophyten (mit bloßem Auge erkennbare Wasserpflanzen) und Helophyten (im Untergrund wurzelnd, Blätter und Stängel wachsen jedoch über dem Wasser), Pflanzen, die auf der Böschung oder im Sumpf wachsen (Wasserminze, Wie
derich, Echtes Mädesüß usw.), und
Schwimmpflanzen (von denen die weiße Seerose die blühfreudigste und widerstands-fähigste ist). Manche Teichpflanzen produ-zieren Sauerstoff (gemeines Hornblatt, schwimmendes Laichkraut u.a.) oder wirken reinigend (Schwanenblume, Rohrkolben, Wasseriris usw.). Schilf besitzt die besten Rei-nigungseigenschaften, wurzelt jedoch sehr tief, so dass möglicherweise die Beckendrai-nage gefährdet wird. Robuste Pflanzen (Was-serlilie, Lotus usw.) überstehen den Winter unbeschadet am Grund des Naturwasser-pools. Tropische Pflanzen wie die Wasserhya-zinthe und Wassersalat fühlen sich erst nach dem letzten Frost so richtig wohl im Natur
wasserpool, denn für Temperaturen unter null sind sie nicht geeignet. Wasserlilien, Lotus und Pflanzen mit Wurzeln brauchen zusätzlichen Dünger, während Sauerstoff produzierende Pflanzen und Schwimmpflan-zen alles, was sie brauchen, im Naturwasser¬pool finden.
Umwandlung eines klassischen Pools in einen Schwimmteich
Die Umgestaltung eines klassischen Pools zu einem Schwimmteich ist völlig unproblema¬tisch, weil sich der Naturpool an jedes Volu¬men und jede Größe anpasst. Der ursprüng¬liche Schwimmbereich kann erhalten werden, aber zusätzlich wird ein etwa 1 m tiefer Bereich für die Einrichtung der uner¬lässlichen Sumpfzone für die Reinigung und Filterung des Wassers benötigt. Ist dieser Bereich vom Badebereich getrennt, ist ein Pumpensystem erforderlich, damit das Wasser zwischen beiden Zonen zirkulieren kann. Sie können aber auch Ihren derzeitigen Pool vergrößern und eine direkt angrenzende Sumpfzone einrichten lassen. Dann brauchen Sie keine Pumpe, allerdings können bei dieser Lösung gelegentlich Probleme mit der Abdichtung auftreten.

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