Triglav Nationalpark Slovenia Reise Travel Natur SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie
älteste Ski der Welt! 1939 fand ein Bauer bei trkelä das über 5000 Jahre alte Stück, als er ein Sues Feld pflügte.
e russische Grenze ist nur eine Schlittenfahrt entrnt. Die Finnen haben hier in drei Kriegen gegen ie Russen gekämpft. Ein paar Denkmäler erinnern aran. Seit die Grenze 2002 mit Visum passierbar ;eworden ist, reisen zu Weihnachten reiche Russen .us Murmansk zum Skifahren und Shoppen an. Und in der Nacht kommen manchmal Wölfe zum Untier-Dinner", sagt Paula, — ohne Visum: Sie gra1 Löcher unter die Zäune und verschwinden nach r Mahlzeit wieder in ihre Heimat Drüben in der Kilometer entfernten Militärstadt Alakurtti ist es
vor 50 Jahren. Große Armut, verfallene Häuser.
meisten Einheimischen fahren nur zum Tanken
die andere Seite, Benzin kostet dort halb so viel.
die Landschaft gleicht sich und die Luft ist
,uso trocken — sodass ein Schneeball in den Lnden sofort wieder zerbröselt.
Glatteis gibt' hier nicht
Die Trockenheit ist auch der Grund, warum man hier kein Glatteis kennt und warum man trotz Kälte nicht friert, warme Kleidung einmal vorausgesetzt. Bei minus 35 Grad stopft Paula ihre Schuhe aus Rentierfell mit Heu aus und schlüpft mit nackten Füßen hinein, so wie die samischen Ureinwohner es tun, die weiter nördlich leben. Als Nordfinnin kann sie sich auch für Kaamo begeistern. So heißt die eine Woche im Januar, in der. die Sonne gar nicht aufgeht. „Das hat so etwas Gemütliches", schwärmt sie. Dabei wird es draußen nie so richtig dunkel, weil der Schnee das Restlicht reflektiert
Dieses sowjetische Grabdenkmal steht
im russischen Alakurtti an der Grenze zu Salla.
Es knirscht unter den Hufen der Rentiere, als wir am Nachmittag in einer Schlitten-Kolonne durch den verschneiten Wald zuckeln. „Haltet die Leine locker, aber lasst niemals los. Andernfalls prescht euer Rentier vielleicht in den Wald, ohne dass ihr es wollt", meint Upi, der Guide. Er trägt Hemd und Hose aus Rentierleder und eine Fuchsfellmütze. Zugtier Kaapo trabt brav hinter seinem Vorgänger her. Er hat das mächtigste Geweih von allen: Einen halben Meter lang ragen die Äste aus seinem Kopf. Daran baumeln blutige Fellfetzen wie eine misslungene Weihnachtsdekoration. „Es ist sehr empfindlich", sagt Upi. Im Sommer laufen feine Adern durch das Geweih, später verhornt es. Bei Kaapo
dauert das etwas länger, weil er kastriert ist Plö liegt die Leine doch im Schnee. Kaapo flüchte nicht in den Wald, sondern hält an und lässt Ladung Kötel fallen. Noch mal Glück gehabt! Rentier hat eben seinen eigenen Charakter
ar en „ skrista ie!
Am nächsten Tag hat irgendjemand die Sonr dimmt. Sie schimmert wie hinter einer D glasscheibe. Wir düsen mit dem Schneescoob „Winterwunderland". Jedes Jahr bekomme Bäume auf dem Ruuhitunturi-Fjell Besuct Milliarden Eiskristallen. Die nadelgroßen Gäsi cken sich auf die Stämme, die Äste und hänget an jede Tannennadel. Mutter Fichte sieht m Last aus wie eine schwangere Tropfkerze. Ihre 1 barin hat sich in eine Trollfrau mit Pudelmüt2 wandelt, eine andere in einen Husky. Wenn ma lang genug hinsieht, findet man sicher irge auch einen Kaapo oder Kössi.
„Als Kinder haben wir immer gewetteifert, ww meisten Tierformen entdeckt", sagt Paula. dann erzählt sie noch die Geschichte vom eifei tigen Rentier Lordi. Es wurde am Tag gebon die finnische Rockband den Eurovision Song test gewann und bekam deren Namen. Pau das Tier mit der Nuckelflasche auf. Später h sich für einen Menschen und bewachte Paul seiner weiblichen Artgenossen. Lordi schob sie mer dazwischen, sobald sich ihr ein Mann n' Irgendwann merkt man, dass man in Finnlo Tiergeschichten gar keinen Sternenhimm( kein Lagerfeuer braucht. Paula könnte so de zen Tag weitererzählen... ^ Monika
h älteste Ski der Welt! 1939 fand ein Bauer bei trkelä das über 5000 Jahre alte Stück, als er ein Sues Feld pflügte.
e russische Grenze ist nur eine Schlittenfahrt entrnt. Die Finnen haben hier in drei Kriegen gegen ie Russen gekämpft. Ein paar Denkmäler erinnern aran. Seit die Grenze 2002 mit Visum passierbar ;eworden ist, reisen zu Weihnachten reiche Russen .us Murmansk zum Skifahren und Shoppen an. Und in der Nacht kommen manchmal Wölfe zum Untier-Dinner", sagt Paula, — ohne Visum: Sie gra1 Löcher unter die Zäune und verschwinden nach r Mahlzeit wieder in ihre Heimat Drüben in der Kilometer entfernten Militärstadt Alakurtti ist es
vor 50 Jahren. Große Armut, verfallene Häuser.
meisten Einheimischen fahren nur zum Tanken
die andere Seite, Benzin kostet dort halb so viel.
die Landschaft gleicht sich und die Luft ist
,uso trocken — sodass ein Schneeball in den Lnden sofort wieder zerbröselt.
Glatteis gibt' hier nicht
Die Trockenheit ist auch der Grund, warum man hier kein Glatteis kennt und warum man trotz Kälte nicht friert, warme Kleidung einmal vorausgesetzt. Bei minus 35 Grad stopft Paula ihre Schuhe aus Rentierfell mit Heu aus und schlüpft mit nackten Füßen hinein, so wie die samischen Ureinwohner es tun, die weiter nördlich leben. Als Nordfinnin kann sie sich auch für Kaamo begeistern. So heißt die eine Woche im Januar, in der. die Sonne gar nicht aufgeht. „Das hat so etwas Gemütliches", schwärmt sie. Dabei wird es draußen nie so richtig dunkel, weil der Schnee das Restlicht reflektiert
Dieses sowjetische Grabdenkmal steht
im russischen Alakurtti an der Grenze zu Salla.
Es knirscht unter den Hufen der Rentiere, als wir am Nachmittag in einer Schlitten-Kolonne durch den verschneiten Wald zuckeln. „Haltet die Leine locker, aber lasst niemals los. Andernfalls prescht euer Rentier vielleicht in den Wald, ohne dass ihr es wollt", meint Upi, der Guide. Er trägt Hemd und Hose aus Rentierleder und eine Fuchsfellmütze. Zugtier Kaapo trabt brav hinter seinem Vorgänger her. Er hat das mächtigste Geweih von allen: Einen halben Meter lang ragen die Äste aus seinem Kopf. Daran baumeln blutige Fellfetzen wie eine misslungene Weihnachtsdekoration. „Es ist sehr empfindlich", sagt Upi. Im Sommer laufen feine Adern durch das Geweih, später verhornt es. Bei Kaapo
dauert das etwas länger, weil er kastriert ist Plö liegt die Leine doch im Schnee. Kaapo flüchte nicht in den Wald, sondern hält an und lässt Ladung Kötel fallen. Noch mal Glück gehabt! Rentier hat eben seinen eigenen Charakter
ar en „ skrista ie!
Am nächsten Tag hat irgendjemand die Sonr dimmt. Sie schimmert wie hinter einer D glasscheibe. Wir düsen mit dem Schneescoob „Winterwunderland". Jedes Jahr bekomme Bäume auf dem Ruuhitunturi-Fjell Besuct Milliarden Eiskristallen. Die nadelgroßen Gäsi cken sich auf die Stämme, die Äste und hänget an jede Tannennadel. Mutter Fichte sieht m Last aus wie eine schwangere Tropfkerze. Ihre 1 barin hat sich in eine Trollfrau mit Pudelmüt2 wandelt, eine andere in einen Husky. Wenn ma lang genug hinsieht, findet man sicher irge auch einen Kaapo oder Kössi.
„Als Kinder haben wir immer gewetteifert, ww meisten Tierformen entdeckt", sagt Paula. dann erzählt sie noch die Geschichte vom eifei tigen Rentier Lordi. Es wurde am Tag gebon die finnische Rockband den Eurovision Song test gewann und bekam deren Namen. Pau das Tier mit der Nuckelflasche auf. Später h sich für einen Menschen und bewachte Paul seiner weiblichen Artgenossen. Lordi schob sie mer dazwischen, sobald sich ihr ein Mann n' Irgendwann merkt man, dass man in Finnlo Tiergeschichten gar keinen Sternenhimm( kein Lagerfeuer braucht. Paula könnte so de zen Tag weitererzählen... ^ MonikaTriglav Nationalpark Bled Slovenia Reise Travel Natur SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie
Sie steht immer im Mittelpunkt, stolz und begehrt. Jeder will ein Foto von ihr. An diesem
Winterabend trägt die Schöne ein weißes Neglige
aus feinen Eiskristallen und lächelt postkartenperfekt aus der Ferne. Spieglein, Spieglein im See, wer ist die Schönste im Schnee? Die Insel Blejski Otok
natürlich, das Aushängeschild Sloweniens, be-
liebt bei Touristen, Einheimischen und
Kalenderverlagen.
„Kleines Paradies", sagt Simona zärtlich. Ihre Au-
gen schauen dabei
verträumt insLeere. Die 69-jährige Slowenin war Hausmeisterin auf der einzigen Insel, die das abwechslungsreiche Land hat. Gemeinsam mit ihrem Mann hat Simona Tagesausflügler bewirtet und die Glocken in der 400 Jahre alten Kirche aufgezogen. Ihre Kinder sind mit Schlittschuhen in die Schule gelaufen. Einen Winter lang war der See nicht ganz zugefroren so wie jetzt und das Paradies unerreichbar. Laufen war nicht möglich, rudern auch nicht. „Die Kinder wohnten bei der Tante auf dem Festland, bis der See wieder frei war", erzählt Simona im rosa Pullover und mit Pferdeschwanz.
Inzwischen lebt die lebenslustige Lehrerin in Rente
wieder auf dem Festland und widmet sich den
Dingen, die ihr Spaß machen. Ihrem
Museum zum Beispiel, das sie
in einem alten Bau-
emhaus eingerichtet hat. Drinnen auf einer Haushaltsausstellung zt Zeiten: alte Nähmaschinen, Brikett früher als Bügeleisen dienten, ein 1 wie ein Wagenheber. Und jede Tischdecken und filigrane Klöppel Stick- und Sammelleidenschaft hilf Sloweniens zu erhalten. Sie bekan Auszeichnungen von der Stadt Bled
Alte„, warz HIC
Ihre benachbarte Wohnung ist ähn rieft mit selbst gehäkelten Spitzen blumen und Heiligen-Ikonen. Im F eine alte „Schwarzküche". Dort r manchmal Fleisch für den Metzg für ein Kilo Kaffee. In der „richtige der Ofen unter dem Herd und vv
wärme. Simona schenkt den Gästen Schwiegermutterschnaps ein (schmeckt erst süß, dann bitter). „Früher hatten wir ein hartes Leben, heute ist es ein Paradies — auch ohne Insel!", sagt sie, nimmt einen Schluck von ihrem Tee und summt die slowenische Nationalhymne vor sich hin. Man spürt, dass sie gern Gäste hat.
Fremde kommen schon seit 1906 nach Bled. Es ist das Jahr, in dem die Eisenbahnstation eröffnet wurde. Zwei Stunden dauert die Fahrt vom österreichischen Villach. Grenzkontrollen gibt es nicht mehr, seit Slowenien Ende 2007 den Schengenvertrag unterzeichnet hat. Die Stadt mit knapp 12.000 Einwohnern liegt 40 Autominuten von Ljubljana entfernt. Am Berghang thront eine alte Burg, dahinter erheben sich die schneebedeckten Karawanken - eine perfekte Kulisse für die Schöne im See. Direkt am Ufer steht die Vila Bled, das einstige Ferienhaus von Jugoslawiens Marschall Tito. Heute ist es ein Luxushotel, renoviert im Stil der 50er Jahre. Im ersten Stock ziert noch ein wuchtiges Freskengemälde mit sozialistischen Heldenmotiven die Wand. Prinz Charles war Gast hier, Paul McCartney, Willy Brandt und viele andere Berühmtheiten.
Obwohl es im Ort nur zwei Skilifte gibt, sieht man viele junge Leute auf der Piste und in den Cafes. Dort werden die kalorienberüchtigten Bleder Kremschnitten verkauft, die gar nicht so klebrig schmecken, wie sie aussehen. Die Pfunde lassen sich anschließend im Triglav-Nationalpark wieder abtrainieren. Außerhalb der Kernzone sind die Sportmöglichkeiten groß. Das Skigebiet Vogel im Bohinjer-Tal hat sieben Lifte und ist noch nicht so bekannt wie Kranjska
Malerisch: Mitten im Bieder See liegt die kleine Insel Blejski Otok, ein beliebtes Touristenziel.
i
Wo geht's lang? Da geht's lang! Die Wegweiser vor der Bieder Hütte zeigen in alle Richtungen.
Gora ein paar Täler weiter nördlich. Auf der Pokljuka-Hochebene verleiht das Biathloncenter Ausrüstungen zum Skaten und Langlaufen. Dabei wäre „Hügelland" die bessere Bezeichnung für das Gebiet, denn die Loipen führen auf und ab durch verschneite Tannenwälder. Wer mehr Adrenalin braucht, geht Rodeln oder Eisklettern. Bei Planica kann man die größte Ski-Sprungschanze der Welt besichtigen, die einen halben Kilometer hoch ist.
Schnaufenm Takt
Am nächsten Tag geht es mit Schneeschuhen auf den Lipanci. Die Bäume sehen aus wie Michelinmännchen. Millionen Eiskristalle glitzern in der Sonne. Der Schnee schluckt fast alle Geräusche, man hört nur noch das Schlurfen der Schneeschuhe und das eigene Schnaufen im Takt der Schritte. Im einzigen Nationalpark Sloweniens, der dreimal so groß ist wie der Nationalpark Bayerischer Wald, gibt es noch Wölfe, Luchse und ein paar Bären, die irgendwo Winterschlaf halten. Im Westen zwinkert der Triglav durch die Wolken. Er ist mit 2864 Metern der höchste Berg im Land und in den gesamten Julischen Alpen. Wer ihn nicht bestiegen hat, so heißt es, sei kein echter Slowene. Hüttenwirt Joze Tonic war schon dreimal oben. Aber seit er in den Bergen lebt, hat er keine Zeit mehr fürs Bergsteigen. Sein Zuhause ist die Bleder Hütte am Südosthang des Lipanci auf 1633 Metern. Im Winter darf kein Helikopter landen, damit Tiere nicht gestört werden. Deshalb muss Joze alle Lebensmittel vom Parkplatz heraufschleppen, der eine halbe Schneeschuh-
stunde entfernt liegt. Selbst, wenn es nur Würstchen, Rinds- und Gerstensuppe gibt eine Menge Gepäck.
An manchen sonnenreichen Tagen komm 100 Skitourengeher und Winterwanderer Einige von ihnen übernachten auf ein 48 Plätze im Matratzen- oder Bettenlager. Ar Tag ist es leer. Draußen schüttelt Frau Holk die Betten, dass die Nähte platzen. Die Flocl zen um die Wette und der Rest der Welt ver det. Doch in der Hütte ist der Frühling at chen: Jozes Frau hat frische Tulpen mitg~ Gelbe Plastikdecken schmücken die drei Ti; Gastraum. An der Decke flirten Piepmätze a miteinander. Joze dreht das Radio auf. V Töne scheppern heraus. „Trompetenecho" Titellied des Musikantenstadls. Es ist die w kannteste Melodie populärer Volksmusik, gf ben vom Superstar Slavko Avsenik aus Bled.
z± lühlt SiCh "
Ein paar Töne später serviert Joze ausnahn Rindsbraten, so als wolle er sich für das sei Wetter entschuldigen oder für die Zustände : Hütte. Sie ist blitzsauber, hat aber noch kein f des Wasser und keine Dusche für die Gäst€ zwölf Jahren lebe ich hier und die Arbeit ist Aber ich fühl mich einfach wohl", sagt Joze u ne Augen leuchten hinter dicken Brilleng Auch wenn die Hütte kein Aushängeschi Slowenien ist und kein Kalenderverlag danad für Joze ist sie sein Paradies. ^ Monika
Schneeschuhwandern, Ski alpin, Ski nordisch, F Eisklettern — Wintersport im Triglav-Nationalpa
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