Budapest Hungary Reise Travel SelMcKenzie Selzer-McKenzie
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Ein Reisebericht von D.Selzer-McKenzie
Mein erster Eindruck: Das sieht hier ja aus wie in Wien! Prächtige Ju¬gendstilfassaden, Straßenbahn, der
mächtige Fluss, der durch die Stadt strömt. Ein Irrtum, wie ich schnell feststellte, denn Budapest tickt schneller und lauter. Durch die Straßen drängen junge Leute, die Bars und Restaurants scheinen aus allen Nähten zu platzen. Wer genauer hinsieht, erkennt auch: An vielen der schönen Barock- und Jugendstilfassaden bröckelt der Putz.
Mögen die Mailänder elegant sein und die Londoner distinguiert: Die Budapester sind direkt. Was sie haben, zeigen sie. Die Frauen tragen sehr kurze Röcke zu sehr hohen Ab¬sätzen, in den Auslagen der Geschäfte glit¬zern Pailletten und Strass. Das Essen dage¬gen ist bodenständig: Wer Gulasch mag, Palatschinken oder die in Schmalz gebacke¬nen „Längos"-Fladen, findet hier sein Para¬dies. Was Budapest einmalig macht, sind die Thermalbäder. Jedes hat seinen eigenen Charakter: Das Rudas-Bad entstand bereits zur Türkenzeit, im Lukäcs-Bad am Fuß des Josephsbergs treffen sich Schauspieler undSchriftsteller. Ein Klassiker ist das Gellert¬Bad: Hier taucht man in warmes Wasser und genießt gleichzeitig die schwingenden Linien des Jugendstils.
Und dann erst die Cafes! Das Kaffeehaus „New York", die im Jahre 1827 gegründete Biedermeier-„Konditorei Ruszwurm", das „Buchcafe Alexandra" mit den palastarti¬gen Räumen und Fresken von Ungarns Malerfürst Käroly Lotz. Unvergesslich auch der Burgberg, morgens in aller Frühe. Eine Standseilbahn führt hinauf, oben liegt ein gut erhaltenes mittelalterliches Stadtviertel. Beim Spaziergang durch die Gassen darf man auch über die größten Sehenswürdigkeiten staunen: die neogo tische Matthiaskirche und die Aussic terrasse auf der Fischerbastei.
Wer Ruhe sucht im quirligen Budar findet sie auf der Margareteninsel, „Grt Donauschiff" genannt. Oder im Stadtw chen, einer 1810 für die Öffentlichkeit stalteten Grünanlage, die man vom Helc platz aus betritt. Gleich eingangs lädt künstlicher Teich zum Rudern und im V ter zum Schlittschuhlaufen ein. Nicht entfernt liegt das Szechenyi-Bad mit sei riesigen Freibecken, in denen man Senk im 38 Grad warmen Wasser Schach spielen sieht.
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