Volvo V70 Autotest SelMckenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=KK4QbFMlTzI
Dem Author Selzer-McKenzie wurde der neue Volvo V70 zur Verfügung gestellt und hier seine Eindrücke:
Neu ist er nicht mehr, der Volvo V70. Zum Modelljahr 2010 hat
er aber umfassende Modifikationen erhalten. Dazu gehören
unter anderem drei neue Dieselmotoren. Somit stehen vier Dieselmotoren mit Leistungen zwischen 109 PS und 205 PS und vier Benziner zwischen 145 PS und 285 PS zur Auswahl. Getestet wurde der V70 in der kleinsten Dieselvariante, dem 1.6 D DRIVe, welcher aufgrund spezieller Spritspartechnologie besonders umweltschonend sein soll. Und tatsächlich verbraucht der große KombiTestbetrieb durchschnittlich nur 5,0 l/100 km, emittiert 131 g/km CO2 und erhält somit im cotest bei der CO2-Wertung volle Punktzahl. Als erster Diesel kann er 5 Sterne erlangen. Der V70 ist grundsolide, komfortabel
und bietet einen großzügigen Laderaum. Als 1.6 D DRIVe ist er außerdem sehr günstig im Unterhalt und umweltschonend. Mit den Fahrleistungen kann er allerdings keine Pluspunkte sammeln. Karosserievarianten: keine Konkurrenten: Audi A6 Avant, BMW 5er Touring, Mercedes E- Klasse T-Modell, Saab 9-5 SportCombi, Subaru Legacy Kombi
Auch der überarbeitete Volvo V70 gefällt durch seine gute Verarbeitung und die Liebe zum Detail. Die Türen lassen sich leicht öffnen und schließen besonders satt, die Spaltmaße sind gering und gleichmäßig. Auch das Interieur wirkt solide - mit serienmäßigen Ledersitzen und Zierblenden aus gebürstetem Aluminium sieht es sehr nobel aus. Es ist viel hochwertiger Kunststoff verarbeitet. Der Motorraum ist nach unter verschlossen und vor der Hinterachse sind aerodynamisch sinnvolle Abdeckungen angebracht. Die Dachlast ist mit 100 kg hoch, eine Dachreling ist gegen Aufpreis zu haben. Erfreulich auch die nach außen abgedichteten Türschweller, die verschmutzte Kleidung beim Einsteigen verhindern.
Kratzschutzleisten sind dort aber nur vorne verbaut. Eine mögliche Zuladung von 535 kg ist hervorragend.
Kunststoffeinlagen in den Stoßstangen, welche eine kostengünstige Reparatur ermöglichen könnten, sind keine verbaut. Die hintere Stoßstange ist zumindest zweiteilig ausgeführt, aber komplett lackiert. Die lackierten Seitenschutzleisten sind sehr tief angebracht und deswegen nicht sehr hilfreich. Ein vollwertiges Ersatzrad ist nicht erhältlich; ein Reifen-Reparaturset ist Standard, optional gibt es nur ein Notrad. Ohne Notrad ist weder Wagenheber noch Radmutternschlüssel an Bord.
Die immer noch ein wenig kantige Form des V70 hat Vorteile: Die Fahrzeug-Abmessungen lassen sich gut abschätzen. Bei der Rundumsichtmessung schneidet er aber nur durchschnittlich ab. Für leichteres Rangieren ist eine akustische Einparkhilfe an Bord (Aufpreis), wahlweise nur hinten oder zusätzlich auch vorne. Bi¬Xenonscheinwerfer und dynamisches Kurvenlicht kosten Aufpreis.
Die Kopfstützen der Rückbank können vorgeklappt werden und stören dann nicht mehr beim Blick nach hinten. Der Innenspiegel blendet selbsttätig ab, beide Außenspiegel besitzen einen asphärischen Bereich, welcher Objekte im toten Winkel sichtbar macht. Optional bietet Volvo für die meisten Modelle (auch den V70) das "BLIS"- System an, das mit Hilfe von Kameras Objekte im toten Winkel erkennt und dem Fahrer die Gefahr durch jeweils eine Warnleuchte im Bereich der Außenspiegel signalisiert. Das Wischfeld ist vorne wie hinten großzügig.
Die Sicht im Innenspiegel, durch das lange Fahrzeug nach hinten ist dürftig, ist das Gepäckfangnetz noch oben gezogen, zusätzlich blockiert.
In den neuen V70 steigt man vorne wie hinten recht bequem ein. Das Niveau der Türschweller ist erfreulich niedrig. Das Keyless-Go-System ermöglicht das Öffnen, Verschließen und Starten des Fahrzeugs, ohne dass der Schlüssel aus der Tasche genommen werden muss. Der Volvo verfügt sowohl über eine Umfeldbeleuchtung, welche den Bereich rund um das Fahrzeug ausleuchtet als auch eine Follow-Me-Home¬Funktion, welche nach dem Abschließen die Scheinwerfer noch gewisse Zeit nachleuchten lässt und somit einen sicheren Heimweg garantiert.
Der Kofferraum fasst normal 455 l und bei umgeklappter Rücksitzlehne 845 l (gemessen bis zur Fensterunterkante). Durch das kastenförmige Heck kann man den Volvo bis unter das Dach beladen, es lassen sich auch sperrige Gegenstände gut unterbringen
Die Kofferraumklappe öffnet und schließt auf Knopfdruck automatisch (Serie bei Ausstattung Momentum), so bleiben die Hände sauber. Die sehr große Ladeöffnung und der niedrige Boden ohne Bordwand sorgen für müheloses Einladen. Das Format des voll mit Velours ausgekleideten Kofferraums ist zweckmäßig. Unter der weit öffnenden Heckklappe können Personen bis fast 1,90 m aufrecht stehen.
Sind kleine Transportgegenstände bis an die Rücksitzbank vorgerutscht, so kann man sie aufgrund des tiefen Kofferraums auch kaum noch erreichen
Die im Verhältnis 40:20:40 geteilte Rücksitzlehne lässt sich mit wenigen Handgriffen und ohne großen Kraftaufwand umklappen; es entsteht ein völlig ebener Laderaum. Klappt man nur den schmalen Mittelteil um, lassen sich lange Gegenstände (z.B. Ski) transportieren und trotzdem hinten zwei Personen bequem befördern. Ein Sicherheits-Trennnetz zum Schutz der Insassen vor nach vorne geschleuderter Ladung ist Serie, kann bei Nichtgebrauch abgebaut und unter dem Kofferraumboden verstaut werden. Im Kofferraum sind Zurrschienen mit verschiebbaren Haken und zusätzliche Zurrösen serienmäßig verbaut. Für Einkaufstaschen kann ein spezieller Taschenhalter hochgeklappt werden. Kleine Gegenstände finden in der Ablage unter dem Kofferraumboden platz.
Die Bedienung des Volvo ist überwiegend praktisch. Das Lenkrad hat einen weiten Einstellbereich in Höhe und Weite. Pedalerie und Schalthebel sind einwandfrei angeordnet. Der Motorstartknopf des Keyless-Go-Systems ist oben im Armaturenbrett gut sichtbar angebracht und beleuchtet. Per Sensor wird der vordere Scheibenwischer aktiviert, der hintere besitzt eine Intervall- und Permanentschaltung. Der beleuchtete Lichtschalter und die daneben platzierten Taster für die Nebelleuchten sind einfach zu bedienen, eine Kontrolllampe im Armaturenträger gibt es allerdings ausschließlich für die Nebelschlussleuchte. Die Umluftfunktion wird automatisch gesteuert. Das Radio ist recht einfach zu bedienen, durch die darauf angebrachte Telefonbedienung aber mit zu vielen Tastern bestückt. Der Empfang ist hervorragend. Vieles funktioniert elektrisch und macht das Chauffieren für den Fahrer leicht, wie z.B. die Fensterheber
(alle mit Antippautomatik auf- und abwärts), die Außenspiegel und die elektrischen Sitzeinsteller auf der Fahrerseite. Die großen Rundinstrumente sind klar gezeichnet und liegen optimal im Blickfeld des Fahrers; der Bordcomputer informiert über Momentan- und Durchschnittsverbrauch, weitere Anzeigen über Außentemperatur, defekte Lampen, nicht geschlossene Türen (inklusive Motorhaube) oder vergessenes Angurten auf allen Sitzplätzen. Für alle Mitreisenden sind Leseleuchten am Dachhimmel verbaut. Das Navigationssystem (Aufpreis) lässt sich mit einer Fernbedienung oder mit einem Satelliten auf der Rückseite des Lenkrads bedienen; das versenkbare Farbdisplay steht jedoch ungünstig schräg auf dem
Armaturenbrett. Die Bedienung ist gewöhnungsbedürftig. Der Tempomat ist ohne Mehrpreis an Bord und lässt sich bequem vom Lenkrad aus einstellen.
Das Bedienfeld der Klimaautomatik ist zu weit unten eingebaut, die Anzeigen im Display weit davon entfernt. Um die Anlage zu bedienen ist viel Aufmerksamkeit nötig, die Symbole sind sehr klein gehalten. Im Innenraum fehlen Ablagemöglichkeiten für große Getränkeflaschen. Die Kühlmitteltemperatur wird nicht angezeigt. Die elektrische Handbremse kann im Notfall nicht von einem Mitfahrer bedient werden. Sind die vorderen Türen ganz geöffnet, so kann man im angegurteten Zustand die Türgriffe kaum noch erreichen. Der große Ablagekasten zwischen den Vordersitzen ist zwar praktisch, behindert aber das Angurten und die Verstellräder der Lordosenstützen sind kaum noch zu erreichen.
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