Sonntag, 29. April 2012

Buch gratis Das Kybernetische System vom Author Selzer-McKenzie SelMcKenzie



Buch gratis Das Kybernetische System vom Author Selzer-McKenzie SelMcKenzie

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Dr.Selzer-McKenzie Laurance Scott



Das Kybernetische System Roulette Roulettesystem SelMcKenzie Selzer-

McKenzie

Video http://www.youtube.com/watch?v=InqhVmWN0vM



Buch vom Author D.Selzer-McKenzie



Der Begriff "Kybernetik" (griechisch: kybernetike techne =

Steuermannskunst) wurde erstmals 1948 von Norbert Wiener (1894 – 1964)

verwendet: Der amerikanische Mathematiker legte in dem Buch

"Cybernetics of Control of Communication in Animal and Machine" die

Grundlagen einer wissenschaftlichen Disziplin, die sich mathematisch-

modellhaft mit Regelungs- und Steuerungsvorgängen in dynamischen

Systemen befasst.



Solche Systeme interagieren mit der Umwelt (offene Systeme) oder sie

sind davon abgekapselt (geschlossene Systeme). In geschlossenen

Systemen kann die bestehende Ordnung nur abnehmen (Entropie; zweiter

Hauptsatz der Thermodynamik). Im Gegensatz zu geschlossenen Systemen,

die im Lauf der Zeit zugrunde gehen müssen, können offene Systeme

überleben, solange sie Materie, Energie und Information mit der Umwelt

austauschen, auf Störungen ihres (Fließ-)Gleichgewichtes adäquat

reagieren und trotz veränderlicher Umweltbedingungen ein konstantes

"milieu intérieur" (Claude Bernard, 1813 – 1878) aufrechterhalten

(Homöostase). Tun sie es nicht mehr, werden sie zu geschlossenen

Systemen.



Von Steuerung spricht der Kybernetiker, wenn Prozesse eingestellt oder

verändert, aber nicht notwendigerweise kontrolliert werden (offene

Steuerkette). Um einen Vorgang der Steuerung handelt es sich

beispielsweise, wenn der Autopilot eines Flugzeuges auf einen

bestimmten Kurs eingestellt wird. Wenn dann während des Fluges

Kursabweichungen durch die Elektronik registriert und durch

entsprechende Flugmanöver korrigiert werden, liegt ein Prozess der

Regelung vor.



Bei der Regelung wird ein Teil des System-Outputs über Rückkoppelungs-

Schleifen (feedback loops) fortlaufend dem System zurückgemeldet. Sind

Ausgangs- und Eingangsgröße direkt proportional (positive

Rückkoppelung), verstärkt sich der Prozess. Bücher von Dieter

Wunderlich (Das ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Mikrofon in die

Nähe des Lautsprechers gehalten wird, mit dem es verdrahtet ist.) Im

anderen Fall (negative Rückkoppelung) kommt es zu einer Dämpfung, die

stabilisierend wirken kann (Beispiel: Thermostat). – In einem

geschlossenen Regelkreis wird dafür gesorgt, dass eine "Regelstrecke"

trotz ständiger Störeinflüsse um einen bestimmten Mittelwert

fluktuiert. Zu diesem Zweck wird die Ausgangsgröße der Regelstrecke

einem Regler zugeführt, der die Ist-Werte mit den durch eine

Führungsgröße vorgegebenen Sollwerten vergleicht. Aus der Abweichung

resultiert eine Stellgröße, die ihrerseits über ein Stellorgan

korrigierend auf die Regelstrecke einwirkt.



Zu unterscheiden sind dabei analoge und digitale Datenverarbeitung.

Letztere beschränkt sich auf einen endlichen Zeichenvorrat; also

können auch Messwerte sich nur stufenförmig verändern. Dagegen

arbeitet die analoge Datenverarbeitung mit kontinuierlich

veränderlichen Messwerten, also mit einem unendlichen Zeichenvorrat.

Um analoge Datenverarbeitung handelte es sich zum Beispiel bei dem

1788 von James Watt (1736 – 1819) erfundenen Fliehkraftregler, mit dem

der schottische Erfinder die Drehzahl einer Dampfmaschine konstant

hielt.



Die Kybernetik abstrahiert von den materiellen Eigenheiten der

Forschungsgegenstände und stellt die funktionalen Zusammenhänge

verschiedener Prozesse in mathematischen Formeln oder in

Flussdiagrammen dar. An einfacheren technischen Systemen gewonnene

Einsichten können auf komplexe organische oder soziale Systeme

übertragen werden. (Umgekehrt lösen organische Strukturen durch

Analogien technische Innovationen aus: Bionik.)



Tatsächlich wurde die Theorie der offenen Systeme von dem

österreichischen Biologen Ludwig von Bertalanffy (1901 – 1972)

weiterentwickelt ("The Theory of Open Systems in Physics and Biology",

1950), und Niklas Luhmann (1927 – 1998) wandte sie in den

Sechzigerjahren auf soziologische Phänomene an.



Eine wesentliche Grundlage für die Kybernetik stellt die von dem

amerikanischen Mathematiker Claude E. Shannon (1916 – 2001) begründete

Informationstheorie dar ("The Mathematical Theory of Communication",

1949). Diese befasst sich mit den Gesetzmäßigkeiten der Übertragung

und Verarbeitung von Nachrichten.



In allen Informationssystemen werden von einer Nachrichtenquelle

produzierte Informationen durch einen Kanal übertragen und schließlich

vom Empfänger verarbeitet. Damit sie weitergeleitet werden können,

müssen sie codiert werden, wie es beispielsweise durch Sprechen oder

Schreiben geschieht. Obwohl die Signale im Informationskanal von

Störungen überlagert werden, vermag ein Empfänger sie zu

entschlüsseln, wenn er über den entsprechenden Code verfügt.

Verstümmelte oder gar fehlende Wörter können zumeist aus dem

Zusammenhang erraten werden, weil in der Regel nicht nur der absolut

notwendige Informationsgehalt (die "Entropie") transportiert wird,

sondern Redundanz besteht.



Setzt sich der Zeichenvorrat, aus dem der Code aufgebaut wird, aus

zwei Zeichen zusammen, sprechen wir von einem Binär- oder Dualsystem.

Das binäre Zahlensystem geht auf Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 –

1715) zurück und wurde von dem englischen Mathematiker George Boole

(1815 – 1864) zu einem umfassenden algebraischen System

weiterentwickelt, das auch die logischen Verknüpfungen ("und", "oder",

Negation) erlaubt.



Um Dezimalziffern technisch abzubilden, benötigt man Zehnfach-Schalter

oder dekadische Zählräder; bistabile Schaltelemente (Flip-Flop-

Schalter, 1919) reichen dagegen aus, um binäre Ziffern darzustellen:

eingeschaltet = 1, ausgeschaltet = 0.



Die Binärentscheidung (ein oder aus) ist die kleinste Einheit einer

Nachricht oder Information. 1948 prägte der Mathematiker John W. Tukey

dafür die Abkürzung "Bit" (von "binary digit"). Jeweils acht Bits

werden zu einem Byte zusammengefasst. Mit Bytes werden Zeichen, Zahlen

und Buchstaben binär dargestellt.

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