Author Selzer-McKenzie
Die Filmaufnahmen wurden in Russia gedreht
Der Elch (Alces alces, altertümlich-poetisch auch Elen) ist der größte heute vorkommende Hirsch. Sein Lebensraum erstreckt sich über Eurasien und Nordamerika.
Der weibliche Elch heißt „Elchtier“ oder „Elchkuh“, der männliche wird „Elchhirsch“, auch „Schaufler“ beziehungsweise Stangenelch („Stangler“) genannt. Jungtiere heißen „(Elch-)Kälber“.
Der Elch hat eine Kopf-Rumpf-Länge bis 3 Meter, eine maximale Schulterhöhe von 2,30 Meter; er wiegt bis 800 Kilogramm.[1] Die Körpergröße und das Gewicht sind allerdings je nach Unterart, Lebensraum und Lebensbedingungen unterschiedlich. Die Fellfarbe variiert zwischen Rotbraun und Schwarzbraun, im Winter wird es gräulich. Ein besonderes Kennzeichen sind die breite, überhängende Oberlippe und ein Hautsack an der Kehle des Männchens
Elche sind bei der Nahrungswahl sehr vielseitig. Wasserpflanzen (z. B. Seerosen) sind eine wichtige Nahrungsquelle; der Aufenthalt im Wasser bietet gleichzeitig Schutz vor Insekten wie Mücken und Bremsen. Daneben stellen Gräser sowie Zweige und Blätter von Laubgehölzen einen wesentlichen Teil der Nahrung des Elchs dar. Dabei bevorzugt er Pappel, Birke und Weide.[7] Im Herbst und Winter frisst er auch Blaubeerreisig, Besenheide und junge Kieferntriebe. Der Elch ist ein Wiederkäuer.
Elche sind tagaktive Einzelgänger. Im Winter finden sie sich manchmal zu losen Gemeinschaften zusammen. Temperaturen von minus 50 °C sind für sie kein Problem. Bei Temperaturen von plus 10 °C bis minus 20 °C fühlen sie sich am wohlsten; wird es zu warm, leiden sie an Hitzestress. Dabei sind die Bullen durch ihre Körpergröße anfälliger als die Kühe und Kälber. Wird es den Tieren zu warm, ziehen sie in die kühleren Gebirge, steiles Gelände versuchen sie zu vermeiden
Das Geweih der Elche ist zum Beginn der Brunftzeit im Herbst ausgewachsen. Es wird eher selten für den Kampf gegen Rivalen eingesetzt. Nur wenn die Gegner gleichstark sind, kommt es zum Kräftemessen. Dabei kann es zu heftigen Kämpfen kommen; oft genügen allerdings Drohgebärden mit dem mächtigen Geweih, um einen schwächeren Konkurrenten zu vertreiben. An den Brunftplätzen finden sich oft weibliche Rudel von bis zu 15 Tieren ein. Elchkühe sind in der Paarungszeit alle 28 Tage für nur 30 Stunden empfängnisbereit. Die Kuh zeigt sich dem Bullen zuerst desinteressiert bis ablehnend. Je näher jedoch der Zeitpunkt ihrer Empfängnisbereitschaft kommt, desto eher reagiert sie auf seine Annäherungsversuche. Die Paarung dauert nur zwei bis drei Sekunden. Sie erfolgt mehrmals am Tage, meistens in den frühen Morgenstunden oder spät am Abend. Da Elche meistens solitär leben, verlassen die Weibchen die Bullen nach der Paarung wieder. Sind alle Weibchen gedeckt, verlassen auch die Bullen den Brunftplatz.
Die Tragzeit dauert um die acht Monate (226–264 Tage). Meistens wird ein einziges Junges geboren, aber Zwillinge sind keine Seltenheit. Wenige Tage vor der Geburt vertreibt die Elchkuh das letztjährige Kalb. Für die Geburt sucht sich die Elchkuh eine einsame, geschützte Stelle im Wald. Nach der Geburt gelten Elchkühe als sehr gefährlich. Menschen, die ihnen zu nahe kommen, attackieren sie mit ihren Hufen. Dabei kam es schon zu tödlichen Unfällen. Bereits wenige Minuten nach der Geburt versucht das Kalb aufzustehen und schon nach 20 Minuten folgt es der Mutter. Das Kalb ist kurz nach der Geburt etwa 80 Zentimeter groß und wiegt 10 bis 15 Kilogramm. Zwillinge sind meistens etwas kleiner und leichter. Die Mutter säugt das Kalb an ihren vier Zitzen bis zu acht mal am Tag und das Kleine trinkt in den ersten Tagen täglich bis zu 1,5 Liter Milch, mit zunehmender Größe bis zu 3 Liter.
Das Fell der Jungtiere ist sehr weich, dicht und meistens von rötlicher bis brauner Farbe. Im Gegensatz zu vielen anderen jungen Hirschen sind neugeborene Elche ungefleckt. Der erste Fellwechsel findet schon nach drei Monaten statt. Das Kalb bleibt mindestens ein Jahr bei seiner Mutter und wird vertrieben, sobald eine neue Geburt ansteht. Junge Elche werden bereits nach 16 bis 17 Monaten geschlechtsreif, in diesem Alter können sie sich jedoch noch nicht gegen die Altbullen durchsetzen. Zwischen dem sechsten und elften Lebensjahr haben Elchkühe ihre größte Fruchtbarkeit. Die maximale
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