Author Selzer-McKenzie
Die Filmbilder hat der Author am Amazonas gedreht
Die Erdbeerfröschchen (Oophaga pumilio; Syn.: Dendrobates pumilio) sind eine Art aus der Familie der Baumsteigerfrösche (Dendrobatidae). Sie erreichen eine Körpergröße von lediglich zwei Zentimetern und haben manchmal eine erdbeerrote Körperfärbung, jedoch treten viele verschiedene Farbvariationen auf. Erdbeerfröschchen quaken nicht, vielmehr erinnert der Ruf des Männchens an das Summen einer Biene, nur ist er viel lauter. Wie viele andere Vertreter der Familie der Baumsteigerfrösche sondert auch das Erdbeerfröschchen giftige Substanzen über die Hautoberfläche ab. Die Wirkungsweise dieser Gifte wird im Artikel Baumsteigerfrösche erläutert.
Der Lebensraum der Erdbeerfröschchen umfasst die Tropen und Subtropen an der Atlantikküste von Nicaragua (Süden) über Costa Rica bis in die Mitte von Panama in Mittelamerika.
Die Eier werden auf einem überwiegend trockenen Blatt abgelegt und durch das männliche Elterntier täglich mit Wasser befeuchtet. Die geschlüpften Larven werden vom Froschweibchen jeweils einzeln in der Achsel einer Bromelie abgesetzt. Die Larven werden bis zu acht Wochen durch die Mutter versorgt. Sie sucht dabei jede Bromelienachsel auf, in der sie eine Larve abgesetzt hat, und füttert dort ihren Nachwuchs mit sogenannten Abortiveiern, also Nähreiern, die selbst nicht entwicklungsfähig sind (daher der neu vorgeschlagene Gattungsname Oophaga, „Eierfresser“). Das Erdbeerfröschchen ist die erste Froschart, bei der man ein derartiges Brutpflegeverhalten beobachtet hat.
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