Montag, 4. Mai 2009

Crocodile Leistencrocodile


Leistencrocodile
Author Selzer-McKenzie
Die Filmbilder hat der Author in den australian Outbacks gedreht
Das Leistenkrokodil (Crocodylus porosus), auch Salzwasserkrokodil oder Saltie genannt, ist das größte heute lebende Krokodil, gefolgt vom Nilkrokodil. Es handelt sich dabei um eine Art der Echten Krokodile (Crocodylidae). Das Leistenkrokodil dringt von allen Krokodilarten am weitesten in den Ozean vor, ist aber auch oft in Brackwasser, Flüssen und Sümpfen im Innland zu finden. Bei ihm wurde erstmalig das natürliche Antibiotikum im Blut von Krokodilen festgestellt.
Neben seiner Größe von maximal über sieben Metern, wobei die Männchen deutlich größer als die Weibchen werden, die maximal vier Meter lang sein können,[1] besitzt das Leistenkrokodil eine Reihe weiterer auffälliger Merkmale, die eine Unterscheidung zu anderen Krokodilarten in seinem Verbreitungsgebiet erlauben. So ist der Körper sehr breit mit einer großen und breit ausgebildeten Schnauze, wodurch man es von dem Ganges-Gavial und dem Australien-Krokodil gut unterscheiden kann. Von den Augen ziehen sich schräg über die Schnauze zwei erhabene Grate, von denen auch der Name kommt. Die ausgewachsenen Tiere sind grau bis graubraun oder goldbraun, es sind jedoch auch völlig schwarze Tiere bekannt (Melanismus) und weiße (Albinismus). Die Jungtiere sind heller und besitzen eine dunkle Zeichnung aus Flecken und Querbändern, die viele Tiere im Laufe des Alterns verlieren. Die Panzerung des Rückens ist sehr gleichmäßig und die Form der Einzelschuppen ist oval, ihnen fehlt aber die Panzerung direkt hinter dem Kopf. Außerdem besitzen sie an Bauch und Schnauze Sinneszellen, mit denen sie Vibrationen des Wassers wahrnehmen können.
Das Verbreitungsgebiet ist sehr groß. Es reicht von Ostindien über Südostasien bis nach Australien und umfasst die gesamte ozeanische Inselwelt. Der genaue Umfang dieser Verbreitung ist noch nicht abschließend geklärt, selbst auf den Palauinseln, den Kokosinseln, den Neuen Hebriden und auf Fidschi wurden diese Krokodile gesichtet. Damit ist es das Krokodil mit dem größten Verbreitungsgebiet überhaupt. Mit verantwortlich dafür ist sicher die „Reichweite“ der Art: es wurden Exemplare 1.000 km von Land entfernt auf hoher See gesehen. Ein Männchen der Gattung legte 1.400 km von Palau bis nach Pohnpei in Mikronesien zurück. An manchen Vertretern dieser Art wurden sogar Seepocken gefunden, die ansonsten nur bei pelagischen Meerestieren gefunden werden.

Der eigentliche Lebensraum des Leistenkrokodils sind Flussmündungen und Mangrovensümpfe. Dabei handelt es sich meist um Brackwasserzonen, es dringt jedoch auch weit in Süßwasserflüsse ein und kann auch in großen Seen und Sümpfen des Inlandes angetroffen werden.
unge Leistenkrokodile ernähren sich vor allem von Insekten und kleinen Amphibien. Mit zunehmender Körpergröße werden vor allem Fische und Wasserschildkröten, aber auch Säugetiere und Vögel aller Art gefressen. Möglicherweise werden auch noch andere kleinere Krokodile wie das Siam-Krokodil erbeutet. Kannibalismus dagegen kommt öfter vor: Bei einer Leistenkrokodilpopulation nahe Darwin wurde beobachtet, wie sich die Population zunächst erholte, als die Jagd auf sie eingestellt wurde. Im zweiten Jahr sank die Population wieder, da die Jungtiere des ersten Jahres anfingen, die neue Generation zu fressen.
Die Weibchen des Leistenkrokodils werden mit 10 Jahren geschlechtsreif, während Männchen im Alter von etwa 16 Jahren die Geschlechtsreife erreichen.[3] Zu Anfang der Paarungszeit brüllen die Männchen, um Weibchen anzulocken, machen dies aber nicht so oft wie der Mississippi-Alligator, da sie in offener Landschaft leben. Das Territorialverhalten der Männchen steigt in dieser Zeit. Nach der Paarung verteidigt das Männchen das Revier weiterhin stark. Zur Fortpflanzungszeit in der feuchten Jahreszeit wird ein Hügelnest aus Pflanzenmaterialien gebaut, dass 30 bis 80 Zentimeter hoch und einen Durchmesser von 120 bis 250 Zentimeter haben kann. Ein solches Nest umfasst 60 bis 80 Eier und wird bis zum Schlupf der Jungen bewacht. Durch die verrottenden Pflanzen entsteht Fäulniswärme, die das Ausbrüten der Eier beschleunigt.[4] Häufig wurde eine Brutfürsorge von bis zu drei Monaten beobachtet. Wenn die Jungen geschlüpft sind, wachen die Krokodile acht Wochen über ihre Brut, die mit nahezu 70 % Überlebenschance ebenfalls eine Ausnahme darstellt.
jungtiere haben viele Feinde, z. B. Störche, Greifvogel, große Fische und größere Artgenossen. Wenn Leistenkrokodile ausgewachsen sind, haben sie kaum noch natürliche Feinde. Manchmal werden mittelgroße Krokodile von großen Pythons oder Tigern erbeutet, es kann aber auch andersherum sein.

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