California Travel Reise Natur SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie
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Kalifornien (englisch California?/i [kælɨˈfɔrnjə] und spanisch California) ist der mit Abstand bevölkerungsreichste Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika. Er liegt im Westen des Landes und grenzt an den Pazifischen Ozean, Oregon, Nevada, Arizona sowie den mexikanischen Staat Baja California auf der gleichnamigen Halbinsel. Der offizielle Beiname Kaliforniens lautet „Golden State“ (Goldener Staat).
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Herkunft des Namens
Die Herkunft des Namens California ist umstritten. Einer bekannten Hypothese nach existierte der Name bereits vor der Entdeckung bei den europäischen Eroberern. 1510 veröffentlichte der Spanier Garci Rodríguez de Montalvo einen Roman, in dem eine Insel voller Gold namens Kalifornien vorkommt, bewohnt von wunderschönen Amazonen, die von Königin Califia beherrscht werden. Als Hernán Cortés' Soldaten 1535 nach Baja California kamen, glaubten sie, es sei eine Insel, und benannten sie nach Montalvos Buch.
Auch eine Ableitung von spanisch La Caliente Fornella (Der heiße Ofen) wird diskutiert.
Geographie
Geographische Karte Kaliforniens
Kalifornien liegt an der Nahtstelle zweier tektonischer Platten, der so genannten San-Andreas-Verwerfung, weshalb es in der gesamten Region häufig zu Erdbeben kommt.
Geographische Lage
Mit seiner Fläche von 423.970 km² ist Kalifornien, nach Alaska und Texas, der drittgrößte Staat in den USA. Wenn Kalifornien ein Land wäre, läge es der Größe nach an 59. Stelle, zwischen dem Irak und Paraguay. Mit dem Mount Whitney (4.418 m) liegt der höchste Berg der USA außerhalb Alaskas in Kalifornien. Am Fuß des Berges befindet sich der Ort Lone Pine, in dem jährlich ein bekanntes Filmfestspiel stattfindet. In etwa 100 Kilometer Entfernung befindet sich das Wüstengebiet Death Valley (Tal des Todes) mit dem niedrigsten Punkt der USA, Badwater, 85,5m u.d.M. Death Valley hat seinen Namen in der Zeit der ersten Siedler an der Westküste bekommen, die nicht selten die Qualen von Hitze und Durst erleben mussten, wenn sie das „Tal des Todes“ durchquerten. Darüber hinaus gibt es in Kalifornien zahlreiche Naturparks und Strände unterschiedlichster Beschaffenheit. Zu den bekanntesten Parks zählt der Yosemite-Nationalpark.
Ausdehnung des Staatsgebiets
Pazifikküste bei Big Sur
Mojave-Wüste
Mount Whitney
Der Staat erstreckt sich auf einer Länge von über 1231 Kilometern zwischen 32° 30' N und 42° N, sowie auf einer Breite von 400 Kilometern zwischen 114° 8' W und 124° 24' W.
Nachbarstaaten
Kalifornien grenzt an den Pazifischen Ozean im Westen und an den mexikanischen Staat Baja California im Süden. Weiterhin bestehen Grenzen zu den Bundesstaaten Arizona im Südosten, Nevada im Osten und Oregon im Norden.
Geographische Regionen
Die Geographie Kaliforniens ist im Verhältnis zur Größe des Staates extrem vielfältig. Es gibt alpine Berge, Nebelküsten, heiße Wüsten und das fruchtbare Längstal. In Kalifornien gibt es die höchsten Küstenmammutbäume, die dicksten Riesenmammutbäume und die ältesten Grannen-Kiefern der Welt.
Der Staat wird oft in Nord- und Südkalifornien eingeteilt. Das U. S. Geological Survey definiert den geographischen Mittelpunkt Kaliforniens in North Fork im Madera County.
Erdwissenschaftler teilen den Staat in elf verschiedene geomorphologische Gebiete mit klar definierten Grenzen. Dies sind von Norden nach Süden: die Klamath Mountains, die Kaskadenkette (Cascade Range), das Modoc Plateau, das Basin and Range (Großes Becken), die Coast Ranges, das Längstal (Central Valley), die Sierra Nevada, die Transverse Ranges, die Mojave-Wüste, die Peninsular Ranges und die Colorado-Wüste.
Klamath Mountains
Die Klamath Mountains sind ein Gebirge im Nordwesten Kaliforniens und im Südwesten Oregons. Der höchste Gipfel ist Thompson Peak (2744 m) im Trinity County. Die Berge haben eine sehr verschiedene Geologie mit wesentlichen Bereichen der Serpentinen- und Marmorsteine. Im Sommer gibt es begrenzten Niederschlag. Auf Grund der Geologie haben sie eine einzigartige Flora, darunter mehrere endemische Pflanzen wie Lawsons Scheinzypresse, Fuchsschwanz-Kiefer, die Siskiyou-Fichte und Kalmiopsis.
Kaskadenkette
Die Kaskadenkette (Cascade Range) ist eine Gebirgsregion, welche sich vom kanadischen British Columbia bis ins nördliche Kalifornien erstreckt. Die Kaskaden sind Teil des Pazifischen Feuerrings, einem Ring von Vulkanen rund um den Pazifischen Ozean. Alle bekannten Vulkanausbrüche in den Vereinigten Staaten kamen aus der Kaskadenregion. Der letzte Vulkan in Kalifornien, der ausbrach, war Lassen Peak (1921). Lassen ist der südlichste Vulkan der Kaskadenkette.
Diese Region liegt im Nordosten Kaliforniens an der Grenze zu Oregon und Nevada nördlich der Sierra Nevada und des Längstals. Mittelpunkt des Gebietes ist der Mount Shasta in der Nähe der Trinity Alps. Mount Shasta ist ein ruhender Vulkan, aber es gibt Hinweise darauf, dass er oder Shastina, ein kleiner benachbarter Berg, im 18. Jahrhundert ausgebrochen ist.
Modoc-Plateau
Im Nordosten Kaliforniens liegt das Modoc Plateau, welches sich auch in Teile Oregons und Nevadas erstreckt.
Großes Becken/Basin and Range
Das Große Becken (engl. Great Basin) ist eine abflusslose, aride Großlandschaft östlich der Sierra Nevada. Es liegt großteils im Nachbarstaat Nevada. Als Basin and Range (engl. für Becken und Gebirge) bezeichnet man eine große geologische Region, in der eine ähnliche Vegetation wie im Großen Becken vorherrscht. Zu diesem gehören auch die Mojave- und die Sonora-Wüste in Mexiko.
Im großen Becken liegen viele größere und kleinere Gebirgsketten und Täler, mit dem Mono Lake der älteste See Nordamerikas, mit dem Owens Valley das tiefste Tal des Kontinents (mehr als 3.000 Meter tief, gemessen von der Spitze des Mount Whitney.
Im Großen Becken gibt es eine Reihe ausgetrockneter Seen, welche in der letzten Eiszeit mit Wasser gefüllt waren. Viele dieser Seen haben in der Wüstenlandschaft verschiedene Salze hinterlassen, vor allem Borax, für das der Owens Lake und das Tal des Todes bekannt sind.
Im Gebiet der White Mountains (Weiße Berge) wachsen mit den Grannen-Kiefern die ältesten Bäume der Welt.
Coast Range
Die Kalifornischen Küstengebirge grenzen das Kalifornische Längstal von der Pazifikküste ab und umfassen etwa 109.000 km². Sie schließen auch die Diablo Range östlich von San Francisco und die Santa Cruz Mountains südlich der Stadt ein. Die Küste nördlich von San Francisco ist fast immer neblig und regnerisch. Das Küstengebirge ist bekannt für seine Küstenmammutbäume.
Kalifornisches Längstal
Das Kalifornische Längstal (engl. Central Valley) ist ein großes, fruchtbares Tal zwischen der Sierra Nevada und dem Küstengebirge. Das zwischen 35° und 40° 40' nördlicher Breite gelegene Tal hat eine Fläche von 77.700 km². Der nördliche Teil des Längstals bildet das Sacramento Valley, benannt nach dem gleichnamigen Fluss. Der südliche Teil wird San Joaquin Valley genannt, ebenfalls nach dem gleichnamigen Fluss benannt. Neben diesen beiden Flüssen durchfließt der Kings River als größerer Fluss das Tal, welches durch die Bucht von San Francisco entwässert wird. Die Flüsse sind ausreichend groß und tief, sodass es mehrere Binnenhäfen gibt. In Stockton gibt es einen Seehafen.
Sierra Nevada
Im Osten Kaliforniens liegt die Sierra Nevada (span. für verschneites Gebirge). Die Gebirgskette erstreckt sich auf einer Länge von 600 km von Nord nach Süd. Der höchste Gipfel im Kernland der Vereinigten Staaten (ohne Alaska und Hawaii), ist der Mount Whitney (4421 m) in der Nähe des Ortes Lone Pine. Die Topographie der Sierra ist geprägt durch Hebung und Gletscher.
Die Sierra hat 200−250 Sonnentage im Jahr mit warmen Sommern und kalten Wintern, also typisches Kontinentalklima. Das bekannte Yosemite Valley liegt in der zentralen Sierra Nevada. Der große und tiefe Süßwassersee Lake Tahoe liegt nördlich des Yosemite-Nationalparks. In der Gebirgskette wachsen die Riesenmammutbäume, die höchsten und größten Bäume auf der Erde.
Durch diese Schönheit inspiriert wurde der Sierra Club, eine Naturschutzorganisation, und der American Alpine Club gegründet. Letzterer setzt sich für die Aufrechterhaltung von Wanderwegen, Hütten und organisierten Ausflügen ein. Der bekannteste Wanderweg der Sierra ist der John Muir Trail, der vom Mount Whitney ins Yosemite Valley führt und Teil des Pacific Crest Trail ist, welcher von Mexiko nach Kanada geht.
Die drei größten Nationalparks in dieser Region sind der Yosemite-Nationalpark und der Kings-Canyon- und Seqouia-Nationalpark.
Transverse Ranges
Die Transverse Ranges (auch Los Angeles Ranges) sind eine Gebirgskette, welche sich in ost-westlicher Richtigung erstrecken, und nicht, wie die meisten kalifornischen Gebirge, von Nord nach Süd. Die Tehachapi Mountains sind Teil der Transverse Ranges.
Mojave-Wüste
Die Mojave-Wüste ist eine Wüste im Südosten Kaliforniens. Sie ist etwa 35.000 km² groß und erstreckt sich auch auf den Territorien von Nevada, Utah und Arizona. Die Mojave-Wüste wird durch die Tehachapi Mountains und die Hochebenen von San Bernardino begrenzt. Westlich ist die Wüste klar abgegrenzt durch die San-Andreas-Verwerfung und die Garlock-Störungszone.
Peninsular-Ranges
Das südlichste Gebirge in Kalifornien sind die Peninsular Ranges (Halbinselgebirge), die sich östlich von San Diego und auf der mexikanischen Halbinsel Niederkalifornien erstrecken. Zu den Peninsular Ranges gehört die Sierra San Pedro Mártir in Mexiko. Die Peninsular Ranges enthalten die Laguna Mountains, die San Jacinto Mountains, die Santa Ana Mountains und die Palomar Mountain Range, welche vor allem die die Sternwarte Palomar-Observatorium bekannt ist. San Jacinto Peak hat eine Kabelstraßenbahn, welches die Wüste am Fuß des Berges mit dessen Spitze verbindet. Mit der Bahn können Wanderer und Skilangläufer fahren.
Colorado-Wüste
Die Colorado-Wüste (engl. Colorado desert) ist etwa 39.000 km² groß und liegt im Süden Kaliforniens und in Mexiko. Ein Merkmal der Wüste ist der Saltonsee. Er entstand erst 1905, als ein Damm des Colorado River brach und die Wassermassen in das trockene Gebiet stießen. Heute ist der Saltonsee der größte See in Kalifornien, nahe an der Grenze zu Mexiko. Die Wüste bildet den Rest einer früheren Meeresbucht, die heute bis zu 100 m unter dem Meeresspiegel liegt.
Klima
Klima in Los Angeles
Das Klima in Kalifornien kann in drei Zonen eingeteilt werden:
• An der Küste sind die Temperaturen durch den Einfluss des recht kühlen Pazifiks niedriger als im Innern des Landes. Im Norden gibt es oft regnerische Winter. Hinzu kommt im Sommer oft Nebel, der entsprechend für kühlere Temperaturen sorgt.
• In Gebirgen wie der Sierra Nevada wird es im Sommer oft recht heiß, aufgrund der Höhenlage sinken die Temperaturen nach Sonnenuntergang jedoch schnell ab. Im Winter muss mit sehr großen Schneemengen gerechnet werden.
• In der Wüste ist es das ganze Jahr tagsüber meist sonnig und warm, nachts kühlt es allerdings sehr stark ab.
Kalifornien ist auch bekannt als der „Fruchtgarten Amerikas“ (Fruit Belt), dessen Klima ideal für den Anbau von Trauben, Orangen, Zitronen und Avocados ist.
Demographie
Bevölkerungsdichte, Angaben in Quadratmeilen (1 mi²= 2,6 km²)
Die Bevölkerung von Kalifornien steigt sehr stark an. Seit 1962 ist er der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat, heute hat er schon doppelt so viele Einwohner wie New York, welcher bis dahin der bevölkerungsreichste war. Kalifornien ist neben Texas, New Mexico und Hawaii einer von vier sogenannten Majority-Minority-States, also Bundesstaaten, in denen die nicht-spanischsprachigen Weißen weniger als 50 % der Bevölkerung ausmachen. In Kalifornien werden mehr als 200 Sprachen gesprochen, nach Englisch ist Spanisch die am meisten gesprochene Sprache, vor allem in Südkalifornien.
Demographische Prognosen gehen davon aus, dass Kalifornien 2020 eine hispanische Bevölkerungsmehrheit hat, was sowohl an der höheren Geburten- als auch an der höheren Einwandererrate liegt.
Kalifornien ist der zweitbevölkerungsreichste (Glied-)Staat in der westlichen Hemisphäre, übertroffen nur noch vom Bundesstaat São Paulo. Wäre Kalifornien ein eigenes Land, wäre es weltweit bevölkerungsmäßig der 34. größte Staat, noch vor Kanada und Australien.
Bevölkerung
Kalifornien hatte am 1. Juli 2008 eine Bevölkerung von 38.100.000 Menschen und wuchs innerhalb eines Jahres um 436.000 (1,16 %). Nach relativen Zahlen ist der Westküstenstaat der mit dem dreizehntgrößten Wachstum. Mehr als 12 % aller US-Amerikaner leben in Kalifornien.
In Kalifornien liegen acht der 50 größten Städte im Land. Los Angeles ist die zweitgrößte Stadt in den Vereinigten Staaten mit 3.845.541 Einwohnern, es folgen San Diego (8.), San José (10.), San Francisco (13.), Fresno (35.), Long Beach (36.), Sacramento (37.) und Oakland (44.).
Alters- und Geschlechterstruktur
Die Altersstruktur von Kalifornien setzt sich folgendermaßen zusammen:
• bis 18 Jahre: 9.531.046 (26,1 %)
• 18 bis 64 Jahre: 22.998.673 (63,1 %)
• ab 65 Jahre: 3.927.830 (10,8 %)
Das Medianalter beträgt 34,4 Jahre.
Hautfarbe und Abstammung
Kalifornien hat 36.457.549 Einwohner (Stand: U.S. Census 2006), davon sind 59,8 % Weiße, 35,9 % Hispanics, 12,3 % Asiaten, 6,2 % Schwarze und Afro-Amerikaner, 0,7 % Indianer, 0,4 % Hawaiianer. Es gibt 13.174.781 Haushalte.[1]
Kalifornien hat die größte Zahl der weißen Amerikaner in den Vereinigten Staaten, nämlich 21.810.156. Der Staat hat in absoluten Zahlen die fünftgrößte Afroamerikanische Bevölkerung (2.260.648). Etwa 4,5 Millionen Asoamerikaner leben in Kalifornien, das ist etwa ein Drittel der gesamten asiatischen Bevölkerung der Vereinigten Staaten. Auch die Ureinwohner Amerikas sind mit 376.093 Menschen stärker vertreten als in jedem anderen Bundesstaat.
Nach Schätzungen von 2006 gehören 57 % der Bevölkerung Minderheiten an. Der Anteil der nicht-hispanischen, weißen Bevölkerung sank von 80 % (1970) auf nunmehr 43 %. Nur New Mexico und Texas haben prozentual einen höheren Anteil an Hispanics, aber Kalifornien hat in absoluten Zahlen die meisten. Hawaii ist der einzige Staat in dem prozentual mehr Aso-Amerikaner leben als in Kalifornien. Speziell bei den japanisch- und chinesischstämmigen Amerikanern hat New York Kalifornien gerade als größten Staat abgelöst.
25% der Bevölkerung sind mexikanischer Abstammung. Mexiko ist das größte Herkunftsland der Kalifornier. Sie stellen die größte Gruppe innerhalb der Bevölkerung mit hispanischer/lateinamerikanischer Abstammung, die insgesamt 32,4% der Gesamtbevölkerung ausmacht.
Knapp 10,0 % der Einwohner sind deutscher Abstammung und stellen damit die größte Gruppe innerhalb der weißen Bevölkerung, die im Census 2000 59,5% der Gesamtbevölkerung ausmachten. Es folgen die Gruppen der Irisch- (7,8 %), Englisch- (7,1 %) und Italienischstämmigen (4,3 %).[2][3]
Latinos/Hispanics
Mexikano-Amerikaner leben vor allem in Südkalifornien. Los Angeles ist die größte mexikanische Gemeinde der USA seit 1900. Auch das Imperial Valley an der Grenze zu Mexiko hat einen hohen Anteil (70 bis 75 %) von Latinos. Riverside County hat vor allem im Osten eine hohen hispanischen Bevölkerungsanteil. Auch im Längstal und in der San Francisco Bay Area leben viele Hispanics.
Die meisten Hispanics sind mexikanischen Hintergrunds, allerdings stammen auch viele aus Mittelamerika, der Karibik (Kuba oder Puerto Rico) oder Südamerika. In Los Angeles County machen Hispanics 40 % der Bevölkerung aus.
Etwa 2020 werden die Hispanics die Bevölkerungsmehrheit in Kalifornien stellen. Einige Demographen gehen davon aus, dass Kalifornien mit dem gesamten Südwesten der Vereinigten Staaten zu lateinamerikanisch geprägtem, mehrheitlich spanischsprachigem Gebiet wird. Andere Demographen gehen jedoch davon aus, dass sich die Hispanics in den USA wie die anderen Einwanderergruppen integrieren und spätestens nach der dritten Generation englischsprachig und assimiliert sein werden.
Einwohnerentwicklung
Historische Einwohnerzahlen
Census Einwohner ± in %
1850
92.597 —
1860
379.994 300 %
1870
560.247 50 %
1880
864.694 50 %
1890
1.213.398 40 %
1900
1.485.053 20 %
1910
2.377.549 60 %
1920
3.426.861 40 %
1930
5.677.251 70 %
1940
6.907.387 20 %
1950
10.586.223 50 %
1960
15.717.204 50 %
1970
19.953.134 30 %
1980
23.667.902 20 %
1990
29.760.021 30 %
2000
33.871.648 10 %
Schätzung 2009[4]
36.961.664 9 %
Kalifornien ist seit 1965 der bevölkerungsreichste Bundesstaat der Vereinigten Staaten. Seither hat sich die Bevölkerung noch einmal mehr als verdoppelt, was neben der wirtschaftlichen Dynamik wesentlich auf die Änderung der Gesetze für die Einwanderung in die Vereinigten Staaten zurückzuführen ist.
Sprachen
Nach dem United States Census 2000 sprechen 60,5 % der Kalifornier Englisch und 25,8 % Spanisch als Muttersprache. Auf dem dritten Platz liegt das Hochchinesische mit 2,6 % der Sprecher, gefolgt von Tagalog (2,0 %) und Vietnamesisch (1,3 %). Insgesamt werden in Kalifornien mehr als 200 Sprachen gesprochen.
Mehr als 100 Indianersprachen werden in Kalifornien gesprochen. Viele von ihnen sind gefährdet, aber es gibt Anstrengungen, sie zu revitalisieren.
Seit 1986 ist Englisch gemäß Verfassung als Amtssprache festgelegt. Sprachpolitik ist ein wichtiges Thema in Kalifornien.
Religionen
In absoluten Zahlen leben die meisten Katholiken in den USA und die nach Utah zweitmeisten Mormonen in Kalifornien. Der Staat hat eine der größten jüdischen Gemeinschaften im Westen der USA, welche sich vor allem in Los Angeles, Beverly Hills, San Francisco, Oakland, Sacramento und Palm Springs ballen. Die Anzahl der Muslime wächst sehr stark an, vor allem im Westen von Los Angeles County, im San Diego-, Orange- und Santa Clara County.
Die meisten Katholiken stammen von Iren, Italienern, Hispanics und Filippinos ab. Durch die Einwanderung von Lateinamerikanern und Philippinern ist die Anzahl der Katholiken in Kalifornien in letzter Zeit stark angewachsen. Während der Anteil der Katholiken an der schwarzen Bevölkerung gering ist, da diese meist aus den protestantischen Südstaaten stammen, ist er unter den Hispanics am höchsten.
Durch den hohen Anteil an Aso-Amerikanern gibt es in Kalifornien zahlreiche asiatische Religionen wie Hinduismus, Buddhismus und Taoismus.
Die mitgliederstärksten Religionsgemeinschaften im Jahre 2000 waren die römisch-katholische Kirche mit 10.079.310, Jüdischen Gemeinden mit 994.000 Mitgliedern, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage mit 529.575 und die Southern Baptist Convention mit 471.119 Anhängern.[5]
• Protestanten - 33 %
o Baptisten - 4 %
o Presbyterianer - 3 %
o Methodisten - 2 %
• Katholiken - 31 %
• Juden - 3 %
• Mormonen - 2 %
• Muslime - 1 %
• Andere - 4 %
• Religionslose - 21 %
Nach einer Pew-Research-Center-Umfrage sind die Kalifornier weniger religiös als die Bevölkerungen anderer Bundesstaaten der USA. Von den Befragten gaben 62 % an, sie seien stark gläubig, während es landesweit 71 % sind. Weiterhin ist Religion für 48% der Kalifornier wichtig, während das selbige 56 % der Amerikaner sagen.
Große Städte
siehe Liste der Städte in Kalifornien nach Einwohnerzahl
Los Angeles
Die bedeutendsten Städte sind Los Angeles, die zweitgrößte Stadt der USA und mit dem umliegenden Ballungsraum eine der größten Metropolregionen der Erde sowie San Francisco, das Zentrum des Ballungsgebietes San Francisco Bay Area um die Bucht von San Francisco. Sacramento, seit 1854 die Hauptstadt Kaliforniens, liegt auf Höhe dieser Bucht etwa 120 km im Landesinneren.
Weitere wichtige Städte sind San Diego, San Jose, Oakland, Santa Barbara, Ventura, Anaheim, Santa Ana und San Bernardino.
Geschichte
Hauptartikel: Geschichte Kaliforniens, siehe auch: Kalifornien (historische Landschaft)
Frühgeschichte
Seetüchtige Gefährte müssen bereits um 9000 bis 10000 v. Chr. die Inseln vor der Küste erreicht haben, denn Spuren menschlicher Aufenthalte fanden sich auf den Kanalinseln.[6]
Die Überreste der Frau von La Brea, ca. 7000 v. Chr.
Bereits vor 8000 v. Chr.[7] jagten kleine Gruppen Wild, Bergschafe und Vögel, und fischten. Hinzu kamen Eicheln und Wildgräser. Bodenbau und Korbflechterei wurden von einigen Gruppen weit entwickelt. Etwas jünger, aus der Zeit um 7000 v. Chr., ist die Frau aus den Teergruben von La Brea, die für ihre zahlreichen Tierskelettfunde bekannt sind.[8]
Vor der Ankunft der Europäer lassen sich mehr als 70 verschiedene Indianer-Stämme (Liste) unterscheiden, womit Kalifornien zu den kulturell und linguistisch vielfältigsten Regionen der Welt gehörte. Die Gesamtzahl der Bewohner wird auf über 300.000 geschätzt.[9]
Europäische Entdecker
Nach den Landungen von Juan Rodríguez Cabrillo im Jahre 1542 und Sir Francis Drake 1579, die das Gebiet für Spanien bzw. England (vgl. Francis Drakes Messingplakette) beanspruchten, verloren die europäischen Kolonialmächte das Gebiet Kaliforniens wieder weitgehend aus den Augen. Für die Indianer bedeutete die Expedition Cabrillos jedoch möglicherweise einen schweren Einbruch der Bevölkerungszahl durch Pocken.[10]
Weitere Entdecker, wie Pedro de Unamuno (1587), Sebastian Rodriquez Cermeno (1595) und Sebastian Vizcaino (1602–1603) erkundeten die Küste.
Spanische Kolonialherrschaft
Kalifornien als Oberkalifornien (Alta California), der spätere nördlichste Bestandteil des Vizekönigreichs Neuspanien, wurde erst ab 1769 unter der Leitung des Franziskaners Junipero Serra kolonisiert. Dieser gründete die erste von insgesamt 21 Missionen. Neben diesen Missionen errichtete man auch militärische Befestigungen (span.: Presidios) und zivile Siedlungen. Währenddessen rissen die Handelskontakte der Indianer mit dem Norden während der schweren Pockenepidemie ab 1775 ab.
Sacramento, 1849
1812 wurde im heutigen Sonoma County im nördlichen Kalifornien mit Fort Ross ein russischer Stützpunkt als Fortsetzung und Abrundung der russischen Besitzungen in Alaska errichtet. Nach der mexikanischen Unabhängigkeit im Jahr 1821 wurde Kalifornien mexikanische Provinz. Die Regierung kehrte wieder zum Missionssystem zurück, bis die demokratische Partei das Missionswesen am 17. März 1833 per Dekret vollständig beendete und die Stationen auflöste. Zugleich wurde die Besiedlung durch Einwanderung gefördert. Die ersten Einwanderer wurden allerdings nach dem Regierungsantritt Santa Annas, der die Missionsstationen erhalten wollte, wieder vertrieben. Diese Ereignisse legten den Grundstein für die jahrzehntelange Feindseligkeit der Kalifornier gegen die mexikanische Regierung. 1836 brach ein Aufstand unter dem früheren Zollinspektor Alvaredo los, der von der ohnmächtigen Regierung schließlich als Gouverneur von Kalifornien bestätigt werden musste. Zu diesem Zeitpunkt zählte das Land nur noch etwa 150.000 Indianer[11] und 5.000 Europäer als Einwohner.
1842 setzte Santa Anna den Gouverneur Alvaredo, der bei der Bevölkerung als Despot verhasst war, ab und machte General Manuel Micheltorena[12] zum neuen Gouverneur, der allerdings bald ebenso unbeliebt war wie sein Vorgänger. Im Frühjahr 1846 rebellierten die Bewohner Ober-Kaliforniens und wählten Don José Castro, einen geborenen Kalifornier, zum Generalkommandanten.
Johann August Sutter, seit 1839 in Kalifornien, erhielt die Bewilligung, eine Niederlassung zu bauen, der er den Namen „Neu-Helvetien“ gab. Schnell wurde daraus eine florierende Kolonie mit 20.000 Stück Vieh, drei Pferdemühlen, zwei Wassermühlen, einer Sägemühle, einer Gerberei und über 50 Häusern. Sutter herrschte wie ein kleiner „Kaiser“ über sein „Imperium“, das auf Landwirtschaft, Rinderzucht, Holzhandel und Jagd aufgebaut war. 1841 erwarb er Fort Ross von Russland. Er verlor seine Besitzungen wenige Jahre später im Zuge des Goldrausches.
Amerikanische Annexion und Goldrausch
San Francisco, 1860
Oakland, 1900
1845 annektierten die USA Texas, was zu einem sehr gespannten Verhältnis mit Mexiko führte, das das Kaufangebot der Amerikaner für Kalifornien ablehnte. Bereits im Januar 1846 standen Truppen an der Grenze. Im Mai erklärten amerikanische Siedler die Unabhängigkeit Kaliforniens (Bear Flag Republic) und erhoben Don José Castro zum Generalkommandanten. Am 13. Mai 1846 erfolgte die Kriegserklärung der USA nach einem vorgetäuschten Angriff der Mexikaner. Sie standen im Januar 1847 in Los Angeles und eroberten Mexiko, das sich im Vertrag von Guadalupe Hidalgo gezwungen sah, den gesamten Norden, also Kalifornien, Arizona, New Mexico, Utah, Nevada, Texas und einen Teil von Colorado und Wyoming abzutreten.
Zahlreiche Glücksritter zogen nun die im Januar 1848 einsetzenden Goldfunde an, die den Kalifornischen Goldrausch auslösten. Die Rede des Präsidenten James K. Polk vor dem Kongress, die er am 5. Dezember 1848 hielt, machte die Goldfunde auf dem Gebiet Sutters nicht nur allseits bekannt, sondern verstärkte auch die Zuwanderungsbewegung. Sutter hatte versucht, den Fund geheim zu halten, doch die Nachricht verbreitete sich rasch. Goldsucher und Glücksritter kamen in großer Zahl nach Kalifornien, was dazu beitrug, dass die öffentliche Ordnung weitgehend zusammenbrach. Hunderttausende durchsuchten die Erde, das Tal des Sacramento Rivers war zum „goldenen“ Westen geworden. Letztendlich erkannte die Regierung die unrechtmäßigen Zustände an, da so die USA zu einem wichtigen Goldexportland geworden waren. Die Indianer wurden verfolgt und vertrieben. Von den rund 150.000 Indianern um 1850 leben um 1870 nur noch rund 30.000.[11]
Am 9. September 1850 wurde Kalifornien schließlich als einunddreißigster Staat in die USA aufgenommen. 1854 wurde Sacramento zur Hauptstadt von Kalifornien ernannt. Da in Kalifornien keine Sklaven gehalten wurden, hielt es während des Bürgerkriegs zur Union, spielte aber wegen der großen Entfernung zum Kriegsschauplatz praktisch keine Rolle.
Politik
Gouverneur
Siehe Hauptartikel Gouverneur von Kalifornien
Gouverneur des Bundesstaates ist seit 2003 der aus Österreich stammende ehemalige Filmschauspieler und Bodybuilder Arnold Schwarzenegger, der der Republikanischen Partei angehört.
Vertretung Kaliforniens im US-Kongress
Siehe auch: Liste der Senatoren der Vereinigten Staaten aus Kalifornien
Die amtierenden Senatorinnen des Staates sind Barbara Boxer, die tendenziell dem linken Flügel ihrer Partei zuzurechnen ist und die eher gemäßigte Dianne Feinstein. Beide gehören der Demokratischen Partei an.
Der Vorsitz des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten, ein politisch einflussreiches Amt, ist seit Anfang 2007 einer kalifornischen Abgeordneten, der Demokratin Nancy Pelosi anvertraut. Sie vertritt den 8. Wahlkreis, der den nördlichen Teil von San Francisco abdeckt.[13]
Politische Geographie
Die republikanischen Hochburgen im bevölkerungsarmen Nordosten, im San Joaquin Valley und der Umgebung von Orange County, der politischen Heimat von Richard Nixon, vermochten zuletzt nicht, die demokratische Dominanz in den Städten um die Bay Area, in der Stadt Los Angeles sowie Teilen ihrer Umgebung und im Nordwesten des Staates aufzuwiegen.[14] Daher haben die Demokraten seit 1992 bei Präsidentschaftswahlen das bis dahin meist mehrheitlich republikanisch wählende Kalifornien nicht mehr verloren.
Partnerschaften
Der Freistaat Bayern ist ein Partnerland Kaliforniens.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Musik
Das 1973 gegründete Kronos Quartet gehört zu den weltweit führenden Quartetten für zeitgenössische Musik.
Die bekanntesten musikalischen Vertreter Kaliforniens im Bereich der Popmusik sind die Beach Boys. Die Gruppe formierte sich 1961 in Hawthorne aus fünf jungen Musikern zwischen 14 und 20 Jahren. In ihren Anfangsjahren besangen sie in ihren Texten das Leben in Kalifornien und am Strand, das Surfen, die hübschen Mädchen in Kalifornien sowie den Auto-Kult. Die Beach Boys besangen den kalifornischen Traum. Skurril darin ist, dass es ohne den kalifornischen Traum die Beach Boys nie gegeben hätte, ohne die Beach Boys allerdings auch der kalifornische Traum niemals existiert hätte.
In reiferen Jahren setzten sie sich für die Erhaltung des Lebens im Ozean und für die Erhaltung der Strände ein, priesen und huldigten das Land Kalifornien. Ihre Texte übermittelten ab den 1970er Jahren immer wieder die Botschaft von der Schönheit des Landes sowie die Auswirkungen der Zerstörung der Natur durch Eingriffe des Menschen.
1995 setzten das Bandmitglied Brian Wilson und der Musiker Van Dyke Parks mit ihrem gemeinsamen Album Orange Crate Art Kalifornien ein musikalisches Denkmal. 2008 folgte von Brian Wilson dessen Konzeptalbum That Lucky Old Sun (A Narrative) über Kalifornien.
Außerdem stammen Bands wie Metallica, Slayer oder Exodus aus der kalifornischen San Francisco Bay Area. In Los Angeles wurde die Rockgruppe The Doors gegründet.
Bauwerke
Entlang des kalifornischen Teils des Camino Real befinden sich einige der ursprünglich 21 historischen Missionen aus der Zeit der spanischen Konquista. Zum Teil noch sehr gut erhalten und restauriert, sind sie Touristenattraktionen ersten Ranges.
Parks
Nationalpark Lage Ansicht
Channel-Islands-Nationalpark
• Kalifornien
• 537.716 Besucher (2004)
• gegründet 5. März 1980
Commons: Channel-Islands-Nationalpark– Bilder
Death-Valley-Nationalpark
• Kalifornien
• 853.553 Besucher (2003)
• gegründet 31. Oktober 1994
Commons: Death-Valley-Nationalpark– Bilder
Joshua-Tree-Nationalpark
• Kalifornien
• 1.219.379 Besucher (2004)
• gegründet 31. Oktober 1994
Commons: Joshua-Tree-Nationalpark– Bilder
Sequoia-&-Kings-Canyon-Nationalparks
• Kalifornien
• 1.520.835 Besucher (2004)
• gegründet 4. März 1940
Lassen-Volcanic-Nationalpark
• Kalifornien
• 1.250.000 Besucher (2003)
• gegründet 9. August 1916
Commons: Lassen-Volcanic-Nationalpark– Bilder
Redwood-Nationalpark
• Kalifornien
• 390.000 Besucher (2004)
• gegründet 2. Oktober 1968
Commons: Redwood-Nationalpark– Bilder
Yosemite-Nationalpark
• Kalifornien
• 3.280.911 Besucher (2004)
• gegründet 1. Oktober 1890
Commons: Yosemite-Nationalpark– Bilder
Kalifornien gehört auch zu den Bundesstaaten mit den meisten National Monuments:
• Cabrillo National Monument
• California Coastal National Monument
• Carrizo Plain National Monument
• Devils Postpile National Monument
• Giant Sequoia National Monument
• Lava Beds National Monument
• Muir Woods National Monument
• Pinnacles National Monument
• Santa Rosa and San Jacinto Mountains National Monument
• World War II Valor in the Pacific National Monument
Daneben wurde in Kalifornien auch eine große Anzahl an State Parks eingerichtet; siehe hierzu den Artikel State Parks in Kalifornien.
Naturdenkmäler
Nahe dem Yosemite-Park befindet sich das Wintersportgebiet Mammoth Mountain. Es entstand aus riesigen Vulkankratern, wodurch sich zahllose heiße und auch kalte Quellen und Geysire betrachten lassen. Nicht weit entfernt vom Mount Whitney gibt es einige salzhaltige Seen, unter anderem den Mono Lake.
Sport
In Kalifornien gibt es in jeder der vier großen Ligen mehrere Teams.
NFL
Lage der Teams in Kalifornien
• San Francisco 49ers
• Oakland Raiders
• San Diego Chargers
MLB
• Los Angeles Angels of Anaheim
• Oakland Athletics
• Los Angeles Dodgers
• San Diego Padres
• San Francisco Giants
NHL
• San Jose Sharks
• Los Angeles Kings
• Anaheim Ducks
NBA
• Sacramento Kings
• Golden State Warriors
• Los Angeles Clippers
• Los Angeles Lakers
Wirtschaft und Infrastruktur
San José (Silicon Valley)
Mit 13,5 % (2006) des jährlich erwirtschafteten Bruttoinlandsprodukts (gross domestic product) ist Kalifornien der wichtigste Industrie- und Handelsstaat der USA. Als von den USA losgelöster Einzelstaat wäre Kalifornien weltweit die achtgrößte Wirtschaftsmacht nach den USA selbst, Japan, China, Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien. Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (engl. per capita real GDP) – der wichtigste Wohlstandsindikator – lag im Jahre 2006 bei USD 41.663 (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: USD 37.714; nationaler Rangplatz: 9).[15] Nicht zuletzt der für die industrielle Landwirtschaft wetterbegünstigte Süden und das dortige Einzugsgebiet billiger mexikanischer Landarbeiter verhilft Kalifornien zu diesem Wohlstand. Große Anstrengungen erfordert jedoch die Wasserversorgung. Gewaltigen Stauseen an den Flüssen im Nachbarstaat Arizona, den Kanalbauten (mit Längen wie zwischen Hamburg und München) von Nord nach Süd und den Aquädukten von den östlich der Sierra Nevada gelegenen Seen und Schmelzwasser liefernden Bergschneegletschern kommt hier große Bedeutung zu. Da die Nachbarstaaten (Arizona, Nevada) ebenfalls von den ihnen zustehenden Naturressourcen schöpfen wollen, gerät die Landwirtschaft zunehmend unter Druck. Naturschutzauflagen vergrößern diesen weiter. Dennoch wird in Kalifornien eine intensive Landwirtschaft mit Anbau von Baumwolle, Gerste, Weizen, Mais, Reis, Hafer, Bohnen und Zuckerrüben betrieben. Von Bedeutung ist auch der Südfrucht- und Gemüsebau im kalifornischen Längstal mithilfe künstlicher Bewässerung sowie die Vieh- und Geflügelzucht und die Fischerei. Etwa 90% der gesamten Weinproduktion der USA stammen aus Kalifornien.
Kalifornien hat reiche Vorkommen an Bodenschätzen (u.a. Erdöl, Erdgas, Borsalze, Quecksilber, Magnesit, Gold) und verfügt über eine hoch entwickelte Industrie: Luftfahrt-, Raumfahrt-, Elektronik- und Computerindustrie (Silicon Valley), Fahrzeugbau, Nahrungsmittelindustrie, Hüttenwerke u.a. In Kalifornien befindet sich der Hauptsitz der amerikanischen Filmindustrie (Hollywood).
Siehe auch
• Liste der Universitäten in Kalifornien
• Liste der Orte in Kalifornien
• Liste der Countys in Kalifornien
• Liste der Gouverneure von Kalifornien
• Liste der State-, U.S.- und Interstate-Highways in Kalifornien
Weblinks
Commons: California – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Kalifornien – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
• Offizielle Seite Kaliforniens (Englisch)
• California Prehistory.com (Englisch)
• California Tourism – Kalifornisches Tourismusbüro (Deutsch)
Einzelnachweise
1. ↑ factfinder.census.gov
2. ↑ U.S.census California selected social characteristics
3. ↑ factfinder.census.gov
4. ↑ http://www.census.gov/popest/states/tables/NST-EST2009-01.csv
5. ↑ The Association of Religion Data Archives | Maps & Reports
6. ↑ In der Daisy Cave, im Norden der Channel Islands, fanden sich u. a. Überreste aus der Zeit um ca. 10300-9100 v. Chr. (Torben C. Rick, Jon M. Erlandson, Rene L. Vellanoweth: Paleocoastal Marine Fishing on the Pacific Coast of the Americas: Perspectives from Daisy Cave, California, in: American Antiquity 66/4 (2001) 595-614).
7. ↑ Die Fundstätte ist die Arlington Spring Site im Arlington Canyon (Phil C. Orr: The Arlington Spring Site, Santa Rosa Island, California, in: American Antiquity 27/3 (Januar 1962) 417-419), die Orr 1959 entdeckte. Dazu auch: John R. Johnson: Ancient Bones May Rewrite History, Santa Barbara Museum of Natural History
8. ↑ The skeleton that the Page Museum doesn't want you to see, in: Los Angeles Times, 24. November 2009.
9. ↑ Michael J. Moratto: The California Culture Area, in: The Masterkey 59/2 und 3 (1985) 4-11.
10. ↑ Jon M. Erlandson, Torben C. Rick, Douglas J. Kennett und Phillip L. Walker: Disease: Cultural Contacts and Possible Evidence for Old World. Epidemics Among the Protohistoric Island Chumash, in: Pacific Coast Archaeological Society Quarterly 37/3 (2001) 11-26.
11. ↑ a b Tad Beckman: Historical Sketch of the California Indians: Statehood. Harvey Mudd College, 1997
12. ↑ Manuel Micheltorena, Brigadier General of the Mexican Army, Adjutant-General of the same, Governor, Commandant-General and Inspector of the Department of the Californias, American Memory, The Library of Congress
13. ↑ 8th District Congressional Map (Link nicht mehr abrufbar)
14. ↑ CNN.com Election 2004
15. ↑ U.S. Bureau of Economic Analysis: Regional Economic Accounts
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