Mittwoch, 26. April 2023
Freudenberg / Siegerland anno 1954 – als ich noch im Flecken wohnte Author Dr. D. Selzer-McKenzie Youtube: Videolink https://youtu.be/pw2z0Otl6VY Werte Zuschauer, in meiner alten Krabbelkiste habe ich noch ein paar Film gefunden, die ich selbst im Jahr 1954 in Freudenberg Kreis Siegen gedreht habe. Die Filme habe ich damals persönlich mit einer 16mm Buillieu-Kamera gedreht, deshalb sind sie nicht nur bunt, sondern auch klasklar.In den Bildern sehen Sie das (wenn auch bäuerlich langweilige) Leben in Freudenberg Kreis Siegen. Ich sage hier mal, bäuerlich und langweilig, denn das Siegerland und natüprlich Freudenberg galt damals als äusserst rückständig, wo sich die Füchse gute Nacht sagten. Vielleicht können Sie bei den zusehenden Personen anhand der M;undwinkel übersetzen, was da gerade geredet wird. Ich sage es offen und klar, wir kamen damals gerade aus dem Gefangnis. Mein Vater war ja zur Nazizeit in Berlin Staatssekretär im Kriegsbeschayffungsministerium, der sog, OT (Organisation Todt), sollte nach dessen Flugszeugabsturz sogar Vereidigungsminister werden, dann wurde das aber nichts, Mionister wurde Albert Speer, und das war auch gut so. Mein Vater musste 1945 abhauen, hat mich als Lebensversicherung mitgenommen (weil Väter minderjähriger Kinder damals nicht ausgewiesen werden konnten) , trotzdem steht dann im Jahr 1946 in Melbourne/Australia die britishe Communswaeths-Police vor der Türe, und wir mussten alle mitkommen. Per Schiff sind wir dann von Berlin nach Southampton gebracht worden, danach in ein Gefängnis in Schottland. Dann 1948 kam der Prozesss, und da es bei den Nazis üblich war, dass jeder für den Anderen eine Gefälligkeitsaussage gemacht hatte, wurden dort alle Alt-Nazis freigesprochen und wir dürften am nächsten Tag 1948 wieder nach Hause. Wir sind allerdings damals nach Freudenberg, nicht wieder zurück nach Melbourne gereist. So war ich erstmal im Flecken gelandet, aber kurze Zeit danach gings erst wieder aufrecht. Wir hatten unser Haus, das Elternhaus meines Grossvaters in Freudenberg Kreis Siegen in der Bahnhofstrasse, ein grösseres Haus mit grossem Garten dahinter, und mein Vater fing sofort wieder an zu arbeiten. Damals gründeten bzw. übernahmen wir die Salchendorfer Eisenwerke mit Hauptsitz ebenfalls in der Bahnhofstrasse im Flecken. Daher kommt es auch, bis 1954 gings richtigf nach oben, dass, wie Sie auf dem Film sehen, mein Vater mit einem damals nagelneuen Mercedes 300 SL vorfährt, den wir kurzu vuvor (ich war dabei) in Stuttgart bei Mercedes für DM 29.500.—aus dem Laden gekauft hatten, sind damit zur Weltmeisterschaft nach Bern gefahren. Und da die Deutschen an einem verregneten Endspieltag sogar Weltmeister geworden waren, hatte uns der damalige Trainer Herberger (die kannten sich noch aus der Nazizeit) gebeten, ob wir nicht unseren 300 SL für die Konfettiparade in Singen/Hohentwiehl zur Verfügung stellen konnten. Das haben wir sauch gemacht, und alte Bilder zeigen, auf unserem 300 SL sitzt der Dortmunder Haller und der Tormann. Für mich war es damals 1954 eine Ehre, mit solchen adequaten Leuten in einem Auto zu sitzen. Ich bin der Steppke, der auf dem Beifahrersitz sitzt. Dass ich dort jubele, liegt daran, mir hat ja niemand zugejubelt, alle wololten nur den Haller und den Torwart sehen. Den Wagen, der auf dem Fil,m zu sehen ist, ist genau der 300 SL, den wir kurz zuvor gekauft hatten, mein Vater kam gerade aus Siegen. Und das in der Bahnhofstrase kein Verkehr zu sehen war, es kam täglich mal gerade ein Auto pro Stunde vorbei, liegt daran, damals gab es eben noch nicht die heutige Verkehrsdichte und es fuhren garnicht so viele Autos.
Freudenberg / Siegerland anno 1954 – als ich noch im Flecken wohnte
Author Dr. D. Selzer-McKenzie
Youtube: Videolink
https://youtu.be/pw2z0Otl6VY
Werte Zuschauer,
in meiner alten Krabbelkiste habe ich noch ein paar Film gefunden, die ich selbst im Jahr 1954 in Freudenberg Kreis Siegen gedreht habe. Die Filme habe ich damals persönlich mit einer 16mm Buillieu-Kamera gedreht, deshalb sind sie nicht nur bunt, sondern auch klasklar.In den Bildern sehen Sie das (wenn auch bäuerlich langweilige) Leben in Freudenberg Kreis Siegen. Ich sage hier mal, bäuerlich und langweilig, denn das Siegerland und natüprlich Freudenberg galt damals als äusserst rückständig, wo sich die Füchse gute Nacht sagten. Vielleicht können Sie bei den zusehenden Personen anhand der M;undwinkel übersetzen, was da gerade geredet wird. Ich sage es offen und klar, wir kamen damals gerade aus dem Gefangnis. Mein Vater war ja zur Nazizeit in Berlin Staatssekretär im Kriegsbeschayffungsministerium, der sog, OT (Organisation Todt), sollte nach dessen Flugszeugabsturz sogar Vereidigungsminister werden, dann wurde das aber nichts, Mionister wurde Albert Speer, und das war auch gut so. Mein Vater musste 1945 abhauen, hat mich als Lebensversicherung mitgenommen (weil Väter minderjähriger Kinder damals nicht ausgewiesen werden konnten) , trotzdem steht dann im Jahr 1946 in Melbourne/Australia die britishe Communswaeths-Police vor der Türe, und wir mussten alle mitkommen. Per Schiff sind wir dann von Berlin nach Southampton gebracht worden, danach in ein Gefängnis in Schottland. Dann 1948 kam der Prozesss, und da es bei den Nazis üblich war, dass jeder für den Anderen eine Gefälligkeitsaussage gemacht hatte, wurden dort alle Alt-Nazis freigesprochen und wir dürften am nächsten Tag 1948 wieder nach Hause. Wir sind allerdings damals nach Freudenberg, nicht wieder zurück nach Melbourne gereist. So war ich erstmal im Flecken gelandet, aber kurze Zeit danach gings erst wieder aufrecht. Wir hatten unser Haus, das Elternhaus meines Grossvaters in Freudenberg Kreis Siegen in der Bahnhofstrasse, ein grösseres Haus mit grossem Garten dahinter, und mein Vater fing sofort wieder an zu arbeiten. Damals gründeten bzw. übernahmen wir die Salchendorfer Eisenwerke mit Hauptsitz ebenfalls in der Bahnhofstrasse im Flecken.
Daher kommt es auch, bis 1954 gings richtigf nach oben, dass, wie Sie auf dem Film sehen, mein Vater mit einem damals nagelneuen Mercedes 300 SL vorfährt, den wir kurzu vuvor (ich war dabei) in Stuttgart bei Mercedes für DM 29.500.—aus dem Laden gekauft hatten, sind damit zur Weltmeisterschaft nach Bern gefahren. Und da die Deutschen an einem verregneten Endspieltag sogar Weltmeister geworden waren, hatte uns der damalige Trainer Herberger (die kannten sich noch aus der Nazizeit) gebeten, ob wir nicht unseren 300 SL für die Konfettiparade in Singen/Hohentwiehl zur Verfügung stellen konnten. Das haben wir sauch gemacht, und alte Bilder zeigen, auf unserem 300 SL sitzt der Dortmunder Haller und der Tormann.
Für mich war es damals 1954 eine Ehre, mit solchen adequaten Leuten in einem Auto zu sitzen. Ich bin der Steppke, der auf dem Beifahrersitz sitzt. Dass ich dort jubele, liegt daran, mir hat ja niemand zugejubelt, alle wololten nur den Haller und den Torwart sehen.
Den Wagen, der auf dem Fil,m zu sehen ist, ist genau der 300 SL, den wir kurz zuvor gekauft hatten, mein Vater kam gerade aus Siegen. Und das in der Bahnhofstrase kein Verkehr zu sehen war, es kam täglich mal gerade ein Auto pro Stunde vorbei, liegt daran, damals gab es eben noch nicht die heutige Verkehrsdichte und es fuhren garnicht so viele Autos.
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