Donnerstag, 8. April 2010

Wallabys Kangurus Tiere Animals Natur SelMcKenzie Selzer-McKenzie

Wallabys Kangurus
Author D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=jBIcWMqwLgo

Die Filmaufnahmen hat der Author Selzer-McKenzie in Australien gedreht.
Als Wallabys werden mehrere Arten aus der Familie der Kängurus (Macropodidae) bezeichnet. Der Begriff Wallaby ist allerdings nicht eindeutig. Im engeren Sinn (der hier verwendet wird) zählen nur acht kleinere Arten der Gattung Macropus dazu, die in der Untergattung Notamacropus zusammengefasst werden. In einem weiteren Sinn (wie auch im Englischen) werden alle kleineren Gattungen der Kängurus wie Hasenkängurus, Nagelkängurus, Buschkängurus, Filander und Felskängurus dazugerechnet.
Wallabys erreichen durchschnittlich eine Kopfrumpflänge von 70 bis 80 Zentimetern, eine Schwanzlänge von 60 bis 70 Zentimetern und ein Gewicht von rund 12 bis 20 Kilogramm, wobei die Männchen deutlich schwerer werden als die Weibchen. Zwei Arten, das Derby- und das Parmawallaby, werden jedoch deutlich kleiner und leichter. Das Fell ist meist braun oder grau gefärbt, bei einigen Arten sind Streifen am Rücken oder im Gesicht oder andere Musterungen vorhanden. Wie bei den meisten Kängurus sind die Hinterbeine deutlich länger und kräftiger als die Vorderbeine. Der lange, muskulöse Schwanz dient bei den weiten Sprüngen dazu, das Gleichgewicht zu halten, beim Grasen wird er als Stütze eingesetzt.
Wallabys bewohnen die nördlichen, östlichen und südlichen Küstenregionen Australiens. Eine Art, das Flinkwallaby, kommt darüber hinaus auch auf Neuguinea vor. Aufgrund ihrer geringen Körpergröße bewohnen sie eher buschbestandenes und bewaldetes Gebiet als die großen Arten.
Die Lebensweise der Wallabys ist variabel. Generell sind sie jedoch eher dämmerungs- oder nachtaktiv und ruhen tagsüber. Neben einzelgängerischen Arten gibt es auch jene, die in Gruppen zusammenleben. Wie alle Kängurus sind sie Pflanzenfresser, die sich von Knospen, Farnen, Rinde, Gräsern, Kräutern und Blättern ernähren. Wenn es wenig regnet, kauen sie saftige Wurzeln gegen den Durst.
Die Fortpflanzung entspricht der der anderen Kängurus. Die Tragzeit beträgt 33 bis 38 Tage. Das blinde, taube und nackte Junge wiegt bei der Geburt weniger als 1 Gramm und hat noch unfertige Hinterbeine. Es kriecht ohne Hilfe der Mutter innerhalb weniger Minuten von der Geburtsöffnung in den Beutel und findet dort mittels seines Geruchs- und Tastsinnes eine der vier Zitzen. Daran saugt es sich für mehr als ein halbes Jahr fest. Auch die verzögerte Geburt der Kängurus lässt sich bei den Wallabys beobachten.
Zu den Hauptbedrohungen der Wallabys zählen die Zerstörung ihres Lebensraums durch Umwandlung in landwirtschaftlich genutzte Gebiete, die Nachstellung durch eingeschleppte Raubtiere wie den Rotfuchs und die Bejagung durch den Menschen. Früher wurden sie wegen ihres Fleisches und Felles bejagt, heute ist diese Praxis stark limitiert und bei einigen Arten ganz verboten.
Eine Art, das Östliche Irmawallaby, ist ausgestorben, zwei weitere, das Parma- und das Derbywallaby, haben nur ein sehr eingeschränktes Verbreitungsgebiet, die übrigen fünf Arten sind noch relativ häufig.
Die Australische Rugby-Union-Nationalmannschaft wird auch „The Wallabies“ genannt und trägt das Tier als Wappen.
Während des Schafscherer-Streiks im Jahre 1891 wurde das in Australien bekannte Lied Freedom on the Wallaby getextet.
Es werden acht Arten unterschieden:
• Das Flinkwallaby (Macropus agilis) ist das größte Wallaby und lebt in Gruppen.
• Das Rückenstreifenwallaby (M. dorsalis) ist durch einen schwarzen Rückenstreifen gekennzeichnet.
• Das Derbywallaby (M. eugenii) ist die kleinste Wallabyart. Sie bewohnt das südwestliche und südliche Australien.
• Das Östliche Irmawallaby (M. greyi), das früher im Südosten Australiens lebte, ist ausgestorben.
• Das Westliche Irmawallaby (M. irma) bewohnt den Südwesten Australiens.
• Das Parmawallaby (M. parma) galt schon als ausgestorben, bevor man Restbestände in Ostaustralien entdeckte.
• Das Hübschgesichtwallaby (M. parryi) ist an den weißen Gesichtsstreifen zu erkennen.
• Das Rotnacken- oder Bennetwallaby (M. rufogriseus) hat einen auffälligen roten Schulterbereich.
Das Sumpfwallaby (Wallabia bicolor) zählt hingegen nicht zu den Wallabys im eigentlichen Sinn, sondern wird in einer eigenen Gattung, Wallabia, geführt.
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