Expedition Paititi Inka Hauotstadt von Selzer-McKenzie SelMcKenzie
Werte Leser,
meine Expeditionspläne, die Inka-Hauptstadt Paititi
auszugraben, nehmen nunmehr so langsam Gestalt an, auch wenn natürlich nicht
sicher ist, ob das gefunden werden kann, was gesucht wird, nämlich die mit Gold
beladene Hauptstadt der Inka, die auf der Flucht vor den Spaniern vor 500
Jahren errichtet und verschollen ist.
Zwischenzeitlich sind hier eine ganze Reihe Mitteilungen von
Grabungs-Interessenten eingegangen, mit denen ich mich noch in Verbindung
setzen werde.
Die Finanzierungsfrage hat sich auch zum Positiven,
zumindestens etwas, gewendet. Ich habe verschiedenen Fluggesellschaften wie die
Bettler in deutschen Grosstädten, meinen Pappbecher hingehalten und masn hat
mur auch was reingetan, Die Flüge, wenn auch über Umwege, sind bereits
gespendet. Natürlich werde ich auch darauf achten (die Flüge gehen sowieso nur
bis Santiago de Chile,von da aus müssten wir notfalls zu Fuss weiter) dass das
niemand als billige Reisemöglichkeit zur Fussball-WM nach Brazil mussbraucht.
Nicht nur deshalb muss ich mir die Expeditionsteilnehmer
genau ansehen, sondern auch aus anderen Gründen. Es könnte eine Schinderei
werden, wir graben in den Ost.-Anden im Grenzgebiet Peru/Bolivia in mindestens
3000 m Höhe, für Herz- und Asthmakranke geht das schon garnicht. Die genauen
Koordinaten gebe ich natürlich hier nicht bekannt, aber da herrscht – auch im
Hochsommer – manchmal ein ganz eisiger Wind.
Ich war im letzten Sommer (in GER war da Winter) mit einer
guten Bekannten, einer 39-jährigen Professorin und Ärchäologin einer
westbritishen Universität dort, um die Grabungsgebiete zu inspizieren und anzusehen.
Sie wissen ja, um Paititi ranken sich viele Legenden, keiner weiss, wo diese
versunkene Inka-Hauptstadt überhaupt liegt. Ich glaube und hoffe, den richtigen
Riecher gehabt zu haben. Wir sind da natürlich auch ungewollt etwas dick
aufgetreten, wir waren mit dem Wagen meiner 39-jährigen Professorin, einem
nagelneuen schneeweissen Mercedes-250-Cabriolet in den Dörfern dort vorgefahren
und Briten sind dort eigentlich nicht so gerne gesehen. Aber ich als Australier
konnte dann doch die Dorfältesten überzeugen, uns behilflich zu sein. Mit
meiner Britin bin ich dann hoch droben in den Anden fast 10 Tage zu Fuss
unterwegs gewesen, bei Affenhitze und deutlichem Nachtfrost. Und wenn wir mal
pausierten, sind wir in die Büsche und haben das gemacht, was die Guanakos auch
so gerne machen.
Ich sage also gleich, aufgrund der klimatischen Bedingungen
ist auch eine entsprechende Fitness erforderlich. Und was der Lohn der Arbeit
sein soll, falls wir erfolgreich sein sollten, das weiss ich selber nicht. Alle
Fundstücke müssen abgegeben werden, behalten und mitnehmen dürfen wir natürlich
nichts. Die Zeiten, als ein Deutscher in Egypt die Nofrotete einfach mit nach
Berlin nehmen konnte, sind lange vorbei. Erst im letzten Jahr habe ich an den
Nazka-Linien in einem Grab eine 23-Jährige Frau, fast 500 Jahre alte Mumie
gefunden, die nach La Paz gebracht werden musste.
Für Schatzsucher wie früher am Klondike River ist das also
nichts, Lohn gibt’s keinen, egal ob was gefunden wird oder nicht.
Aber sehen Sie, Heinrich Schliemann ist vor 144 Jahren
alleine mit einer Schaufel auf dem Rücken nach Osmanien gereist, hat Troja
gefunden und auch ausgegraben. Wie eine olympische Goldmedaillie vergeht sein
Ruhm nie. Und stellen Sie sich mal vor, wir finden die alte Inka-Hauptstadt
Paititi und graben sie auch aus, dann sind wir alle gemachte Leute.
Noch was für die Interessenten: Wohnen können wir in einer
alten Finka, die allerdings in einem Zustand ist, als wäre sie selbst gerade
erst ausgegraben worden, und die in Bolivien liegt. Dann brauchten wir noch eine Frau, nicht für
die Liebe, sondern für die Liebe durch den Magen, die also kocht. Ebenfalls
brauchten wir noch ein Fahrzeug, so eine Art VW-Bully, kann eine alte Kiste
sein, die wir sowieso in Südamerica zurücklassen würden.
Die finanzielle Situation ist eigentlich geklärt, sogar für
ein Saufgelage am Weekend könnte noch was dasein. Ich versuche ausserdem
derzeit, bei der ARD, ZDF oder Arte die Rechte auf Berichte zu verkaufen,
nachdem die BBC abgelehnt hat. Lena Riefenstahl hat das auch so gemacht und
allein damit ihre Weltflüge 1938 und eine Maschine finanzieren können.
Selzer-McKenzie
Phone: 49-17639411488
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