Kochen 2.4.2014 mit Selzer-McKenzie SelMcKenzie
LEBER MIT CHERMOULA
LAMMFLEISCHSPIESSE
LEBER MIT CHERMOULA
Für die Chermoula:
1 Gemüsezwiebel
nach Belieben 1 Knob-
lauchzehe
1 unbehandelte Zitrone
4 Stauden Koriander
1 EL Paprikapulver,
edelsüß
1 TL Kreuzkümmel
4 dünne Scheiben Kalbs-leber von insgesamt 450 g 1 EL Mehl
3 EL Olivenöl
Salz
frisch gemahlener weißer Pfeffer
Zubereitungszeit: 25-30 Minuten
Garzeit 10 Minuten
LAMMFLEISCHSPIESSE 350-400 g Lammrücken
Für die Marinade: 1-2 Schalotten
1 Knoblauchzehe
1 Stück frischer Ingwer von 2-3 cm
11/2 EL helle Sojasauce 1/2 TL Currypulver
2 Schalotten
8 Cocktailtomaten
LEBER MIT CHERMOULA (unten)
Die Zwiebel und die Knoblauch¬zehe abziehen. Die Zwiebel
fein würfeln und den Knoblauch zerdrücken oder sehr fein schnei¬den. Etwas
Schale der Zitrone abreiben und den Saft auspres¬sen. Den Koriander waschen,
trockentupfen, die Blättchen von den Stielen zupfen, einige Blätt¬chen für die
Garnitur zurückbe-halten, die anderen hacken. Zwiebel, Knoblauch,
Zitronen-schale und -saft vermischen, mit Paprika und Kreuzkümmel würzen.
Die Leber waschen, trockentup¬fen — wenn nötig Röhren
entfer¬nen — und in Streifen schneiden. Mit der Chermoula einreiben und über
Nacht darin durch¬ziehen lassen. Am nächsten Tag herausnehmen, etwas abstreifen,
die Leber zart mehlen und in dem erhitzten Olivenöl braten. Chermoula zufügen,
kurz erhitzen, jetzt erst salzen und pfeffern, mit Reis servieren.
LAMMFLEISCHSPIESSE (oben) Den Lammrücken in 3 cm große
Würfel schneiden. Die Schalotten und die Knoblauchzehe abziehen. Die Schalotten
fein würfeln und den Knoblauch zerdrücken. Den Ingwer schälen und in der
Knob¬lauchpresse zerdrücken. Schalotte, Knoblauch, Ingwer, Sojasauce und
Currypulver verrühren. Das Fleisch 1 bis 2 Tage darin abge¬deckt und kühl
einlegen.
Für die Fertigstellung die Schalot¬ten abziehen und in
Scheiben schneiden. Diese abwechselnd mit Fleischstückchen und Cock¬tailtomaten
auf Spieße stecken. Unter den vorgeheizten Grill legen und pro Seite 5 bis 6
Minu-ten grillen.
Mit Reis und einem frischen Blattsalat servieren; und dazu
paßt als Getränk ein leichter Rotwein.
ROGAN JOSH
Die Knochen waschen. Zwiebeln und Knoblauchzehen abziehen. 1
Zwiebel in Ringe schneiden, die anderen fein würfeln. 2 Knob-lauchzehen hacken,
2 zerdrücken. Knochen, Zwiebelringe und gehackten Knoblauch mit 1 Liter Wasser
zum Kochen bringen, salzen und 25 bis 30 Minuten köcheln lassen. Den Schaum
abschöpfen. Vom Herd nehmen und durch ein Sieb gießen. Das Lammfleisch in etwa
2,5 bis
3 cm große Würfel schneiden. Öl oder Ghee (Butterschmalz) in
einem Topf erhitzen. Die Zwie-beln darin goldgelb dünsten. Chili-, Paprika-,
Korianderpulver, Kreuzkümmel, Kardamom, Ing-werpulver, gemahlenen Fenchel und
Kurkuma zufügen, kurz durchschwitzen lassen. Das Fleisch dazugeben und etwas
anbraten, nun den zerdrückten Knoblauch hineingeben. Kurz vom Herd ziehen und
den Joghurt unterrühren. Köcheln lassen und salzen. Y4 Liter Lammbrühe
an¬gießen, das Lorbeerblatt zufügen und schmoren lassen, bis das Fleisch gar
ist. Die Flüssigkeit sollte auch fast verkocht sein. Das Lorbeerblatt
herausnehmen, mit Garam Masala und Macis wür¬zen, mit Reis servieren. Die
rest¬liche Lammbrühe einfrieren.
R
ogan Josh oder in anderer Schreibweise Rhogan gosht ist ein
feines Gericht aus der nordindischen Küche der Moguln. Nicht einmal 200 Jahre
lang —von Anfang des 16. bis Ende des 17. Jahrhunderts — konnten die
moslemischen Herrscher ihr durch Eroberungen über große Teile Indiens
zusammengezim¬mertes Reich gegen alle Angriffe verteidigen. Heute ist das
längst Vergangenheit, die herrschaft¬liche Küche und ihre typischen,
ausgewogenen Gewürze sind jedoch keineswegs vergessen. Garam Masala ist die
wichtigste Gewürzmischung im Norden Indiens. Sie besteht aus minde¬stens 2,
eher jedoch 6 bis 8, manchmal noch mehr Kräutern und Gewürzen. Ein bekanntes
Rezept ist: 1 EL Kardamomsamen, 1,5 cm Zimtstange, je 1 TL schwarze
Pfefferkörner, Kreuz-kümmelsamen und ganze Gewürznelken, dazulheiner
mit¬telgroßen Muskatnuß. Doch dazu gibt es Varianten, weniger scharf
beispielsweise mit mehr Kreuz¬kümmel, dafür weniger Pfeffer. Wer es kann, mahlt
sich Garam Masala selbst und hält die Mischung mehrere Monate frisch durch eine
luftdichte, lichtge¬schützte Verpackung.
LAMMFILET MIT BOHNEN
UND TOMATENPÜREE
Für das Tomatenpüree: je 1 Zwiebel, Knoblauch¬zehe, Karotte
1 Stück Sellerieknolle
1 kleines Stück Lauch
2 Zweige glattblättrige Petersilie
1 kg Tomaten (ersatzweise
1 große Dose geschälte italienische Tomaten)
3 EL Olivenöl
2 EL Tomatenketchup
1 frisches Lorbeerblatt Salz, schwarzer Pfeffer
2 TL getrocknete Kräuter der Provence (Thymian, Majoran,
Basilikum, Ros-marin, Fenchel, Oregano) je 1 Zweig frischer Thymi¬an, Majoran,
Oregano
800 g kleine Kartoffeln 600 g zarte grüne Bohnen
(Prinzeßbohnen)
Salz
2 Zweige Bohnenkraut weißer Pfeffer
600 g Lammfilet
2 EL Olivenöl
1 EL Butter
1-2 Knoblauchzehen einige kleine frische junge Zweige
Rosmarin
Zubereitungszeit mit Püree: 35-40 Minuten Garzeit:
Tomatenpüree 30-40 Min., Bohnen 12 Min., Kartoffeln 25 Min.,
Lammfilet 4-5 Min.
Für das Tomatenpüree die Zwie¬bel und die Knoblauchzehe ab¬ziehen.
Die Zwiebel grob würfeln, den Knoblauch zerdrücken oder sehr fein schneiden.
Die Karotte putzen und wie Sellerie und Lauch in Stücke schneiden. Die
Petersilie waschen, abtropfen lassen und grob zerkleinern. Die Tomaten
überbrühen, häuten und hacken. Dosentomaten eben¬falls vom Blütenansatz
befreien. Das Öl in einem weiten Topf erhitzen. Die Zwiebel darin an¬dünsten.
Karotte, Sellerie, Lauch, Petersilie und Knoblauch nach¬einander zufügen und
weiter dünsten. Nun Tomaten, Tomaten¬ketchup und Lorbeerblatt hinein-geben. Mit
Salz, Pfeffer und Kräutern der Provence würzen. Etwa'/ Stunde bei mäßiger
Tem-peratur köcheln lassen. Die frischen Kräuter waschen, trockentupfen, die
Blättchen von den Stielen zupfen und zufügen. Alles mit dem Schneidstab
pürieren. Ein Stück Lorbeerblatt kann mit zerkleinert werden, es verleiht dem
Püree eine pikante Note.
Die Kartoffeln waschen, in der Schale kochen und pellen. Die
grünen Bohnen putzen und in wenig kochendem Wasser, dem Salz und Bohnenkraut
zugefügt
wurde, etwa 12 Minuten kochen und pfeffern.
Für das Lammfilet das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Die
Butter zufügen. Die Lammfilets beid¬seitig je etwa 2 Minuten braten. Mit Salz
und Pfeffer würzen, den abgezogenen Knoblauch hinein¬pressen und die
Rosmarinzweige zufügen.
Sofort auf vorgewärmte Teller mit Kartoffeln und grünen
Bohnen sowie Tomatenpüree geben.
Variante:
Nach Belieben können die neuen ganzen Kartoffeln in einer
getrennten Pfanne in Olivenöl und Butter gebraten werden.
D
fieses Essen kann sehr gut vorbereitet werden: Tomaten¬püree
wird am Tag zuvor fertig gegart. Selbst die Kartoffeln können gekocht sein. Vor
dem Servieren werden sie gebraten. Und das Lammfilet benötigt nur wenige
Minuten in der Pfanne. Der fein-bittere Geschmack von Rosmarin — vorsichtig dosieren!
—kommt in diesem rustikal-medi¬terranen Gericht voll zur Gel¬tung. Zudem helfen
die Zwiebeln des übermannshohen Würz-strauchs bei der Fettverdauung.
INDISCHES HÜHNERCURRY
THYMIAN-FASANEN BRUST
INDISCHES HÜHNERCURRY 8 Knoblauchzehen 2 Zwiebeln
1 Stück frischer Ingwer von etwa 21/2-3 cm
5 getrocknete entkernte rote Chilischoten
700 g Hühnerbrustfilet 150 g ungesalzene Cashewkerne
2 EL Koriandersamen 1 TL Kreuzkümmelsamen 1/2 Lorbeerblatt,
5 Nelken 1 Zimtstange (etwa 8 cm) 4 EL Olivenöl
Y4 Liter Hühnerbrühe Salz, 11/2 TL Kurkuma
Zubereitungszeit: 18-20 Minuten
Garzeit: 33-35 Minuten
THYMIAN-FASANENBRUST 1-2 EL Öl, 1 EL Butter 500 g ausgelöste
Fasanenbrust
1 TL getrockneter Thymian
Salz, schwarzer Pfeffer
1 TL Speisestärke
1/4 Liter Gemüse- oder Geflügelbrühe
125 g Creme double
2 EL Creme fraiche
2 Zweige frischer Thymian
Zubereitungszeit: 6-8 Minuten
Garzeit 22 Minuten
INDISCHES HÜHNERCURRY (oben)
Die Knoblauchzehen und Zwie¬beln abziehen. Die Zwiebeln
würfeln. Den Ingwer kleinschnei¬den. Die Chilischote grob zerklei¬nern. Die
Hühnerbrustfilets in Stücke von etwa 5 cm schneiden. Knoblauch, Cashewkerne,
Kori¬ander, Kreuzkümmel, Chilischo-ten, Lorbeerblatt, Nelken und zerbrochene
Zimtstange in eine trockene große Pfanne geben und unter häufigem Rühren bei
mäßi¬ger Temperatur etwa 8 Minuten rösten. Die Zwiebeln zufügen und 5 Minuten
unter ständigem Rühren in der Pfanne belassen. Herausnehmen, in einen Mixer
geben, 375 ml Wasser dazu-gießen und sehr fein mixen. Die Pfanne kurz auswischen,
das Olivenöl darin erhitzen und die dicksämige Sauce hineingießen. Unter Rühren
5 Minuten bei mäßiger Temperatur köcheln las¬sen. Die Hühnerbrühe angießen und
weitere 5 Minuten köcheln. Nun die Hühnerbrustfilets ein-legen, Salz und
Kurkuma hinzu¬fügen und 10 bis 12 Minuten bei mäßiger Temperatur garen lassen,
bis das Fleisch weich ist. Nach Belieben nochmals abschmecken und mit Reis
servieren. Als Getränk paßt dazu Grüner Tee.
THYMIAN-FASANENBRUST (unten)
Das Öl in einer Pfanne erhitzen. Die Butter zufügen. Die
Fasanen-brüste mit Thymian bestreuen und hineinlegen. Beidseitig je etwa 7
Minuten braten, salzen, pfeffern, herausnehmen und warm halten. Die Brühe mit
der Speisestärke verrühren und mit Creme double und Creme fraiche in die Pfanne
geben. Etwas einko¬chen lassen. Mit Salz, Pfeffer und eventuell noch etwas
Thymian abschmecken. Fasanenbrust mit der Sauce servieren. Mit den frischen
Thymianblättchen gar¬nieren.
Dazu passen Apfelscheiben und Kartoffelplätzchen und zu
trinken beispielsweise ein leichter Rotwein.
REBHUHN AUF
MALLORQUINISCHE ART
Für die Füllung:
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
40 g durchwachsener
Speck
175 g Pilze
'h Bund Petersilie
1 Zweig Thymian
1 Zweig Majoran
2 1/4 EL Olivenöl
20 g Semmelbrösel
25 g gemahlene Mandeln Salz
schwarzer oder weißer Pfeffer
Die Zwiebel und die Knoblauch-zehe abziehen. Die Zwiebel
hacken und den Knoblauch zer¬drücken oder sehr fein schneiden. Den Speck fein
würfeln. Die Pilze putzen und kleinschneiden. Die Kräuter waschen,
trockentupfen, die Blättchen von den Stielen zupfen und hacken. Das Öl in einem
Topf erhitzen. Die Zwiebel darin andünsten. Speck, Pilze und Knoblauch zufügen.
10 Minu¬ten dünsten lassen. Vom Herd nehmen. Semmelbrösel und Mandeln mischen
und zufügen. Die Kräuter hineingeben. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Nach dem Abkühlen die Reb-hühner mit dieser Masse füllen,
zunähen oder -stecken. Die Speckscheiben auf die Brustseite legen. Das Olivenöl
in einem Bräter erhitzen. Das Schmalz zufügen. Die Rebhühner zunächst auf der
Brustseite anbraten, wen¬den und die andere Seite leicht bräunen lassen.
Lorbeerblätter hineinlegen und mit der Brühe ablöschen. In den auf 190 °C
vor¬geheizten Backofen für etwa 45 Minuten geben, das hängt von der Größe der
Rebhühner ab. Öfters begießen. Die Garflüssig-keit mit den gemahlenen Mandeln
andicken und mit Sherry, Salz und Pfeffer würzen.
Vielleicht bekommt man ihn hier oder hat ihn von einer Reise
mit-gebracht: jedenfalls paßt ein Ros&wein aus Petra/Mallorca am besten
dazu.
7-1 er Echte Lorbeer, einziger
nicht giftiger Vertreter aus der Familie der
Lorbeergewächse, ist ein immergrüner Baum oder Strauch mit dunkelgrünen,
leder-artigen Blättern. Von dem Charakterbaum des Mittelmeer-raumes werden in
den Küchen auf der ganzen Welt die getrock¬neten, seltener die frischen
Blät¬ter verwendet. Kaum ein anderes Grün verträgt so lange Garzeiten wie
Lorbeerblätter. Sie geben ihre Aromastoffe nur sehr langsam ab. So eignet sich
Lorbeer sehr für Suppen, Eintöpfe, Saucen, Marinaden und Bouillons, aber auch
Braten, wie hier im Rezept. Seit alters steht ein Kranz aus Lorbeerblättern für
Ruhm und Sieg, den Griechen war der Echte Lorbeerbaum heilig, der Baum des
Gottes Apollon. Heute klingen Redewendungen wie „kein/ein Lorbeer erringen
kön¬nen" für unsere Ohren eher ironisch, selbst in der positiv formulierten
Variante.
WILDSCHWEINKEULE
Die Gemüse waschen oder putzen und zerkleinern. In eine
genü-gend große Schüssel geben, Kräuter, Weißwein und Olivenöl zufügen. Die
Wildschweinkeule hineingeben und 12 Stunden darin marinieren, gelegentlich
wenden.
Die Gemüse zum Schmoren vor-bereiten und kleinschneiden. Das
Fleisch herausnehmen und trockentupfen. Mit Salz und Pfeffer einreiben. 50 g
Butter in einem Topf erhitzen und die Keule darin von allen Seiten anbraten.
Das Gemüse zufügen, kurz weiter braten und mit dem Rotwein und % Liter
durchgeseih¬ter Marinade ablöschen. Lorbeer¬blatt und zerdrückte
Wacholder¬beeren sowie Pfefferkörner zufü¬gen. Etwa 11/2 Stunden im auf 200 °C
vorgeheizten Backofen schmoren.
Die Wildschweinkeule heraus-nehmen und warm stellen. Die
Schmorflüssigkeit durch ein Sieb passieren. Die restlichen 20 g Butter mit dem
Mehl verkneten und in die Schmorflüssigkeit rühren. Einige Minuten köcheln
lassen. Mit saurer Sahne, Johannis¬beergelee und Salz abschmecken. Zu der
Wildschweinkeule servieren.
o markant wie das Wild-
schwein ist die Pflanze, von der ein charaktervolles Gewürz
stammt: Wacholderbeeren sind bitter-süß, und Wacholder ist ein stacheliger,
immergrüner Geselle, der wild und anpassungsfähig in ganz Europa und Amerika
wächst. Nur zur Größe eines Zwerg-strauchs, häufig von kriechendem Wuchs,
reicht es im Hochgebirge. Als typische, meist schlanke Büsche von einigen
Metern Höhe bevölkern Wacholder regelmäßig beweidete Heideflächen und trockene
Wiesen auf kargen Böden: in der Lüneburger Heide, auf den Mittelgebirgen der
Schwäbischen Alb, des Franken¬jura und der Fränkischen Schweiz. Im Süden, rund
um das Mittelmeer kommt dann die Verwandtschaft des Wacholder mit den Zypressen
zum Aus¬druck. Dort kann er stattliche Ausmaße erreichen, sich zu einem bis zu
10 m hohen Baum entwickeln. Aber das braucht in der Regel viel Zeit, wird doch
Wacholder unter optimalen Bedingungen 500 Jahre alt.
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