Kochen 4.4.2014 mit SelMcKenzie Selzer-McKenzie
MARZIPAN-MAKRONEN
FLORENTINER
MARZIPAN-MAKRONEN Für etwa 12 Stück
7-8 getrocknete Aprikosen 100 g Marzipan-Rohmasse 50 g
Zucker
2-3 EL Amaretto (Mandellikör)
2 Msp. Vanillemark oder Vanillepulver
je 2 Msp. Zimt und Piment 1 Eiweiß, 1 Msp. Salz 12 Oblaten
von etwa 7 cm Durchmesser
3 EL Pinienkerne
Zubereitungszeit: 12-15 Minuten Backzeit:
etwa 25 Minuten
FLORENTINER
gut 100 g Mandeln oder einige halbe zum Garnie¬ren und 100 g
gekaufte Mandelblättchen
50 g Butter
1/8 Liter süße Sahne je 50 g Zitronat und Orangeat
125 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
2 Msp. Zimt, 65 g Mehl Butter für das Blech 1 kleiner Becher
Schokoladenkuvertüre
Zubereitungszeit:
20-30 Minuten, falls die Mandeln selbst vorbereitet werden
Backzeit: 18-20 Minuten
MARZIPAN-MAKRONEN (links) Die Aprikosen in sehr kleine
Stücke schneiden. Die Marzipan-Rohmasse mit Zucker und Amaretto pürieren. Die
Apriko¬sen zufügen. Mit Vanillemark oder -pulver, Zimt und Piment abschmecken.
Das Eiweiß mit dem Salz steif schlagen und unter die Masse ziehen. Den Backofen
auf 150 °C vorheizen. Ein Blech mit Oblaten belegen. Mit Hilfe von zwei
Teelöffeln Häufchen darauf setzen. Die Pinienkerne leicht darauf drücken und im
vorgeheizten Backofen in etwa 25 Minuten backen.
D
fieses leicht herzustellende Gebäck — ein nettes
Mit-bringsel — verdankt seinen feinen Geschmack auch einem Gewürz, das gerne
als Allerleigewürz bezeichnet wird. Als die Spanier auf ihrer Suche nach dem
Pfeffer in der Neuen Welt auf die erbsen¬großen Samenfrüchte des Myrtenbaumes
stießen, wähnten sie sich am Ziel. Doch schnell stellte sich heraus, daß
pimienta nicht dasselbe wie Pfeffer ist. Im Piment oder Nelkenpfeffer sind die
gut duftenden Aromen von Pfeffer, Nelken, Zimt und Muskat-nuß vermischt. Dies
macht ihn so geeignet für vielerlei Rezepte.
FLORENTINER (rechts)
Die Mandeln heiß überbrühen und abziehen, einige für die
Gar¬nierung halbieren und beiseite stellen, etwa 100 g fein blätterig
schneiden. Butter und Sahne in einen Topf geben und bei schwa¬cher Hitze zum
Kochen bringen. Mandelblättchen, Zitronat, Oran¬geat, Zucker, Vanillezucker,
Zimt und Mehl zufügen und einige Minuten unter Rühren schwach kochen lassen.
Den Backofen auf 160 °C vorheizen. Mit Hilfe von zwei Teelöffeln kleine Häufchen
auf ein gefettetes Blech setzen, diese mit halbierten Mandeln belegen. Die
Florentiner im vor¬geheizten Ofen 18 bis 20 Minu¬ten goldgelb backen. Sofort
mit einem Pfannenmesser vom Blech lösen und die Unterseite mit
Schokoladenkuvertüre über¬ziehen. Trocknen, abkühlen lassen.
E
in Hinweis sei gestattet, damit diese berühmte Leckerei auch
wirklich gelingt: Sollte die Masse zu flüssig sein, geben Sie noch 1 Eßlöffel
Mehl zu. Dennoch sollten Sie den Abstand zwischen den Häufchen genügend groß
lassen, da die Florentiner auseinanderlaufen.
Stollen
Am besten bereits am Vortag die Sultaninen mit dem Rum
übergießen und ziehen lassen. 375 g Mehl in eine Schüssel sieben, eine
Vertiefung hinein¬drücken. Die Hefe hinein-bröckeln, mit 1 Teelöffel Zucker
bestreuen und mit der Hälfte der Milch begießen und einen Brei rühren.
Abgedeckt etwa 20 Minu¬ten an einem warmen Ort stehen lassen, damit der Vorteig
aufgeht. Die Zitronen warm abwaschen, trockenreiben, die Schale ab¬reiben und
beiseite stellen. Es werden 2 bis 3 Teelöffel davon benötigt.
Den restlichen Zucker und die weiche Butter zufügen. Das
Eigelb, Salz und die restliche Milch mit dem Rührgerät etwa 5 Minuten gut
schlagen und ebenfalls zum Teig geben. Dann Zitronat, Orangeat, Mandeln und die
eingeweichten Sultaninen zufügen. Mit Muskatnuß, Nelken, Kardamom, Zimt und
Zitronen¬schale abschmecken und das rest¬liche Mehl zufügen. Gut durch¬kneten,
wieder in die Schüssel geben, abdecken und nochmals 20 bis 30 Minuten gehen
lassen. Daraus einen größeren oder zwei kleinere Stollen formen — mit der
typischen leichten Längskerbe —, auf ein gefettetes Backblech
geben und nochmals auf dem Blech etwa 20 Minuten gehen
lassen. Den Backofen auf 170 bis 180 °C vorheizen und den oder die Stollen
darin in knapp bis gut 1 Stunde backen.
Die Butter in einem Topf leicht erwärmen und flüssig werden
lassen. Den noch heißen Stollen mit einem Pinsel bestreichen, so daß er die
Butter richtig aufsau¬gen kann. Nach Geschmack mehr oder weniger dick mit
Puder¬zucker oder zunächst Kristall-, dann Puderzucker bestreuen.
res ist sozusagen die kleine-
re Ausgabe der berühmten Dresdner Christstollen, die in der
Regel gleich im großen Stil gebacken werden — mindestens etwa fünf Stollen auf
einmal. Meister dieses Fachs versichern stets, man brauche Jahre, ehe die
Stollen den hohen eigenen Ansprüchen und denen der anspruchsvollen Kundschaft
genügen. Es komme besonders auf die Krume an, sie müsse ein¬fach gut
durchgebacken sein. Die Kruste sei zweitrangig, was ange-sichts der
Nachbehandlung mit flüssiger Butter und Puderzucker auch verständlich ist.
Also, frisch ans Werk, mit der nötigen Geduld!
MANGODESSERT
QUITTENSORBET
MANGODESSERT Für 3-4 Personen 2 Blatt weiße Gelatine 1 reife
Mango
1 unbehandelte Limette 200 g körniger Frischkäse
(Hüttenkäse)
30 g Zucker
2 EL Rosenwasser 100-125 ml süße Sahne
Zubereitungszeit: 18-20 Minuten
QUITTENSORBET Für 4-6 Personen 3-5 Quitten, etwa 1 kg
Gewicht
1 Stück frischer Ingwer von etwa 3-4 cm 1-2 Zimtstangen
2 Tütchen Vanillezucker 1/2-1 Zitrone je nach Geschmack 125
g Zucker
Zubereitungszeit: 40-45 Minuten mit Eiszubereitung Garzeit:
20-25 Minuten
Tips:
Ingwerknollen müssen sich hart anfühlen und gleich¬mäßig
weiß oder gelb¬braun aussehen. Je älter der Ingwer, desto faseriger das
Fleisch. Soll frischer Ingwer gerieben werden, immer nur so viel Rinde schälen,
wie benötigt wird.
MANGODESSERT (rechts) Die Gelatine in kaltem Wasser
einweichen. Die Mango schälen, das Fruchtfleisch vom Kern lösen und pürieren.
Die Limette warm abwaschen, abtrocknen, etwas Schale abreiben und den Saft
aus-pressen. Den Hüttenkäse mit Limettensaft, Zucker und Rosen¬wasser verrühren
und gut ab¬schmecken. Die Gelatine in 2 EL heißem, aber nicht kochendem Wasser
auflösen und unterziehen. 10 Minuten in den Kühlschrank stellen und leicht fest
werden las-sen. Die Sahne steif schlagen und unterheben. In schlanke Gläser
zuerst Hüttenkäse, dann Mango-fruchtfleisch, Hüttenkäse und erneut
Mangofruchtfleisch schichten. Gut gekühlt servieren.
QUITTENSORBET (links)
Die Quitten waschen, abreiben, halbieren oder vierteln,
schälen, vom Kernhaus befreien und in kleine Stücke schneiden. Den Ingwer
schälen und hacken. Die Quitten mit Liter Wasser, dem Ingwer und den
Zimtstangen aufsetzen, 15 bis 20 Minuten köcheln lassen, bis die Quitten weich
sind. Die Zimtstangen ent¬fernen, Vanillezucker und Zitro-nensaft zufügen und
mit dem Schneidstab pürieren. 1/4 Liter
Wasser mit dem Zucker 5 Minu¬ten köcheln, etwas abkühlen
lassen und in das Quittenpüree rühren. 20 bis 30 Minuten in die Eismaschine
geben. Mit dem Eisportionierer in hohen Kelch¬gläsern dekorativ anrichten.
Q
uitten und Ingwer — eine gute Kombination. Die selbst in
reifem Zustand beinahe steinharten Quitten sind ja roh ungenießbar. Doch
gekocht kommt ihr angenehm herb-säuer¬licher Geschmack heraus, erinnert je nach
Sorte etwa an Apfel mit Ananas oder Birne mit Ananas. Ingwer, die Gewürzlilie,
wird seit mehr als 3000 Jahren kultiviert, zunächst in den Tropen
Südosta-siens, dann in Indien. Aus ihren Wurzelknollen gewinnt man das reine,
frische, scharfe Gewürz. Araber brachten den Ingwer nach Ostafrika, Portugiesen
nach Westafrika und Spanier schlie߬lich in die Neue Welt. Heute wächst er in
allen tropischen Regionen und wird in Indien, China, Japan, Indonesien, Nord-australien,
Afrika, Westindien und Brasilien angebaut. Ingwer aus Jamaika und Indien mit
Zitro-nengeschmack ist begehrt, derjenige aus Westafrika am schärfsten.
WEINBERGPFIRSICHGRÜTZE
RHABARBERKOMPOTT
WEINBERGPFIRSICH-GRÜTZE
800-1000 g rote Wein-bergpfirsiche, entspricht etwa 650 g
Fruchtfleisch
1 unbehandelte Zitrone 200 g Gelierzucker
2 Stück Sternanis
2 Msp. gemahlener Anis 1-2 Msp. Zimt
5 EL Pfirsichlikör
1 Tütchen echter Vanille-zucker
Zucker nach Geschmack und Süße der Pfirsiche
Zubereitungszeit: 15-20 Minuten Garzeit: 4 Minuten
RHABARBERKOMPOTT 500 g Rhabarber 100-125 ml guter Rotwein
etwa 70 g Zucker 1/2 Vanilleschote
2 Sternanis
Zubereitungszeit: 10 Minuten
Garzeit: 10 Minuten
WEINBERGPFIRSICHGRÜTZE (oben)
Die Weinbergpfirsiche waschen, mit kochendem Wasser
über¬brühen, damit sie leichter zu häuten sind. Kerne entfernen, Fruchtfleisch
in schmale Spalten schneiden und abwiegen — es sollten etwa 650 g Fruchtfleisch
verbleiben. Die Zitrone warm abwaschen und abtrocknen, Schale abreiben und Saft
auspres¬sen. Das Pfirsichfruchtfleisch mit Gelierzucker, Zitronenschale,
Sternanis, Anispulver und Zimt 4 Minuten kochen lassen. Den Sternanis
entfernen. Mit Pfirsich¬likör, Vanillezucker, Zucker und Zitronensaft
abschmecken. In eine Glasschüssel füllen. Mit halbsteif geschlagener Sahne oder
einer Vanillesauce servieren.
RHABARBERKOMPOTT (unten) Den Rhabarber waschen, putzen, in
Stücke schneiden und mit Rot¬wein, Zucker, aufgeschnittener und ausgeschabter
Vanilleschote sowie Sternanis in einen Topf geben. 10 Minuten bei mäßiger
Temperatur kochen lassen. Der Rhabarber sollte nicht ganz zerfallen.
Vanilleschote und Stern-anis entfernen.
Mit Pistazieneis, Vanilleeis oder zu Grießflammeri
servieren.
D
ie achtarmig sternförmigen, attraktiven, leicht auch ohne
jedes Etikett zu erkennenden Fruchtkapseln eines südchinesi¬schen immergrünen
Magnolien-baums sind unter dem Namen Sternanis bekannt. Botanisch haben sie
nichts mit den Anis¬samen zu tun, enthalten aber das gleiche ätherische Öl
Anethol. So wirkt der süße Geschmack von Sternanis wie eine Mischung, in der
Anis vorherrscht, ein wenig Fenchel enthalten ist und noch etwas weniger
Lakritz. Sternanis ist Bestandteil einiger Würzmi¬schungen, beispielsweise des
chi-nesischen Fünf Gewürze-Pulvers, und verleiht vielen asiatischen Gerichten
genau das Quentchen Originalität, das Anis nicht so zustande bringen kann.
ERDBEER-KALTSCHALE
MAIBOWLE
ERDBEER-KALTSCHALE (unten) Die Gelatine in kaltem Wasser
einweichen. Die Erdbeeren waschen, trockentupfen und vom Blütenansatz befreien.
Die Zitro-nenschale abreiben und den Saft auspressen. Die Erdbeeren mit dem
Zucker pürieren. Vanille, Sekt, Zitronenschale und -saft zufügen. Die Gelatine
in 5 bis 6 Eßlöffel heißem Wasser auf¬lösen. Das Erdbeerpüree unter Rühren
zufügen. Einige Stunden in den Kühlschrank stellen. Auf tiefen Tellern oder
Glasschalen mit Vanilleeis und Minzblättchen garniert anrichten.
MAIBOWLE (oben)
Waldmeister waschen, gut trockentupfen und abwiegen: Es
sollten nicht mehr als 3 g Blätter je Liter Flüssigkeit sein — ein klei¬ner
Aufschlag durch das Gewicht der Stengel eingerechnet — , in unserem Rezept also
höchstens 8 bis 11 g Waldmeister auf 2,25 bis 3 Liter Bowle (je nach
Flascheninhalt). Vor Gebrauch die Waldmeisterzweige zusam-menbinden und zu dem
Wei߬wein in ein Bowlengefäß hängen, so daß nur die Blätter mit dem Wein in
Berührung kommen. Die Orange gut abwaschen und in Scheiben geschnitten zufügen.
Abgedeckt und kühl für etwa 1 Stunde stehen lassen. Den
Waldmeister entfernen. Vor dem Servieren den gut gekühlten Rosewein und den
Sekt zugießen.
W
aldmeister, unter anderem auch Wohlriechendes Labkraut oder
auf französisch reine des bois — wörtlich „Königin der Wälder" —,
beherrscht in der Tat für wenige Wochen im Mai und Juni den Boden von Laub-und
Mischwäldern in unseren Breiten. Wichtig ist, ihn bereits an seinen sternförmig
angeordne¬ten, lanzettförmigen Blättern zu erkennen, wenn man seine Duft-und
Aromastoffe in der Küche verwenden will — stets in ver-nünftiger Dosierung, wie
oben beschrieben. Sobald die weißen Blüten erscheinen, ist nämlich von der
Verwendung der Pflanze abzuraten. Cumarinverbindungen — das sind Ester der
Hydroxy-zimtsäure — in Wald-
meister machen seinen Duft aus, werden beim Welken der
Blätter freigesetzt, können aber toxisch wirken. Wer dann nach solcher Maibowle
zumindest Kopf schmerzen verspürt, forsche also bitte selbst: insgesamt zu
reich-licher Genuß oder vielleicht nur zuviel Waldmeister? ...
REISDESSERT AUS MAROKKO
SHARON-MARMELADE
REISDESSERT AUS
MAROKKO
40 g Rosinen
2-2/2EL Orangenblüten-
wasser
1 Liter Milch
60 g Milchreis
20 g Reismehl
35 g Speisestärke
60 g brauner Zucker
80 g gemahlene Mandeln
1 EL Zimt zum Bestreuen
des Desserts
Zubereitungszeit:
6-8 Minuten
Garzeit: 25-30 Minuten
SHARON-MARMELADE 4 Sharonfrüchte, Frucht¬fleisch netto etwa
300 g 1 Zitrone
150 g Extra-Gelierzucker 1/2 TL abgeriebene Oran-genschale
von einer unbehandelten Frucht
Zubereitungszeit: 15 Minuten
Kochzeit: 1 Minute
Tip:
Sollten Sie keine unbehandelten Orangen bekommen, dann
können anstelle der abgeriebenen Orangenschale 2 EL Oran¬genlikör zugefügt
werden.
REISDESSERT AUS MAROKKO Die Rosinen in Orangenblüten-wasser
einlegen. Die Milch zum Kochen bringen und den Reis hineinstreuen, einmal
durch-heben und abgedeckt bei mäßiger Temperatur ohne umzurühren rund 20
Minuten köcheln lassen, bis der Reis fast gar ist. Reismehl und Speisestärke
mit wenig kaltem Wasser verrühren und mit Zucker und Mandeln in den Reis
rühren. Nun unter ständigem Rühren fertig kochen. Der Reis sollte gar sein,
jedoch noch etwas Biß haben. Vom Herd nehmen und die in Orangenblütenwasser
eingelegten Rosinen unterrühren. In eine schöne Schale füllen und mit Zimt
bestreut servieren.
SHARON-MARMELADE (unten) Die Früchte aufschneiden und das
Fruchtfleisch mit einem Löffel herausnehmen oder, wenn die Früchte nicht so
reif sind, schälen. Die Menge Fruchtfleisch abwiegen, 300 g werden benötigt.
Den Saft der Zitrone auspressen. Das Fruchtfleisch mit dem Gelierzucker und der
Orangenschale nach Vorschrift etwa 1 Minute kochen. Vom Herd nehmen und mit dem
Zitronen¬saft abschmecken. In ein Glas füllen und sofort verschließen.
ifielseitig sind Orangen oder
Apfelsinen und verwandte Arten als Frucht und als
Aus-gangsstoff für verschiedene Gewürze. Von unbehandelten Früchten kann man
Schale ab¬reiben oder in dünnen Streifen abschneiden, um sie Gebäck, Süßspeisen
oder anderen Gerich¬ten als Würze zuzusetzen. Kandierte Orangenschale der
Süßorangen kann man als Oran¬geat in Stücken oder kleinen Würfelchen kaufen.
Oft wird Orangeat aber auch aus den Schalen der wesentlich würzige¬ren und
bitteren Pomeranzen hergestellt.
Likörhersteller benötigen Oran¬gen und verwandte Zitrusfrüchte
im großen Maßstab, Marmelade-hersteller ebenso.
Und auf das angenehm duftende Orangenblütenwasser greift
außer (Hobby }Köchinnen und Köchen für Rezepte wie hier auch die
Kosmetikindustrie gerne zurück.
RARE APFELKONFITÜREN
KARAMELISIERTE APFELKONFITÜRE (links)
Die Äpfel schälen, vom Kernhaus befreien und würfeln. Die
Zitro¬ne warm abwaschen und abtrock¬nen. Die Hälfte der Zitronenschale
abreiben. Den Saft der ganzen Zitrone auspressen und die Apfel-stücke damit beträufeln.
Den Ing-wer in kleine Stücke schneiden. Den Zucker in einen Topf geben und
unter Rühren sich auflösen bzw. karamelisieren lassen. Mit dem Cidre ablöschen
und darauf achten, daß sich der Zucker völlig aufgelöst hat, also keine
Klümp-chen mehr vorhanden sind. Die Äpfel hineingeben und etwa 5 Minuten
köcheln lassen, je nach Sorte der Äpfel. Zitronenschale, eingelegten Ingwer und
Gelier-zucker zufügen und 3 Minuten kochen lassen. In 3 kleine Gläser füllen
und mit Zellophanpapier und Deckel sofort verschließen.
APFELKONFITÜRE MIT LAVENDEL (rechts)
Die Lavendelblüten mit dem Honigwein übergießen, kurz
erwärmen und 15 Minuten ziehen lassen. Die Äpfel schälen, entkernen und in
kleine Stücke schneiden. Die Lavendelblätt-chen kleinschneiden. Die Laven-delblüten
durchseihen und den
Wein erneut mit den Äpfeln aufsetzen. 10 Minuten köcheln
lassen, bis die Apfelstücke weich, jedoch nicht ganz zerfallen sind.
Gelierzucker, Zitronensaft und Lavendelblättchen zufügen und nach Vorschrift
etwa 3 Minuten kochen lassen. In 3 kleine Gläs-chen abfüllen und mit Zellophan
verschließen.
ie kleinen, hellblauen bis
violetten Blüten des Laven¬del verströmen den ganzen Som¬mer
und Herbst einen wunderbar herb-süßen, kräftig würzigen Duft. Seit
Jahrtausenden wird das erfrischende Aroma der Pflanze als Zusatz zum oder
Kosmetikum nach dem Bade geschätzt. Daher auch der Name, der vom latei¬nischen
Wort lavare für waschen herrührt. Lavendelblütenähren in Mandelöl angesetzt,
machen dar¬aus ein herrliches Pflegeöl, das nach dem Bad die Haut erfreut.
Traditionell frischen Duftkissen mit getrockneten Blüten die Wäsche im Schrank
auf Und in der Küche vor allem in Südfrank¬reich werden frische und
getrock¬nete Lavendel-Blüten und -Blätter vielseitig eingesetzt: so auch in
diesen Konfitüren, die man kaum irgendwo kaufen kann.
KRÄUTERESSIG
KRÄUTERÖL
KRÄUTERESSIG
1/2 Liter Weißweinessig
1 Zweig Rosmarin oder
2 Zweige frischer Dill und 2 TL Dillsamen
oder
2 frische Lorbeerblätter
3 abgezogene Knoblauch-zehen
1 TL schwarze und weiße Pfefferkörner
KRÄUTERÖL
1/2 Liter Olivenöl
3 Knoblauchzehen 1 Zweig Rosmarin schwarze und weiße
Pfefferkörner oder
frische rote Chilischote
1 TL Pimentkörner 3-4 Knoblauchzehen oder
2 Lorbeerblätter
1 Stück Zitronenschale
2 Thymianzweige
1 TL Pfefferkörner
oder
10-12 Salbeiblätter
oder
1 kleiner frischer Lorbeer-
zweig
1 TL Gewürznelken
1 TL Pimentkörner
1 TL Wacholderbeeren
KRÄUTERESSIG
Die Kräuter und Gewürze in den Weinessig geben und ziehen
lassen.
KRÄUTERÖL
Sämtliche Kräuter müssen gut gewaschen und trocken sein,
bevor sie eingelegt werden, da sie sonst leicht Schimmel ansetzen können.
Z
um Abschluß noch einmal in für den Mittelmeerraum typisches
Kraut: Thymian, aus der Familie der Lippenblütler. Der wildwachsende, bis knapp
kniehohe Halbstrauch mit röt-lichen bis hellvioletten Blüten stammt aus der
Levante, also den Küstenländern am östlichen Mittelmeer. Bereits im Altertum
kannte man seine konservieren¬den Eigenschaften. So wurde er —urkundlich
bezeugt — zum Einbal-samieren der Pharaonen verwen¬det. Die Griechen gaben ihm
den Namen „thymon" — gleich „Mut". Bis ins Mittelalter glaubte man an
seine Mut und Tapferkeit verlei¬hende Wirkung. Adelige Damen nähten
Thymianzweige auf das Gewand des erwählten Ritters, wenn er in den Kampf zog.
Aus der großen Reihe der Thymi-anarten sind nur wenige Arten
für die Küche geeignet: Das stark würzige Aroma des Echten
Thymian oder Quendel geht mit anderen Kräutern der Mittelmeer¬küche eine ideale
Verbindung ein, so im Bouquet garni und den Herbes de Provence. Thymian macht
fette Speisen leichter ver¬daulich, kann bei langen Garzei¬ten mitgekocht
werden, gewinnt dabei gar an Aroma. Getrocknete Zweige sind noch aromatischer.
Feld- oder Wilder Thymian wächst als kleiner, kriechender Strauch in Europa,
Rußland, sogar Island und Amerika. Sein Aroma ist in südlichen Regionen viel
intensiver, würzt bestens länd¬liche Gerichte wie Ratatouille. Zitronenthymian
ist eine Züch¬tung aus Feldthymian und Ech-tem Thymian. Mit seinem
zitro¬nenartigen Geschmack paßt er gut zu Fisch, Huhn und Eierge¬richten sowie
zu einigen Obst¬desserts.
Kümmelthymian schließlich ist eine niedrigwachsende Art aus
Sardinien und Korsika, schmeckt nach Kümmel oder Kreuzkümmel und paßt zu
Rinderbraten.
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