Greece vs Russia Euro 16.6.2012 SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie
Mein Tip: Sieg für Russia
Diese zwei Nationalmannschaften kommen zum letzten
Gruppenspiel mit ganz unterschiedlichen Zielen, was auch ganz logisch ist, da
die Russen in den ersten zwei Runden nicht bezwungen wurden und die Griechen
haben keinen einzigen Sieg geholt. Für Griechenland kommt deswegen nur ein Sieg
in Frage, aber nicht irgendein Sieg, sondern ein Sieg mit drei Toren Vorsprung
und zwar abhängig vom Spiel zwischen Tschechien und Polen. Den Russen reicht
ein Punkt aus und sogar eine knappe Niederlage wäre nicht schlimm. Diese zwei
Mannschaften haben ganz viele direkte Duelle gegeneinander gespielt, in denen
die Remis dominiert haben, wobei Griechenland nur ein Mal gewonnen hat und zwar
im Jahre 1993. Interessant ist, dass die Russen Griechenland bei der EM 2004
bezwungen haben. Damals haben die Griechen den EM-Titel geholt und diese
Niederlage ist auch die Einzige bei dieser Meisterschaft gewesen. Sie sind auch
bei der letzten EM aufeinandergetroffen und wieder hat Russland gewonnen. Im
November letztes Jahr haben sie ein Freundschafsspiel gespielt, das 1:1 endete.
Beginn: 16.06.2012 – 20:45
Die Griechen sind jetzt in so einer Situation, bei der sie
nicht mehr taktieren können, sondern sie müssen auf den Sieg spielen. Wenn man
jetzt erwartet, dass Trainer Fernando Santos die Hälfte der Mannschaft
auswechselt und drei Stürmer aufstellt, dann liegt man falsch. Obwohl ein
knapper Sieg nichts garantiert, werden die Griechen ihr Spiel durchziehen, denn
anders können sie es ja auch nicht. Die defensive Taktik in den ersten zwei Runden
hat nichts gebracht, da sie kein einziges Mal ihr Netz sauber gehalten haben.
Sie haben schon am Spielanfang kapituliert, vor allem gegen Tschechien, als sie
zwei Gegentore in gerade mal sechs Minuten kassiert haben. Auch die Polen haben
gegen Griechenland in einer frühen Spielphase das erste Tor erzielt, wobei aber
die Griechen in der zweiten Halbzeit sehr gut gespielt haben und hätten sogar
gewinnen können. Gegen Tschechien sind die Griechen nicht mal nah dran gewesen
und wenn der gegnerische Torwart ihnen einen Treffer nicht geschenkt hätte,
hätten sie ihn selber wohl kaum erzielt. Man muss aber sagen, dass sie auch
kein Glück hatten. In der ersten Begegnung ist Avraam Papadopoulos ausgefallen
und in der zweiten Runde dann noch Torwart Chalkias. Wenn man dem Ganzen noch
die rote Karte von Sokratis dazugibt, ist es klar, dass die Griechen in großen
Problemen stecken. Trainer Santos hat ebenfalls einen Fehler gemacht, da er auf
die Position des Innenverteidigers nicht Malezas aufgestellt hat, was ganz logisch
gewesen wäre, sondern Katsouranis und das ist eben völlig falsch gewesen und
deswegen haben sie zwei Gegentore kassiert. Die neuen Spieler im zweiten Spiel
sind Fotakis und Fortounis gewesen und zwar anstatt Ninis und Gekas.
Erwartungsgemäß haben K. Papadopoulos und Salpingidis ebenfalls gespielt. Alles
in allem sind sie viel schlechter als im ersten Spiel gewesen. Gegen die Russen
wird Sifakis im Tor stehen, auch Sokratis kommt zurück, was für die Abwehr gut
ist und Gekas wird ganz sicher in der Startelf sein. Theoretisch sollte die
Startformation 4-3-3 sein, aber auf dem Spielfeld wird das dann was ganz
anderes werden.
Voraussichtliche Aufstellung Griechenland: Sifakis –
Torosidis, K.Papadopoulos, Sokratis, Holebas – Maniatis, Katsouranis,
Karagounis – Salpingidis, Samaras – Gekas
Die Russen haben es doch nicht geschafft das zweite Spiel
auf dem Niveau zu spielen, wie sie das erste Spiel gespielt haben.
Dementsprechend konnten sie es auch nicht gewinnen, aber sie haben es auch
nicht verloren und jetzt haben sie eine ziemlich günstige Situation. Ansonsten
muss man sagen, dass sie sehr schwer zu bezwingen sind. Jetzt würde sogar ein
Remis reichen. Das bedeutet natürlich nicht, dass sie sich zurückziehen werden,
weil das nicht der Spielstil der Russen ist. Man sollte somit erwarten, dass
sie wieder ziemlich offensiv spielen werden. Ganz erwartungsgemäß hat Trainer
Advocaat keine Veränderung in der Aufstellung gemacht, die Tschechien
deklassiert hat, obwohl ein paar Spieler nicht auf ihrem Spielniveau gewesen
sind. Das bezieht sich vor allem auf Arshavin, der auch der Schuldige für den
kassierten Gegentreffer ist. Kerzhakov hat das zweite Spiel in Folge gepatzt,
aber dafür hat der junge Dzagoev wieder brilliert und dazu noch Tore erzielt.
Advocaat glaubt so sehr an seine Startelf, sodass er sich sehr schwer für
Änderungen entscheidet. Gegen Polen hat er erst in den letzten 20 Minuten
Auswechselungen vorgenommen und es ist fraglich, ob er in diesem letzten
Gruppenspiel etwas in der Startelf verändern wird. Wenn er sich für so etwas
entscheidet, dann könnte Pavlyuchenko in den Angriff kommen und zwar anstatt
Kerzhakov. Auch Mittelfeldspieler Izmaylov könnte in die Startelf reinrutschen,
es ist nur fraglich für wen, Shirokov oder Zyryanov. Advocaat kann ein wenig
ändern, aber letztendlich bleibt die Startformation fast gleich.
Voraussichtliche Aufstellung Russland: Malafeev – Anyukov,
A.Berezutski, Ignashevich, Zhirkov – Denisov, Shirokov, Zyryanov(Izmaylov) –
Dzagoev, Arshavin – Kerzhakov(Pavlyuchenko)
Es wird interessant zu beobachten, ob die Griechen
tatsächlich angreifen, da sie keine andere Wahl haben. Gerade solch eine
Spielweise könnte ihr Ende sein. Die Russen mögen es wenn der Gegner das
Spieltempo diktiert und sie werden somit das gleiche Rezept wie gegen
Tschechien anwenden. Sie werden auf die gegnerischen Fehler lauern und so wie
die Griechen spielen, wird es an Fehlern sicherlich nicht mangeln. Den Russen
passt eigentlich auch ein Remis, also wird es nicht so viel Druck auf sie
geben, was ihnen den Weg zum zweiten EM-Sieg und dem Gruppensieg sicherlich
erleichtern wird.
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