Wer war dieser berühmte Sachse Carlo Herrmann wirklich?
Kesselgucken Sachse Carlo Herrmann und seine Roulette
Millionengewinne
von D.Selzer-McKenzie
Ein Titelsatz für diese Publikation ist bei der
Deutschen Staatsbibliothek hinterlegt.
Originalausgabe ®“ Kesselgucken Sachse Carlo Herrmann und
seine Roulette Millionengewinne“
®2012 by
D.Selzer-McKenzie
(Dr.of
Molekularbiology and Genetics)
Published
by SelMcKenzie Publishing
ISBN
978-1-4717-3794-7
Carlo Herrmann, der den Spitznamen „der Sachse“ trug, ist
wohl jedem Roulettespieler ein Begriff: Er ist der Kesselgucker, der es nicht
nur zu Millionen, sondern auch zu internationaler Berühmtheit gebracht hat.
Weltweit ist Carlo Herrmann von Casino zu Casino gereist und hat mit seiner
fast einzigartigen Fähigkeit viel Geld verdient. Doch wer war der Mann, der am
9.11.1947 in Dresden geboren ist und nach einem Casinobesuch im Jahre 1998 am
Bodensee bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückte.
Im Jahr 1974 kauft sich der Sachse Carlo Herrmann
wortwörtlich aus der DDR frei und beginnt in West-Berlin ein neues Leben. Hier
bekommt er auch seinen Spitznamen „der Sachse“ – nicht nur, weil Carlo Herrmann
Sachse aus Leidenschaft ist, sondern natürlich auch wegen seines sächsischen
Dialektes. Zunächst arbeitet er jedoch noch nicht als Kesselgucker, sondern
lediglich als „Beobachter“. Er beobachtet alles, was es zu beobachten gilt,
analysiert vor allem in der Spielbank Berlin an der Tauentzienstrasse die
verschiedenen Kessel – drei Jahre lang und ohne je einen Einsatz zu tätigen.
1975 schließlich wagt Carlo Herrmann den ausgiebig
vorbereiteten Schritt. Lange genug hat er nun seine Schlüsse gezogen und seine
Fähigkeiten zwischen dem Abwurf der Roulette Kugel und der berühmten Ansage
„Rien ne va plus – Nichts geht mehr“ geübt – jetzt kann er am Rhythmus des
Croupiers erkennen, in welchem Sektor die Kugel liegen bleiben wird. Er ist gut
genug im Kesselgucken geworden.
Und es klappt. In den ersten sechs Wochen, in denen der
Sachse Roulette spielt, gewinnt er mit seiner Fähigkeit insgesamt 70.000 DM.
Und schnell wird Carlo Herrmann klar, dass dies erst der Anfang ist. Er beginnt
um die Welt zu reisen und besucht alle großen Casinos dieser Welt. Und gewinnt!
Zu diesem Zeitpunkt hat der Sachse Roulette zu seinem Beruf
gemacht. Und dieser Beruf bringt ihm kein ganz schlechtes Gehalt ein. In
Australien gewinnt Carlo Herrmann einmal 500.000 DM in drei Tagen, in Berlin
schafft er den höchsten Tagesgewinn seines Lebens: 126.000 DM.
Er reist auch durch das Roulette Paradies eines jeden
Spielers, besucht zahlreiche Casinos in den USA, vor allem in Las Vegas, und
gewinnt. fast überall und so gut wie immer.
Doch wie alle Geschichten, die viel zu gut klingen, um wahr
zu sein, nimmt auch die Karriere von Kesselgucker Carlo Herrmann eine
unerwartete Wende.
Immer mehr Casinos auf der ganzen Welt verweigern dem
Kesselgucker den Zugang zu ihren Häusern. Das können sie tun, weil sie das
Hausrecht besitzen und ihm vorwerfen, mit unlauteren Mitteln zu spielen. Man
könnte es natürlich auch anders sagen: Wenn der Sachse Roulette spielt, kostet
das die meisten Casinos zu viel Geld. Einige begegnen dieser Tatsache mit
Sonderregelungen für Kesselgucker, in dem sie die Zeit, die für den Einsatz des
Geldes bleibt, immer mehr beschränken. Einfacher jedoch ist es für die meisten
Häuser, Carlo Herrmann einfach mit einem Hausverbot fernzuhalten.
In 60 der insgesamt 76 Spielbanken in Deutschland hatte der
Kesselgucker teilweise Hausverbot. Über vier Millionen Mark hatte er gewonnen.
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