Das Trauerspiel um Porsche
Author D. Selzer-McKenzie
Aus meiner Sicht möchte ich hier meine Ansicht über das Trauerspiel bei Porsche abgeben, obwohl m.E. nur der erste Akt beendet ist. Das Trauerspiel wird weitergehen und die Probleme bei Porsche sind noch lange nicht gelöst.
Man kann sich nur wundern, über die Zeremonie, die da in Stuttgart bei der Verabschiedung der Nieten im Nadelstreifen vor den Porsche-Beschäftigten abgezogen wurde. Was für mieserable Manager sind das bei Porsche! Da wird einem Vorstand eine Vergütung von 50 Millionen Euro als Abfindung zugesagt, genau dem, der Porsche fast in den Ruin geführt hat. Es ist absurd zu behaupten, Wiedeking hätte das Unternehmen einst aus der Pleite gerettet. Hätte man die Putzfrau damals zur Vorsitzenden gemacht, stände Porsche heute genauso gut da. Nein, Wiedeking hat durch seinen absoluten Grössenwahn Porsche in den Fast-Ruin getrieben und hätte fristlos gefeuert werden müssen, einschliesslich des gesamten Vorstandes, der das mitzuverantworten hat. Wegen Untreue müsste sich meines Erachtens Wiedeking strafrechtlich verantworten, denn bei Porsche liegen aus dieser Sache noch eine ganze Reihe Leichen im Keller, die etwa in 2 Monaten gehoben werden müssen. Aber dann konzentriert man sich in Deutschland auf den Bundestagswahlkampf und Porsche rückt bei der Presse in den Hintergrund. Es ist schlicht gesagt ein Wahnsinn, was dieser Wiedeking da mit seinem Grössenwahn angerichtet hat, in dem er diese Autoschmiede zum Finanz-Hedge-Heuschrecken gemacht hat. Die Folgen werden bald zu spüren sein. Aber dann gibt man noch dieser Niete im Nadelstreifen eine Abfindung von 50 Millionen Euro. Offenbar hat man da selbst Gewissensbisse gehabt und der will nun angeblich die Hälfte in eine Stiftung einbringen. Da können einem ja richtig die Tränen vor Rührung kommen, denn warum macht man das denn nicht anders, Wiedeking bekommt nur 25 Millionen Abfindung und Porsche selbst macht die Stiftung. Verdient hätte Wiedeking beinen Cent, sondern seinen schon längst fälligen fristlosen Rausschmiss, einschliesslich des gesamten Vorstandes. Aber bei Porsche geht’s ja zu wie im Politbüro der SED, die Betonköpfe schieben alles von sich ab und jetzt wird sogar als Krönung noch einer der zum neuen Vorsitzenden gemacht, der vorher der Stellvertreter des Verursachers war und jetzt selbst Vorsitzender wird. Hätte man da nicht einen Anderen finden können, als wieder einen aus der Liga, die das ganze Debakel mitzuverantworten haben.
Und die Probleme bei Porsche sind noch lange nicht gelöst, sondern werden noch erheblich grösser, weil jetzt das Aufräumen beginnen muss. Icvh schliesse überhaupt nicht aus, dass sogar Volkswagen ins Trudeln geraten könnte. Das ist nicht ausgeschlossen, denn einer muss ja diesen Wahnsinn bezahlen, den der Vorstand von Porsche da angerichtet hat. So gut steht Volkswagen keinenfalls da, als das man diese 5 Millarden Schulden aus der Portokasse bezahlen könnte. Ich prognostiziere, Volkswagen wird infolge der Sache Porsche Anfang nächsten Jahres in erhebliche Probleme geraten.
Und dann die angebliche Investition der Sheikhtums Qatar, die angeblich bei Porsche einsteigen wollen. Das wird nichts, Quatar hat schon seit Wochen signalisiert, sich zurückziehen zu wollen. Aber vielleicht kann man ja Qatar noch überzeugen, bei Porsche einzusteigen. Ich glaube es nicht, mit der Investition von Qatar das wird effectiv nichts. Und Sie sehen es ja, während dieser Porsche-Krise wurde zwar immer davon gesprochen, Quatar will einsteigen, aber Konkretes wusste man angeblich nicht. Wunschdenken war das, nichts weiter.
Ich sage Ihnen ganz konkret was demnächst so alles passieren wird:
1.) Die Aktienkurse von Porsche und Volkswagen werden erheblich verlieren
2.) Das Debakel um Porsche geht im Herbst infolge der Options- und Finanzprobleme weiter
3.) Quatar wird nicht bei Porsche einsteigen
4.) Volkswagen selbst kommt im Frühjahr 2010 in Probleme, die möglicherweise ganz erheblich sein könnten.
So wird’s kommen, wetten das?
Selzer-McKenzie
Donnerstag, 23. Juli 2009
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