Kochen mit Fernsehkoch Selzer-McKenzie 29.11.2016
YoutubeVideo: https://youtu.be/oRIJv3NtNHI
Ziegenkäse-Spinat-Ravioli
§ 65 § 65 Kein
Salz in den Nudelteig geben, denn die Nudeln werden dadurch schnell brüchig.
Das Salz nehmen die Nudeln ohnehin durch das Kochwasser auf.
Und außerdem gilt noch: Unterschiedliche Nudeln, unterschiedliche Rezepturen:
für gefüllte Nudeln feines Mehl, für Bandnudeln, die Biss haben sollten, etwas
Grieß in den Teig geben.
§66 § 66 Je dünner
der Nudelteig desto schmackhafter die Ravioli.
ERGIBT 20 STÜCK Ä 40 g
Für den Nudelteig: 250-270 g Mehl • 2 Eier • 4 Eigelb
· I. EL
Olivenöl
Für die Füllung: 6o o g frischer Spinat • 2 Schalotten
· 2frische
Knoblauchzehen • 5o g Butter • 30o gfrischer Ziegenkäse (z. B. Picandou) • Salz
• Pfeffer
Außerdem: i aromatische Tomate • ifrische Knoblauch-zehe • i
Rosmarinzweig • 6 EL Olivenöl • evtl. geriebener
Parmesan
lj Für den Nudelteig das Mehl in eine Schüssel sie¬ben und
mit der Hand eine tiefe Mulde in die Mitte drücken. 3 Eier trennen (Eiweiß zum
Bestreichen beiseite stellen). Eigelbe mit den beiden ganzen Ei¬ern und dem Öl
in die Mulde geben, mit einer Gabel verquirlen und nach und nach mit kreisender
Bewe¬gung Mehl vom Innenrand der Mulde mit den Eiern vermengen, bis eine zähe
Masse entsteht. Anschlie¬ßend mit den Händen das gesamte Mehl einarbei¬ten, den
Teig auf eine Arbeitsfläche geben und nochmals kräftig mit den Händen
durchkneten, insbesondere mit den Handballen. Evtl. noch ein wenig Wasser
zufügen. Der Teig soll sehr fest und gleichmäßig sein. Den fertigen Nudelteig
stramm in Klarsichtfolie wickeln und im Kühlschrank min¬destens r Stunde,
besser noch über Nacht, ruhen lassen.
Für die Füllung die Spinatblätter von den Stielen streifen
und gründlich mehrmals waschen, bis kein Sand mehr am Beckenboden bleibt.
lj Schalotte und Knoblauch schälen und beides sehr fein
würfeln. Butter in einem breiten Topf er¬hitzen, darin die Schalotten- und
Knoblauchwürfel
anschwitzen, Spinat zufügen und unter Rühren dünsten, bis
der Spinat zusammengefallen ist. Auf einem Sieb abkühlen lassen.
5 Den Spinat mit den Händen ausdrücken und fein hacken, dann
mit dem Ziegenkäse mischen. Diese Masse mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Nudelteig halbieren, eine Hälfte stramm in
Klarsichtfolie wickeln und für eine spätere Zuberei¬tung einfrieren.
4j Die andere Hälfte auf einer bemehlten Arbeitsflä¬che
flach drücken und mit einer Nudelmaschine so dünn wie möglich und 8—to cm breit
ausrollen. Den ausgerollten Nudelteig in zwei gleich große Stücke schneiden.
Auf eine Hälfte jeweils i gehäuften EL der Füllung in Abständen von 8—to cm als
Häufchen aufden Teig setzen und ringsum mit verquirltem Ei¬weiß bestreichen.
Die zweite Nudelplatte daraufle¬gen und um die Füllung herum fest auf die
untere Platte drücken. Mit einem Nudelrad oder einem Messer die Ravioli
schneiden, evtl. mit einer Gabel den Rand nochmals fest andrücken.
5 Die Tomate blanchieren (—> S. 13), häuten uni vierteln.
Die Kerne entfernen und die Tomatenfilets halbieren. Knoblauch schälen und in
feine Streifen schneiden. Thymian waschen und die Nadeln ab¬zupfen.
Die Nudeln 2-3 Minuten in leise kochendem Salzwasser garen.
5 Währenddessen das Olivenöl erhitzen, Knob¬lauch darin
anschwitzen, Tomatenstücke und Ros¬marin zufügen und kurz anschwitzen.
5 Ravioli abgießen und im Olivenöl schwenken. Mit geriebenem
Parmesan servieren.
2
Cremige Polenta mit Gorgonzola und Birne
Bei Polenta handelt es sich um Maisgrieß, den es in
unterschiedlicher Größe und mit unter¬schiedlichen Bezeichnungen zu kaufen
gibt. Feiner Maisgrieß (Polenta fioretta) benötigt nur eine sehr kurze Kochzeit
von 5 Minuten. Die grobe Sorte (Polenta bramata oder Kukuruz)
be-nötigtwesentlich mehr Zeit, hat dafür aber mehr Geschmack. Auch gefällt mir
die gröbere Kon¬sistenz für herzhafte Gerichte besser. Prinzipiell sollten Sie
die Packungsangaben beachten.
§ 73 Die grobe Polenta benötigt mindestens dreißig Minuten
zum Garen, wobei sie bei §73
niedriger Temperatur nur quellen und nicht kochen soll.
Währenddessen wird sie mehrfach mit einem Schneebesen umgerührt und eventuell
Flüssigkeit zugegeben.
Traditionell wird Polenta in Italien sogar mehrere Stunden
geköchelt bis der Mais richtig kara-melisiert.
1 kleine Zwiebel • 2 Knoblauchzehen • 3 EL Olivenöl
· 1-1,5 l
Hühnerbrühe • 2 Lorbeerblätter • 17o g Polenta Bramata • Salz • Pfeffer • 3o g
geriebener Parmesan
· 1
kleiner Radicchio Trevisiano (ersatzweise anderer Radicchio) • 2 reife, feste
Birnen • 2 Rosmarinzweige
· 40 g
Butter • 2 EL Zucker • Salz • Pfeffer
· I() 0-15
o g Gorgonzola (bei Zimmertemperatur)
®i Für die Polenta die Zwiebel und den Knoblauch schälen und
fein würfeln. Das Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Würfel darin bei
mittlerer Temperatur farblos anschwitzen.
') Hühnerbrühe und Lorbeerblätter zufügen und alles zum
Kochen bringen. Den Polentagrieß unter ständigem Rühren mit einem Schneebesen
lang¬sam in die kochend heiße Flüssigkeit einrieseln las¬sen, alles gut
verrühren und einmal aufkochen las¬sen. Die Temperatur verringern, sodass die
Polenta knapp unter dem Siedepunkt bleibt und nur gele-gentlich Blasen wirft.
Die Polenta mit Salz und Pfef-fer würzen, Deckel aufsetzen und unter
gelegent-lichem Umrühren 30-45 Minuten quellen lassen. Evtl. noch etwas
Hühnerbrühe oder Wasser angie- ßen. Die Polenta soll eine weiche,
cremig-flüssige Konsistenz erhalten.
9 Währenddessen den Radicchio Trevisiano in ein-zelne
Blätter teilen, waschen und trocken schleu¬dern. Große Blätter halbieren.
4j Die Birnen waschen und längs in Sechstel oder Achtel
schneiden. Nach Belieben Kerngehäuse ent-fernen.
'[ Rosmarin waschen und trocken schleudern. But¬ter, Zucker
und Rosmarin in eine Pfanne geben und erhitzen. Die Birnenspalten zufügen und
bei mittle¬rer Temperatur anbraten, bis sie rundherum Farbe annehmen und der
Zucker leicht karamellisiert.
· Unmittelbar
vor dem Servieren den geriebenen Parmesan unter die Polenta rühren, evtl. noch
etwas Flüssigkeit zugießen.
· Trevisiano-Blätter
zu den Birnen in die Pfanne geben, alles einmal kurz bei hoher Temperatur
durchschwenken und mit Salz und Pfeffer ab-schmecken.
¶ Die Polenta aufvier Teller verteilen, jeweils einen
großzügigen Klacks Gorgonzola in die Mitte set¬zen, Birnenspalten und
Trevisiano-Blätter ringsum verteilen.
3
Linsensalat mit gebratenem Serrano-Schinken
Welche der vielen Linsensorten Sie bevorzugen, bleibt Ihnen
natürlich überlassen. Ich liebe die kleinen Le Puy-Linsen aus Südfrankreich
oder die sehr schnell garenden roten Linsen aus der Türkei.
§95 § 95 Lin, müssen nicht eingeweicht werden,
sollten aber immer zuerst bissfest blan-
chiert und danach erst mit den Aromaten oder Gemüsen weich
gekocht werden. Linsen nicht »al dente« servieren! (-- §93)
200 g Linsen (z. B. Le Pug-Linsen oder Champagner-Linsen) •
2 Schalotten • 1 Knoblauchzehe • 1 mittlere Karotte • i Stange Staudensellerie
• 2 EL gutes Olivenöl
· 7oo ml
Geflügelbrühe • i Lorbeerblatt • 4-5 EL Balsa-mico-Essig • i EL Puderzucker •
Salz • Pfeffer • 5o g Butter • 1/2 Bund glatte Petersilie • etwas Zitronensaft
· 2 EL
sehr gutes Olivenöl • 2-3 EL Olivenöl zum Anbraten • 8-12 Scheiben
Serrano-Schinken • 4 EL sehr guten, alten Balsamico oder Balsamico-Reduktion
(wo ml in einem Topf auf die Hälfte reduziert, -+ S. 49)
1j Linsen in ungesalzenem Wasser bissfest blan-chieren,
abgießen und mit klarem Wasser abspü¬len. Schalotten, Knoblauch, Karotte und
Stauden-sellerie schälen, Karotte und Staudensellerie wa¬schen und alles in
feine Würfel schneiden.
1j Das gute Olivenöl in einem Topferhitzen und da-rin die
Gemüsewürfel farblos anschwitzen. Linsen zufügen, mit Geflügelbrühe auffüllen
und Lorbeer-blatt zufügen. Die Linsen weich kochen, sie sollten dann weder zu
trocken noch zu flüssig sein, dem-
entsprechend entweder etwas Hühnerbrühe zufü¬gen oder etwas
Kochfond abgießen. Die Linsen mit Balsamico-Essig, Puderzucker, Salz und
Pfeffer ab-schmecken.
4J Zuletzt die kalte, in Würfel geschnittene Butter
einrühren, bis sie geschmolzen ist und die Linsen leicht bindet.
1J Petersilie waschen, trocken schleudern und die Blättchen
mit etwas Zitronensaft, sehr gutem Oli-venöl, Salz und Pfeffer anmachen.
4,J Rest Olivenöl portionsweise in einer großen Pfanne
erhitzen und darin die Serrano-Scheiben bei mittlerer Temperatur von beiden
Seiten knusprig braten.
J Linsen aufvier Teller verteilen und daraufdie
Ser-rano-Scheiben und den Petersiliensalat setzen. Et-was sehr guten, alten
Balsamico oder eine Balsa-mico-Reduktion um den Salat träufeln und sofort
servieren.
4
Gemüse-Tempura
Tempura–eine Spezialität der japanischen und thailändischen
Küche–ist unseren durch Bier¬oder Weinteig gezogenen und dann frittierten
Speisen sehr ähnlich, wird jedoch ohne Ei und mit einer speziellen Mehlmischung
hergestellt, dem Tempuramehl. Tempuramehl ist eine Mi¬schung aus Weizenmehl,
Reismehl und Backpulver.
104 Beim Frittieren ist die Temperatur ausschlaggebend: Hat
das Fett eine Tempera¬ § 1 04
tur unter 150 °C, dann saugt sich das Frittiergut voller
Fett und bildet keine Kruste. Bei Tem¬peraturen über i9o°C verbrennt das
Frittiergut von außen, während es innen noch roh ist (—* §138).
Anschließend wird das Frittierte mit allerlei Dips serviert,
z. B. mit Mayonnaise, Sojasauce oder was Sie sonst noch so alles zaubern. Das
gebackene Gemüse eignet sich als Hauptganggenauso gut wie als Beilage oder
Snack. In Japan wird es traditionell zu Misosuppen (das sind Brühen auf der
Basis von fermentierten Sojabohnen) gereicht.
Bei folgendem Rezept bestimmen Sie die Gemüsemengen und
-sorten selbst!
:5o g Tempuramehl (erhältlich in asiatischen
Lebens---:'.-telgeschäften) • 2 Süßkartoffeln • i Aubergine,
35o 2 • i Bund grüner Spargel • i Stück weißer :ich, etwa
ioo g • 75o ml Frittieröl • Salz • Sojasauce guter Qualität (— S. 258)
200 ml Wasser in einer Schüssel für etwa to Mi-sten in die
Tiefkühltruhe stellen. Tempuramehl in .:ne Schüssel geben und unter ständigem
Rühren einem Schneebesen das eiskalte Wasser zufü-:en, bis der Teig gleichmäßig
glatt ist.
' Süßkartoffeln schälen, waschen, trocken tupfen mit einem
Messer in etwa 3 cm breite Stifte s
'9 Aubergine waschen und in mundgerechte, unre¬gelmäßige
Stücke schneiden (keine Würfel, da diese zu dick wären).
") Spargel waschen, dann etwa 3 cm der Enden ent¬fernen
und die Stangen in der Mitte quer halbieren. al Rettich schälen und fein
reiben.
· Frittieröl
in einem Topf auf etwa 170°C erhitzen. Das vorbereitete Gemüse portionsweise
durch den Tempurateig ziehen und im heißen Fett goldbraun und knusprig
ausbacken. Sobald das Gemüse kross ist (nach etwa i Minute), mit einer
Schaumkelle aus dem Öl heben, zum Entfetten aufKüchenpapier set¬zen und leicht
salzen.
· Zum
Dippen jeweils i EL geriebenen Rettich in 4 kleine Schälchen geben und mit
Sojasauce aufgie§en.
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