Kochen mit Fernsehkoch Selzer-McKenzie 30.11.2016
YoutubeVideo: https://youtu.be/FPZR2UMhC6c
Scholle mit Speckstippe
Scholle, Seezunge, Steinbutt—alle gehören sie zu den
sogenannten Plattfischen. Wie heißt es so schön: platt wie eine Flunder. Diese
Fische heißen nicht nur so, sondern sie sind wirklich sehr platt, schwimmen
meistens direkt auf dem Meeresboden und sind, da man sie sehr einfach
filetieren kann, eine wahre Delikatesse für Grätenhasser. Ich liebe solche
Rezepte, weil immer wieder gilt:
§124. Gute Grundzutaten benötigen keine weiteren Kunststücke
oder Raffinessen, außer vielleicht (wie in diesem Fall) eine große Pfanne.
PRO PERSON
I. Scholle ä etwa 400 g (vom Fischhändler ausnehmen lassen)
• 5 o g mild geräucherter durchwachsener Bauch¬speck • 1 Schalotte • 40 g
Butter • 3-4 EL geklärte Butter
· etwas
Mehl • Salz • Pfeffer • einige Petersilienstiele
Ij Die Scholle innen und außen waschen und tro¬cken tupfen.
5 Bauchspeck in etwa i mm dünne und 5_5 mm große Stücke
schneiden. Schalotte schälen und in Würfelchen schneiden. Butter in einer
Pfanne oder einem Topferhitzen und darin die Speckscheibchen auslassen. Schalotte
zufügen und alles bei mittlerer Hitze farblos anschwitzen.
Geklärte Butter in einer ausreichend großen Pfanne erhitzen.
Scholle in Mehl wenden, das über-schüssige Mehl abklopfen. Den Fisch mit Salz
und Pfeffer würzen und in der Pfanne von beiden Seiten bei mittlerer Temperatur
jeweils etwa 5 Minuten braten.
5 Petersilie waschen, trocken schleudern und ha-cken. Die
Scholle auf einen Teller geben, die Peter-silie kurz in der Speckstippe
aufkochen lassen und damit die Scholle begießen.
Dazu passen Pell-, Salz- oder gebratene Kartof-feln.
2
Perlhuhn mit Morchel-Füllung
Perlhühner sind eine großartige Alternative zu »normalen«
Hühnchen, die meistens aus ab¬scheulicher Lege- oder Zuchtbatterie stammen. Ihr
Fleisch hat den geringsten Fettgehalt aller Geflügelsorten, einen hohen Anteil
an ungesättigten Fettsäuren und einen sehr niedrigen Cho-lesteringehalt. Dazu
kommt noch ein nicht zu verachtender Anteil an Mineralstoffen wie Mag¬nesium,
Kalzium und Eisen.
Also ran an's Perlhuhn!
§ 131 §131 Geflügei
bleibt besonders saftig, wenn man die Brüste mit Speck schützt oder
unter die Haut eine leckere Füllung schiebt.
FÜR 2 PERSONEN
1 Perlhuhn • 3 o g frische Morcheln (ersatzweise 15 g
ge¬trocknete, gutgewässerte Morcheln) • 40 g Butter
· i
Schalotte • 5 o ml Weißwein • iftische Knoblauchzehe
· 5
Petersilienstiele • 7o g geriebenes Toastbrot • 1 Eigelb
· Salz •
Pfeffer • 50o g kleine Kartoffeln (Drillinge)
· 2 EL
Olivenöl • 6 Thymianzweige • Backpapier
!J Perlhuhn innen und außen waschen, trocken tupfen. Die Haut
am Hals nach oben ziehen, die Hand zwischen Haut und Brustfleisch schieben und
die Haut entlang der Brust vorsichtig lockern.
Morcheln gründlich, evtl. mehrmals, mit reich¬lich Wasser
waschen und auf Küchenpapier trock¬nen. Morcheln in 20 g Butter anschwitzen.
Scha¬lotte schälen, fein würfeln und dazugeben, mit Weißwein ablöschen und
alles einkochen lassen, bis die Flüssigkeit verdampft ist.
1J Knoblauch schälen und fein hacken. Petersilie waschen,
Blättchen von den Stielen zupfen und fein hacken.
Restliche (weiche) Butter mit dem geriebenen Toastbrot,
Knoblauch, Schalottenwürfeln, den ge-hackten Morcheln, Petersilie und dem Eigelb
mi-schen, mit Salz und Pfeffer würzen. Füllung unter der Perlhuhnhaut auf dem
Brustfleisch verteilen. Das Perlhuhn von innen mit Salz und Pfeffer wür-zen.
Keulen zusammenbinden und das Perlhuhn mit dem Rücken nach unten in eine mit
Backpapier ausgelegte feuerfeste Backform setzen.
gj Die Kartoffeln gründlich waschen und mit der Haut der
Länge nach halbieren. Die Kartoffeln in ei-ner Schüssel mit dem Olivenöl
mischen, mit Salz und Pfeffer würzen und rings um das Perlhuhn ver-teilen. Die
Backform in den auf 220 °C vorgeheizten Backofen schieben. Nach so Minuten
Temperatur auf s8o °C verringern und weitere 40 Minuten ba-cken. Thymian
waschen, trocken schleudern und die Blättchen abzupfen. so Minuten vor Ende der
Backzeit die Thymianblättchen über die Kartoffeln streuen.
3
Geschmorte Kaninchenkeulen
Kaninchenfleisch ist von seiner Struktur her dem
Hühnerfleisch sehr ähnlich. Es eignet sich gut zum Kurzbraten (auch die
Keulen), ergibt aber auch beim Schmoren einen hervorragenden Geschmack, wenn
man Folgendes beachtet:
§137 § 137
Fettarme Fleischstücke müssen beim Schmoren immer mit Flüssigkeit bedeckt
bleiben oder regelmäßig mit Flüssigkeit begossen werden,
damit sie nicht trocken werden. Alternativ können sie mit Speck umwickelt oder
gespickt werden.
Safran ist, auf den Kilo-Preis gerechnet, das wohl teuerste
Gewürz der Welt. Es wird aus den Blüten einer orientalischen Krokusart
gewonnen. Um ein Kilo zu erzeugen, benötigt man die fast unvorstellbare Menge
von 8o 000 bis 150 000 Blüten.
1 Fenchelknolle • i Lauchstange • 2 Stangen Stauden-sellerie
• 1 Karotte • i rote Paprika • 4 Kaninchenkeulen
· Salz •
Pfeffer • 2-3 EL Olivenöl zum Anbraten
· 1 TL
Fenchelsamen • 1/z frische Knoblauchknolle (quer halbiert) • 200 ml trockener
Weißwein • einige Safran-fciden (etwa 14 TL) • i rote Chilischote • 50o ml
Hühner¬brühe • Backpapier
5 Fenchel und Lauch putzen, das Fenchelgrün bei-seite
stellen. Staudensellerie, Karotte und Paprika mit einem Sparschäler schälen.
Kerne und Trenn¬wände der Paprika entfernen. Das gesamte Gemüse waschen und in
grobe Stücke schneiden.
4j Kaninchenkeulen waschen und trocken tupfen, mit Salz und
Pfeffer würzen. Keulen in einem pas¬senden Bräter im heißen Olivenöl von beiden
Seiten anbraten, bis sie rundum eine schöne goldbraune
Färbung haben. Die Keulen aus dem Bräter heben. das
vorbereitete Gemüse und den Knoblauch hi-neingeben, evtl. noch etwas Olivenöl
zufügen. Fen-chelsamen im Mörser zerstoßen, zufügen und kurz mitrösten. Die
Keulen zurück in den Topf geben und mit Weißwein ablöschen. Alles zum Kochen
bringen, Safran, Chilischote und Hühnerbrühe zu¬fügen und den Bräter mit
zurechtgeschnittenem Backpapier bedecken. Den Bräter für 45-60 Minu¬ten in den
auf t6o °C vorgeheizten Backofen schie¬ben.
3 Sobald die Kaninchenkeulen fertig sind, aus dem Ofen
nehmen, mit dem gewaschenen und fein ge-hackten Fenchelgrün bestreuen und
sofort servie¬ren. Dazu passen frisch aufgebackenes Weißbro: und Ofenkartoffeln
4
Frittierter Schweinenacken mit glasierten Eiszapfen
Heute ist Schwein wieder richtig »in«: Viele alte regionale
Rassen hat man wiederentdeckt. Sie werden nicht in Massenhaltung gezüchtet,
bekommen vernünftiges Futter und schmecken da-durch einfach hervorragend. Den
Startschuss haben die Spaniergegeben —das I berico-Schwein fehlt auf keiner
Speisekarte mehr, es hat einen schönen nussigen Geschmack.
Eine originelle Methode, »Schwein« mal anders zu servieren,
ist folgendes einfache Rezept. Da-bei durchdringt die Speisestärke das Fleisch
vollkommen und man bekommt nach dem Frittie-ren schön knusprige, zarte
Fleischstücke, die zusammen mit der selbst hergestellten Teriyaki-Sauce richtig
lecker schmecken.
Die Teriyaki-Sauce kann in größeren Portionen zubereitet
werden, denn sie hält sich im Kühl-schrank mehrere Wochen.
Piment d'Espelette ist eine edle, fruchtig-süße Chili-Sorte
mit einer leicht rauchigen Note, die aus dem französischen Baskenland nahe der
spanischen Grenze kommt.
Anstelle der Eiszapfen können Sie in Stücke geschnittenen
Rettich verwenden. Gut passen auch
Kichererbsen-Salat (—> 5.146) oder Pak-Choi (ohne Tofu; S. 158) servieren.
§ 138 Der echte Knusper-Effekt entsteht bei diesem Gericht
wie auch bei Pommes frites §138
durch das zweimalige Frittieren (-4 S. 236, §104).
Für das Fleisch: 600 g Schweinenacken
· :2 0 g
Speisestärke • 11 Frittieröl
Für die Terigaki-Sauce:5o ml Mirin (süßer japanischer
.r.swein) • 1 Knoblauchzehe • wo ml Hühnerbrühe
· z
Szheibenfrischer Ingwer • wo ml Sojasauce
- 5 o g Zucker • Speisestärke zum Binden
Für die Eiszapfen: 20-3o Eiszapfen • 1 Chilischote
· 2 EL
Butter • i TL Sesamöl • 1-2 EL Zucker • Salz
· i TL
Piment d'Espelette (ersatzweise Chilflocken)
' Für das Fleisch den Schweinenacken in etwa 3 cm zror_Ze
Würfel schneiden. Das Fleisch mit Speise-ssjirke bestäuben, in eine flache Form
geben, mit K.arsichtfolie abdecken und im Kühlschrank
Stunden kalt stellen.
§ Für die
Teriyaki-Sauce Mirin in einem Topf zum Kochen bringen und zo Sekunden stark
kochen las¬sen. Knoblauch schälen und leicht andrücken. Hühnerbrühe,
Ingwerscheiben, Knoblauch, 5o ml Wasser, Sojasauce und Zucker zufügen und etwa
z Minuten köcheln lassen. Speisestärke mit etwas
Wasser anrühren und damit die Teriyaki-Sauce leicht binden.
J Für das Gemüse die Eiszapfen schälen und wa-schen.
Chilischote halbieren, Kerne und innere Scheidewände entfernen und das
Fruchtfleisch fein würfeln.
"11 Etwa zo Minuten vor dem Servieren das Frittieröl
auf etwa i6o °C erhitzen und den gewürfelten Na-cken darin portionsweise
jeweils etwa 5 Minuten frittieren. Dann das Frittieröl auf r8o°C erhitzen und
den Vorgang wiederholen, bis das Fleisch eine schöne Bräunung erreicht hat und
knusprig ist.
"J Währenddessen für die Eiszapfen Butter, Se-samöl und
wo ml Wasser in einer Sauteuse oder ei-nem breiten Topf zum Kochen bringen. Die
Eiszap-fen mit der Chilischote, Zucker und Salz zufügen und unter
gelegentlichem Schwenken die Eiszapfen garen, evtl. noch etwas Wasser angießen.
Die Eis-zapfen sollten aufjeden Fall noch Biss haben.
5 Eiszapfen auf Teller setzen und mit Piment d'Es-pelette
bestreuen. Schweinenacken daraufverteilen und mit Teriyaki-Sauce beträufeln.
5
Frittierte Frühlingsrollen mit Hackfleischfüllung
Hackfleisch unterscheidet sich von einem Tatar nur durch den
höheren Fettgehalt. Es wird dadurch nicht länger haltbar!
§139 § 13C Für alle
Hackfleisch-Gericht gilt die gleiche Regel wie für Tatar: Sie müssen
sofort verarbeitet und gegart bzw. verzehrt werden.
Frühlingsrollenteig ist eine wunderbare Erfindung der
Chinesen. Sie können nahezu alles un¬bedenklich einrollen – und egal ob Fisch, Fleisch
oder Gemüse: Das Ergebnis ist immer ein knuspriges Geschmackserlebnis.
Die richtige Temperatur des Frittierfettes stellen Sie auch
ohne Thermometer fest: Halten Sie einen Kochlöffelstiel in das Fett. Bilden
sich daran Blasen, ist die richtige Temperatur erreicht. (--> Kohl
vorbereiten, S. 140)
ERGIBT ETWA 20 KLEINE ROLLEN
Für den Karotten-Rotkohl-Salat: 3 oo g Rotkohl
· 2
Karotten • 4 EL geröstete Erdnüsse oder Cashewnüsse
· 1 Stück
Ingwer, etwa zo g • 3 EL Reisessig
· 4 EL
Sojasauce • 2 EL Honig • i EL Sesamöl
· 3 EL
Erdnussöl • Salz • Pfeffer
Für die Frühlingsrollen: 1 Stück Ingwer, etwa 3o g
· 2
Schalotten • 2frische Knoblauchzehen • i rote Chilischote • 1/2 Bund Koriander
• 30o g gemischtes Hackfleisch • Salz • Pfeffer • 2 Eier • 15-20 Blatt
Frühlingsrollenteig (meist tiefgekühlt erhältlich in asiatischen
Lebensmittelgeschäften)
't Rotkohl mit einem scharfen und großen Messer in möglichst
hauchdünne Streifen schneiden. Ka¬rotten schälen und waschen. Die Karotten mit
ei¬nem Sparschäler in lange, dünne Streifen schnei¬den (»Julienne«).
1J Erdnüsse hacken. Ingwer schälen und fein rei¬ben. Aus dem
geriebenen Ingwer, Reisessig, Soja¬sauce, Honig, Sesamöl und Erdnussöl eine
Mari¬nade rühren und damit den fein geschnittene Rotkohl anmachen. Dabei den
Rotkohl mit den Händen etwa 15 Minuten lang kneten (- S. 140). 1J Ingwer
schälen und fein reiben. Die Schalotten und den Knoblauch schälen und fein
hacken. Chili-schote waschen, Stiel, Kerne und die inneren Schei-
dewände entfernen, in feine Würfelchen schneiden. Koriander
waschen, trocken schleudern und mit den Stielen fein hacken. Alle Zutaten in
einer Schüs¬sel mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. 5 Die Eier
aufschlagen und mit einer Gabel ver¬quirlen.
5 Den aufgetauten Frühlingsrollenteig diagonal halbieren und
die Blätter voneinander lösen. Porti-onsweise die Teig-Dreiecke nebeneinander
auf der Arbeitsfläche ausbreiten und die Ränder mit dem verquirlten Ei
bestreichen. In die Mitte parallel zur langen Seite eine längliche Portion der
Hackfleisch-masse setzen (zo-15 g). Die spitzen Ecken der Teig-dreiecke über
das Hackfleisch schlagen. Den Teig nun um das Hackfleisch aufrollen. Die
fertigen Röllchen nebeneinander auf ein Blech setzen und kühl stellen.
5 Kurz vor dem Servieren das Frittieröl auf etwa 170°C
erhitzen und darin die Frühlingsrollen porti-onsweise 4 Minuten knusprig
ausbacken. Mit einer Schaumkelle aus dem Fett heben und zum Entfetten auf
Küchenpapier setzen.
!J Die Karotten-Julienne und die gehackten Erd-nüsse unter
den marinierten Rotkohl heben und mit Salz, Pfeffer und evtl. etwas Honig und
Reisessig abschmecken. Auf Platten oder Tellern anrichten und dazu die heißen
Frühlingsrollen servieren.
6
Gegrillte Lammkoteletts
Eine weitere Variante fürden Grill, nur dieses Mal mit
eingelegtem Fleisch. Aufdiese Weise kann man eigentlich alles marinieren (—>
Drumsticks, S. 227). Nur darauf achten, dass vor dem Gril-len die Kräuter
abgestreift werden, damit sie nicht verbrennen.
§149 § 149 Fleisch
verträgt in der Regel eine ,fiere Marinierz' sehr gut. Öl, Säure und
Gewürze lassen das Fleisch sehr mürbe und zart werden.
Für das Fleisch: 12-16 Lamm-Doppelkoteletts • i Bio-Zitrone
• 8 Knoblauchzehen • 5 Rosmarinzweige
· 12
Thymianzweige • 2 Chilischoten • 175 ml Olivenöl Für die eingelegten Oliven:
1/2 Bio-Zitrone • 3 frische Knoblauchzehen • 3 Lorbeerblätter • 3
Rosmarinzweige
· 3
Thymianzweige • 25o g schwarze Oliven (mit Stein)
· gutes
Olivenöl
Für den Auberginenkaviar: 2 Auberginen, 5 o o-6o o g
· 1/2 TL
Salz • 1-2 EL frischer Zitronensaft • 3o ml feinstes Olivenöl • Pfeffer • evtl.
i Prise Cayennepfeffer
Für die Tomatensalsa: 50o g Tomaten • i rote Zwiebel
· 1/2 Bund
Koriander • 1/2 Bund Basilikum • ISlische Knoblauchzehe • Salz • Pfeffer •
einige dünne Ringe einer roten Chilischote • 5 EL feinstes Olivenöl • i Prise
Zucker
"J Das Fleisch waschen und trocken tupfen. Für die
Lammkoteletts eine Marinade zubereiten. Dafür die Bio-Zitrone waschen und in
Scheiben schneiden. Knoblauchzehen schälen und in feine Scheiben schneiden. Die
Kräuter waschen, trocken schleu¬dern und klein zupfen. Chilischoten waschen,
ent¬kernen und in grobe Stücke hacken. Alle Zutaten verrühren, die
Doppelkoteletts in ein passendes Ge¬fäß geben und mit der Marinade übergießen.
Die Koteletts mit Klarsichtfolie abdecken und 5 Stun¬den im Kühlschrank marinieren.
5 Die gewaschene Bio-Zitrone in Scheiben schnei¬den, die
Knoblauchzehen schälen und leicht andrü¬cken, die Kräuter waschen. Oliven mit
den übrigen Zutaten in ein sauberes Glas füllen, mit Olivenöl be¬decken und 2-5
Stunden marinieren.
Für den Auberginen-Kaviar den Backofen auf zoo°C vorheizen.
Auberginen im Ganzen auf ein Backblech setzen und im Ofen so lange backen, bis
sich die Auberginenhaut dunkel färbt und leicht
aufbläht. Auf leichten Druck müssen sich die Au¬berginen von
innen ganz weich anfühlen (das ist nach etwa 15-20 Minuten Garzeit so weit).
5 Auberginen aus dem Ofen nehmen und etwas ab¬kühlen lassen.
Das grüne Ende und die Haut der
Auberginen mit einem Messer entfernen. Frucht-
fleisch mit einem Messer grob hacken und mit Salz und
Zitronensaft mischen. Das Fruchtfleisch über
einer Schüssel auf ein Sieb geben und etwa 6o Mi¬nuten
abtropfen lassen. Das Auberginenwasser ab¬schütten, das Fruchtfleisch in eine
Schüssel geben.
Das Olivenöl in die Auberginen rühren und evtl. für einen
kurzen Moment den Pürierstab in die
Masse halten. Den Auberginen-Kaviar mit Pfeffer würzen,
evtl. noch etwas Zitronensaft und Salz zu¬fügen. Nach Belieben mit einer Prise
Cayennepfef¬fer abschmecken.
'r Für die Tomatensalsa die Tomaten waschen, vier¬teln,
Kerne entfernen und die Tomatenfilets in feine
Würfel schneiden. Die Zwiebel schälen und sehr
fein würfeln. Koriander und Basilikum waschen. trocken
schleudern, die Blättchen von den Stielen
zupfen und fein hacken. Knoblauch schälen, grob
hacken und mit etwas Salz zwischen dem Messer¬rücken und der
Arbeitsfläche zerreiben. Alle vorbe-
reiteten Zutaten, Chiliringe und Olivenöl in einer Schüssel
mischen, mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken.
'J Die Doppelkoteletts aus der Marinade nehmen.
abtropfen lassen und die Kräuter abstreifen. Kote¬letts auf
dem vorgeheizten Grill oder in der vorge¬heizten Grillpfanne von beiden Seiten
jeweils etwa
4-5 Minuten grillen. Das Fleisch mit Salz und Pfef¬fer
würzen und mit der Salsa, dem Auberginen-Ka¬viar und den Oliven servieren.
7
Rindfleisch-Curry
Die asiatische Küche — hier die Thaiküche — ist
normalerweise eine schnelle Küche, doch gibt es auch Zubereitungsarten, die
erst richtig perfekt werden, wenn Zeit vorhanden ist.
Curry wird aufzwei Arten angeboten: Als Pulver und als
Paste. Curry ist kein einzelnes Gewürz, sondern immer eine Gewürzmischung. Ich
persönlich ziehe die Thai-Currys den indischen vor, aufgrund der Frische durch
Limettenblätter, Ingwer und Koriander.
§154 Ob Paste oder Pulver: Durch Rösten von Curry werden die
Schärfe und das Aroma §154
des Gerichts erhöht.
Salz • Pfeffer aus der Mühle • 6o g frischer Ingwer
· 3
Schalotten • 3 Knoblauchzehen • 2 Stangen Zitronengras • je nach Belieben und
Schärfe 2-4 grüne Chilischoten • i kg Rindfleisch aus der Oberschale
· 2 EL
neutrales Pflanzenöl • 1-2 EL grüne Currypaste (vorzugsweise Bio-Qualität) • 5o
g Kokospulver • 6 Li-mettenblätter • 50o ml Kokosmilch • 25o ml Rinderbrühe
· 200 g
Zuckerschoten • 2 oo g Shiitake-Pilze • 2 EL thai-ländische Fisch-Sauce • evtl.
i Prise Zucker und etwas Limettensaft • evtl. frischer Koriander
Außerdem: 50o g Basmati-Reis • Salz • 1/2 TL Kurkuma
· r
Ingwer, Schalotten und Knoblauch schälen, Zi-tronengras waschen. Chilischoten
waschen, Stiel, Kerne und innere Scheidewände entfernen. Alles fein würfeln
bzw. hacken.
' Rindfleisch waschen, trocken tupfen und in etwa 4 cm große
Würfel schneiden. Pflanzenöl in einem Bräter erhitzen und darin das Fleisch
portionsweise von allen Seiten scharf anbraten, dann mit Salz und Pfeffer
würzen und mit einer Schaumkelle aus dem Bräter heben.
· Die
vorbereiteten Kräuter und Gewürze in den Bräter geben und etwa 4 Minuten bei
mittlerer Tem-
peratur rösten und Farbe annehmen lassen. Dann die
Currypaste zufügen und i weitere Minute anrös-ten. Fleisch zurück in den Topf
geben, das Kokos-pulver mit ioo ml heißem Wasser verrühren und ebenfalls
dazugeben. Köcheln lassen, bis die Flüs-sigkeit fast vollständig verdampft ist.
J Limettenblätter gründlich waschen und zufügen. Kokosmilch
und Rinderbrühe angießen, alles gut verrühren und mit Deckel im auf i8o °C
vorgeheiz-ten Backofen 2 Stunden garen.
5 Zuckerschoten putzen und waschen, den Stiel der
Shiitake-Pilze entfernen. Das Curry aus dem Ofen nehmen, die Fisch-Sauce
darunterrühren und das Gericht mit Salz, Pfeffer, evtl. einer Prise Zucker und
etwas Limettensaft abschmecken.
Shiitake-Pilze und Zuckerschoten zufügen und das Ganze auf
dem Herd 5 Minuten leise köcheln lassen. Das Curry nach Belieben mit frisch
gehack-tem Korianderkraut und gerösteten Knoblauch-scheiben servieren.
5 Dazu passt Basmati-Reis: Den Reis nach Pa-ckungsangabe
zubereiten und dabei für eine schöne, gelbe Farbe den Kurkuma zufügen.
8
FLEISCH
Rehrücken mit gebratenen Cripes und Blaubeeren
Crepes nennt man die französischen Schwestern des
Pfannkuchen. Sie sind dünner, leichter und schmecken insgesamt etwas eleganter.
Sie eignen sich auch hervorragend zum Einpacken von Fleisch, Fisch, Gemüse und
natürlich Süßkram.
§159 § 159
Wildfleisch wird niemals roh serviert! Die Kurzbratstücke sollten immer auf den
Punkt gebraten, die restlichen Teile geschmort werden.
1 kleiner Rehrücken, 1,2-44 kg • Salz • Pfeffer
· 2 EL
Pflanzenöl • 200 ml dunkle Rehsauce (- S, 6o)
· 4o g
kalte Butter • 5 g dunkle Schokolade
(70% Kakaoanteil)
Für die Crgpes: 15o g Mehl • 3 Eier • 30o ml Milch
· 5o g
flüssige Butter + 70 g Butter zum Anbraten • Salz Für die Pilze und Blaubeeren:
250 g Pfifferlinge • 1 Scha¬lotte • i Knoblauchzehe • 2 EL Olivenöl • 1 EL
Butter
· 3
Petersilienstiele • Salz • Pfder • 200 g Blaubeeren
J Die Rückenstränge und Filets sorgfältig vom Knochen lösen
und anschließend sauber von Fett und Sehnen befreien. Das Fleisch in
Klarsichtfolie wickeln und vorerst kalt stellen. Die Knochen mit einem Schlagmesser
oder einem Küchenbeil ha-cken und daraus eine Brühe herstellen. (--> S. 21)
5 Aus den Parüren (Fleischresten) und der fertig gekochten Rehbrühe eine dunkle
Rehsauce herstel-len.
5 Aus Mehl, Eiern und Milch einen glatten Teig rühren. Die
flüssige Butter in einem dünnen Strahl in den Teig einrühren – sehr gut
funktioniert dies mit einem Pürierstab. Den Teig salzen und etwa 3o Minuten
ruhen lassen. Kleine Klümpchen durch ein feines Sieb passieren.
'J Zum Backen der ersten Gee ein etwa haselnuss-großes Stück
Butter in einer Pfanne erhitzen und so viel Pfannkuchenteig zufügen, dass der
Pfannenbo-den gerade dünn mit Teig bedeckt ist. Bei mittlerer Temperatur von
beiden Seiten hellbraun backen. Durch den Butteranteil im Crepeteig benötigen
Sie in der Regel keine weitere Butter zum Ausbacken. 5 Die Crepes
aufeinanderlegen und in etwa 2 cm breite Streifen schneiden.
5 Rehrücken etwa 3o Minuten vor dem Servieren aus dem
Kühlschrank nehmen, Rehfilets anderwei-tig verwenden.
5 Pfifferlinge sorgfältig mit einem kleinen Messer putzen,
große Exemplare halbieren. Schalotte und Knoblauch schälen und beides in feine
Würfelchen
schneiden. Öl und Butter in einer Pfanne erhitzen und darin
zuerst die Pfifferlinge, dann die Schalot-
ten und Knoblauchwürfelchen anbraten, bis die
Pilze leicht Farbe annehmen. Petersilie waschen. Blättchen
von den Stielen zupfen und fein hacken.
Pfanne vom Herd ziehen, Pilze salzen und pfeffern und die
gewaschenen Blaubeeren zufügen. Letztere sollen nur warm werden und nicht
platzen.
5 Kurz vor dem Servieren die Rehrücken halbieren. damit sie
besser in die Pfanne passen, und mit Salz
und Pfeffer würzen. In einer ofenfesten Pfanne in
heißem Pflanzenöl bei mittlerer Hitze von beiden Seiten
jeweils etwa 2 Minuten anbraten. 20 g Butter
zu den Rückensträngen geben, die Rücken wenden und die
Pfanne in den auf i8o °C vorgeheizten Ofen schieben. 5-8 Minuten fertig braten.
5 Rehrücken aus der Pfanne nehmen, in Alufolie einschlagen
und 5 Minuten ruhen lassen.
5 Zum Anbraten der Crepes die Butter in einer gro-ßen Pfanne
aufschäumen lassen und darin die Streifen goldbraun anbraten und warm stellen.
5 Die Rehsauce aufkochen, vom Herd ziehen und mit einem
Schneebesen die restlichen 20 g Butter in
die Sauce montieren. Dafür die Sauce ununterbro-chen in eine
Richtung rühren, bis die Butter voll-ständig geschmolzen und eingearbeitet ist.
Sie sollte sich nicht an der Oberfläche absetzen. Nach Belieben die fein
gehackte Schokolade zufügen und ebenfalls so lange in eine Richtung rühren, bis
sie vollständig geschmolzen ist.
5 Crepes aufvier Teller verteilen, Rehrücken darauf setzen
und mit Sauce beträufeln. Darüber die Pilze und Blaubeeren verteilen.
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