Sonntag, 17. Mai 2009

Grundel Riesengrundel Tiere Animals Natur SelMcKenzie Selzer-McKenzie


Grundeln Fische Author Selzer-McKenzie Die Filmbilder hat der Author auf den Sunda-Inseln gemacht Die Familie der Grundeln (Gobiidae) ist mit 210 Gattungen und fast 2000 Arten die artenreichste Gruppe der Meeresfische. Sie gehören zu den Barschartigen (Perciformes). Grundeln haben meist einen langgestreckten, zylinderförmigen Körper, einen bulligen Kopf mit obenstehenden Augen und einem großen Maul und zwei deutlich getrennte Rückenflossen. Die Bauchflossen liegen brustständig unter den Brustflossen und sind zu einer trichterförmigen Saugscheibe zusammengewachsen, mit der Grundeln sich an den harten Oberflächen, zum Beispiel an Felsen, anheften können. Die meisten Grundeln haben keine Schwimmblase weshalb sie sich meist auf dem Boden, auf Felsen oder sessilen wirbellosen Tieren aufhalten. Nur wenige Grundeln halten sich oft im freien Wasser auf. Die Farbe der Grundeln ist meist schlicht, sandfarben mit einem tarnenden Muster. Besonders kleine Grundeln haben oft wenig Pigmente und sind oft gläsern durchsichtig. Die im gemäßigten, östlichen Pazifik lebende Blaustreifengrundel ist mit einer roten Grundfärbung und blauen Querbändern am farbigsten. Grundeln sind kleine Fische, die im Schnitt weniger als 10 Zentimeter lang werden. Die größte Art Glossogobius giuris wird einen halben Meter lang. Andere Arten, wie die Zwerggrundel (Pandaka pygmaea) aus Südostasien und Trimmatom nanus vom Chagos-Archipel im Indischen Ozean sind winzig, gehören zu den kleinsten bekannten Fischen, und erreichen nicht einmal einen Zentimeter Länge. Grundeln leben in allen Meeren, vom Polarkreis bis in die Tropen. Obwohl die meisten Meeresfische sind und im Flachwasser auf dem Meeresboden oder im Schutz von Höhlen, Korallen oder Felsen leben, haben einige, besonders in der Alten Welt auch das Brack- und Süßwasser als Lebensraum erobert. Einige Aalgrundeln und die Schlammspringer haben sich an das Leben in der Gezeitenzone angepasst. In Höhlen gibt es Grundeln mit zurückgebildeten Augen. Viele Grundeln haben sehr kleine Verbreitungsgebiete. In Europa gibt es zwei endemische Arten in Norditalien. Eine lebt unter anderem im Gardasee sowie im Lago Maggiore. Das Verbreitungsgebiet der Australischen Wüstengrundel ist auf den in Zentralaustralien gelegenen salzigen Eyre-See beschränkt. Insgesamt leben 400 Grundelarten in australischen Gewässern, aber nur 7 im Süßwasser. Besonders auf kleinen ozeanischen Inseln sind Grundeln oft die einzigen Süßwasserfische. Auch in deutschen Gewässern leben Grundeln. Die Schwarzgrundel (Gobius niger), die Sandgrundel (Pomatoschistus minutus) und die Strandgrundel (Pomatoschistus microps), an der Küste von Nord- und Ostsee. Die Fleckengrundel (Pomatoschistus pictus), die Kristallgrundel (Crystallogobius linearis) und die Glasgrundel (Aphia minuta) leben in deutschen Gewässern nur an der Nordseeküste, die Zweifleckengrundel (Gobiusculus flavescens) ausschließlich an der Ostseeküste [1]. Marmorierte Grundel (Proterorhinus marmoratus) In europäischen Süßgewässern leben insgesamt 19 Arten mit einem Verbreitungsschwerpunkt im Kaukasus und nördlich des Schwarzen Meeres. Große Grundeln aus diesem Gebiet werden in der Fischerei gefangen. Die einzige Süßwasserart in Deutschland ist die Marmorierte Grundel (Proterorhinus marmoratus), die ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet im Einzugsgebiet des Schwarzen Meeres und der Donau durch den Main-Donau-Kanal bis in den Rhein ausweiten konnte.

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