Dienstag, 1. April 2014

Expedition Paititi Inka Hauotstadt von Selzer-McKenzie SelMcKenzie


Expedition Paititi Inka Hauotstadt von Selzer-McKenzie SelMcKenzie

Werte Leser,

meine Expeditionspläne, die Inka-Hauptstadt Paititi auszugraben, nehmen nunmehr so langsam Gestalt an, auch wenn natürlich nicht sicher ist, ob das gefunden werden kann, was gesucht wird, nämlich die mit Gold beladene Hauptstadt der Inka, die auf der Flucht vor den Spaniern vor 500 Jahren errichtet und verschollen ist.

Zwischenzeitlich sind hier eine ganze Reihe Mitteilungen von Grabungs-Interessenten eingegangen, mit denen ich mich noch in Verbindung setzen werde.

Die Finanzierungsfrage hat sich auch zum Positiven, zumindestens etwas, gewendet. Ich habe verschiedenen Fluggesellschaften wie die Bettler in deutschen Grosstädten, meinen Pappbecher hingehalten und masn hat mur auch was reingetan, Die Flüge, wenn auch über Umwege, sind bereits gespendet. Natürlich werde ich auch darauf achten (die Flüge gehen sowieso nur bis Santiago de Chile,von da aus müssten wir notfalls zu Fuss weiter) dass das niemand als billige Reisemöglichkeit zur Fussball-WM nach Brazil mussbraucht.

Nicht nur deshalb muss ich mir die Expeditionsteilnehmer genau ansehen, sondern auch aus anderen Gründen. Es könnte eine Schinderei werden, wir graben in den Ost.-Anden im Grenzgebiet Peru/Bolivia in mindestens 3000 m Höhe, für Herz- und Asthmakranke geht das schon garnicht. Die genauen Koordinaten gebe ich natürlich hier nicht bekannt, aber da herrscht – auch im Hochsommer – manchmal ein ganz eisiger Wind.

Ich war im letzten Sommer (in GER war da Winter) mit einer guten Bekannten, einer 39-jährigen Professorin und Ärchäologin einer westbritishen Universität dort, um die Grabungsgebiete zu inspizieren und anzusehen. Sie wissen ja, um Paititi ranken sich viele Legenden, keiner weiss, wo diese versunkene Inka-Hauptstadt überhaupt liegt. Ich glaube und hoffe, den richtigen Riecher gehabt zu haben. Wir sind da natürlich auch ungewollt etwas dick aufgetreten, wir waren mit dem Wagen meiner 39-jährigen Professorin, einem nagelneuen schneeweissen Mercedes-250-Cabriolet in den Dörfern dort vorgefahren und Briten sind dort eigentlich nicht so gerne gesehen. Aber ich als Australier konnte dann doch die Dorfältesten überzeugen, uns behilflich zu sein. Mit meiner Britin bin ich dann hoch droben in den Anden fast 10 Tage zu Fuss unterwegs gewesen, bei Affenhitze und deutlichem Nachtfrost. Und wenn wir mal pausierten, sind wir in die Büsche und haben das gemacht, was die Guanakos auch so gerne machen.

Ich sage also gleich, aufgrund der klimatischen Bedingungen ist auch eine entsprechende Fitness erforderlich. Und was der Lohn der Arbeit sein soll, falls wir erfolgreich sein sollten, das weiss ich selber nicht. Alle Fundstücke müssen abgegeben werden, behalten und mitnehmen dürfen wir natürlich nichts. Die Zeiten, als ein Deutscher in Egypt die Nofrotete einfach mit nach Berlin nehmen konnte, sind lange vorbei. Erst im letzten Jahr habe ich an den Nazka-Linien in einem Grab eine 23-Jährige Frau, fast 500 Jahre alte Mumie gefunden, die nach La Paz gebracht werden musste.

Für Schatzsucher wie früher am Klondike River ist das also nichts, Lohn gibt’s keinen, egal ob was gefunden wird oder nicht.

Aber sehen Sie, Heinrich Schliemann ist vor 144 Jahren alleine mit einer Schaufel auf dem Rücken nach Osmanien gereist, hat Troja gefunden und auch ausgegraben. Wie eine olympische Goldmedaillie vergeht sein Ruhm nie. Und stellen Sie sich mal vor, wir finden die alte Inka-Hauptstadt Paititi und graben sie auch aus, dann sind wir alle gemachte Leute.

Noch was für die Interessenten: Wohnen können wir in einer alten Finka, die allerdings in einem Zustand ist, als wäre sie selbst gerade erst ausgegraben worden, und die in Bolivien liegt.  Dann brauchten wir noch eine Frau, nicht für die Liebe, sondern für die Liebe durch den Magen, die also kocht. Ebenfalls brauchten wir noch ein Fahrzeug, so eine Art VW-Bully, kann eine alte Kiste sein, die wir sowieso in Südamerica zurücklassen würden.

Die finanzielle Situation ist eigentlich geklärt, sogar für ein Saufgelage am Weekend könnte noch was dasein. Ich versuche ausserdem derzeit, bei der ARD, ZDF oder Arte die Rechte auf Berichte zu verkaufen, nachdem die BBC abgelehnt hat. Lena Riefenstahl hat das auch so gemacht und allein damit ihre Weltflüge 1938 und eine Maschine finanzieren können.

Selzer-McKenzie

Phone: 49-17639411488

 

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