Donnerstag, 4. Februar 2010

St.Gallen Schweiz Reise Travel SelMcKenzie Selzer-McKenzie

Eine Reise nach St.Gallen in der Schweiz
Author D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=g2zxkqn_FZw

Man geht noch immer „auf Tuchfühlung" in St. Gallen, wenn man ei¬nander begrüßt, legt dem Nachbar den Arm auf die Schulter und nimmt ein wenig Stoff zwischen die Finger. Unter Textilproduzenten nicht überraschend, konnte man so sein Gegenüber doch gut einschätzen, seinen Stand und sein Vermögen erahnen. Seit dem
14. Jahrhundert sind in der Zunftordnung die Weber und Bleicher be
legt und St. Galler Leinen galt im 15. Jahrhundert als das feinste in LL ganz Europa. Ihren Reichtum verdankt die Stadt jedoch der Sticke
rei. Und so zeugen in der malerisch verwinkelten Altstadt 111 kunst
voll verzierte Erker an den typisch roten, blauen und grauen Fach
werkhäusern vom Wohlstand der Hausbesitzer. Von der Hochphase
der St. Galler Textilproduktion in der
zweiten Hälfte des 19. Jahr hunderts erzählen die prächtigen Handelshäuser im klassischen

historischen oder Jugendstil, die in den ehemaligen Bleichen vor der Alt¬stadt errichtet wurden. Namen wie „Atlantic" deuteten dabei unüberseh¬bar auf überseeische Geschäftsbezie¬hungen hin. Die gibt es übrigens heute noch: Michelle Obamas Kleid zur Feier der Amtseinführung ihres Mannes als amerikanischer Präsident war aus St. Galler Stoff geschneidert!
Dornige Anfänge — Begonnen hat die Geschichte der Stadt allerdings eher mit zerrissenen Gewändern: Im Jahr 612 war der Mönch Gallus auf einer Missionsreise den Rhein auf¬wärts und weiter nach Italien in die Gegend gekommen und in einen Dornbusch gefallen. Dies deutete er als göttliches Zeichen und ließ sich dort nieder. Die eigentliche Kloster¬gründung geht auf das 8. Jahrhundert zurück, auf Otmar von St. Gallen, der 719 erster Abt des Klosters wurde. Gal-lus und Otmar sind heute noch die Stadtpatronen von St. Gallen. Berühmt ist das Kloster heute für seine Biblio¬thek und die spätbarocke Kirche, den Dom St. Gallus und Otmar.
Während des gesamten Mittelalters
taten sich die St. Gallener Mönche als

Bücherliebhaber und -sammler her¬vor. Unter Wissenschaftlern ist die Bi¬bliothek wegen ihrer althochdeut¬schen Handschriften weltberühmt, z.B. wegen des „Abrogans", dem ältesten erhaltenen Buch in deutscher Spra¬che (ein lateinisch-althochdeutsches Wörterbuch). Ebenfalls weltberühmt: Eine der beiden einzig erhaltenen Handschriften des Nibelungenliedes ist in einer der Vitrinen in der Biblio¬thek zu besichtigen.
Der St. Gallener Bibliothekssaal ist wie der Rest der heutigen Klosteran¬lage ein Werk der spätbarocken Bau¬meister Peter Thumb und Johann Mi¬chael Beer. In der Stiftskirche, einem der letzten monumentalen Sakral-bauten des Spätbarocks, finden sich schon Elemente des Klassizismus. Der gesamte Klosterkomplex gehört seit 1983 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Weltliche Speisen — Besichtigen macht hungrig, sodass eine St. Gal¬ler Bratwurst, stilecht von der Hand in den Mund gegessen, gerade Recht kommt. Wer's stilvoller bevorzugt, wählt ei¬nes der historischen „Erst

stockbeizli" in der Altstadt zur Ein-kehr. Die ehemaligen Zunfträume, z.B. der Metzgerzunft im Restaurant „Zum goldenen Schäfli" liegen im ersten Stock, über den ehemaligen Läden und Werkstätten und servieren Traditions¬gerichte aber auch moderne Schwei¬zer Küche. Dazu mundet ein Bier der inzwischen ältesten Schweizer Braue¬rei (gegr. 1779), ein „Schützengarter Süße Gaumen erfreuen sich am St. Galler Biber, einem Honigkuchen mit weißer Mandelfüllung, oder St. Galler Spitzen mit heller und dunk¬ler Truffe-Füllung. Besonders lobens¬wert: St. Gallen arbeitet mit dem Culinarium-Gütesiegel, das Erzeu¬gung und Verarbeitung der Speisen und Getränke in der Region Ost¬schweiz garantiert.

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