Samstag, 20. Februar 2010

Hoffenheim vs Mönchengladbach 19.2.2010 Bundesliga SelMcKenzie Selzer-McKenzie

Hoffenheim vs Mönchengladbach 19.2.2010 Bundesliga SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=dHJPCXNbklI

Eine punktgenaue Prognose ist es geworden, das Bundesligaspiel Hoffenheim gegen Mönchengladbach.
In meiner Prognose hatte ich gesagt, Mönchengladbach wird in der ersten Halbzeit in Führung gehen mit 1 zu 0, dann in der zweiten Halbzeit werden Tore fallen, weil Hoffenheim aufwacht und prognostiziert, dass der Endstand 2 zu 2 sein könnte. Exakt genauso ist es geschehen,
Halbzeitstand 0:1
Endstand: 2:2
Die Fussballwette im Wettbüro hat viel Geld eingebracht. Und es ist ja so, man muss Kombiwetten in mehrfacher Variante machen. Und wenns trifft, ist das fast so wie ein Lottogewinn.
Nehmen wir nur die dieswöchigen Prognosen für 4 Vereine.
Hoffenheim-Mönchengladbach 2 zu 2, Nürnberg München 1 zu 4, Wolfsburg Schalke 1 zu 0 und Freiburg Hertha 1 zu 2
Für Hoffenheim zahlt das Wettbüro 22, für Nürnberg 29, und für Wolfsburg 16 und für Freiburg 26
Das sind 22 mal 29 mal 16 mal 26 = 265408 für 1
Also für einen Dollar Einsatz gibt’s, wenns richtig ist, 265408 Dollar. Diese Kombiwetten klappen natürlich so gut wie nie, aber man kanns machen zigmal, einmal kommts. Ich habe es selbst erlebt.
Wie schon im Hinspiel vergab Gladbach einen Zwei-Tore-Vorsprung, durfte diesmal aber wenigstens einen Zähler behalten. In einem von kniffligen Szenen geprägten Match hatte 1899 zunächst Vorteile, ehe die Borussia in Front ging. Als die "Fohlen" kurz nach der Pause nachlegten, schien das Duell entschieden, doch die Kraichgauer fingen sich und belohnten sich spät mit dem Ausgleich.

Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick musste nach der 1:2 Niederlage in Bochumdreimal wechseln. Ibertsberger (Oberschenkelprobleme) fehlte verletzt, Luiz Gustavo (Rot) und Salihovic (10. Gelbe) waren gesperrt. Startelfdebütant Gulde, Nilsson und Ba liefen dafür von Beginn an auf. Compper rückte aus der Innenverteidigung und begann zusammen mit Vorsah vor der Abwehr.
Gladbachs Coach Michael Frontzeck nahm im Vergleich zum 2:1 Erfolg gegen Nürnberg lediglich eine Änderung vor. Nach abgesessener Gelbsperre war Levels wieder mit von der Partie, Jantschke nahm auf der Bank Platz.
Nach forschen Anfangsminuten der Borussia war es Hoffenheim, das nach kurzer Anlaufzeit bemüht war, das Kommando zu übernehmen. Die Kraichgauer ließen immer wieder ansehnlich den Ball zirkulieren, fanden vorerst aber keine Lücke in der kompakten Gladbacher Defensive. Gab es aus dem Spiel heraus kein Durchkommen, so sorgten immerhin die Hoffenheimer Standards für Gefahr.
Nach einer Freistoßflanke von Carlos Eduardo zielte Ibisevic per Kopf nur haarscharf vorbei (11.), bevor die Hoffenheimer in Folge eines Maicosuel-Standards ein Handspiel von Daems erkannt hatten und zu Recht protestierten. Referee Wolfgang Stark ließ jedoch weiterspielen (17.). Gladbach startete nur seltene Gegenangriffe und war im Mittelfeld zumeist zweiter Sieger. Bis zur ersten hochkarätigen Möglichkeit aus dem Spiel heraus dauerte es dennoch bis zur 23. Minute. Ibisevic behauptete sich gegen Daems und bugsierte die Kugel im Strafraum irgendwie zu Carlos Eduardo, der aus 13 Metern am glänzend reagierenden Bailly scheiterte. Sekunden später köpfte Ba nach der folgenden Ecke neben das Tor (24.).
Hoffenheim hatte das Match augenscheinlich im Griff, geriet nach einer halben Stunde trotzdem ins Hintertreffen. Bei einem weiten Ball aus dem Mittelfeld verschätzte sich Nilsson als letzter Mann und nahm die Hand zur Hilfe - allerdings außerhalb des Strafraums. Das Schiedsrichtergespann verlegte die Situation in den Sechzehner und entschied auf Strafstoß. Rot statt Gelb für den Schweden und Freistoß für Gladbach wäre wohl die bessere Entscheidung gewesen. Daems ließ sich die Möglichkeit jedenfalls nicht entgehen und verwandelte eiskalt (31.).
Plötzlich war das Match völlig offen. Beide Abwehrreihen übertrafen sich gegenseitig an Unzulänglichkeiten und sorgten so für mächtig Betrieb vor den Toren. Vorsah servierte Bradley die riesige Gelegenheit zum 0:2 (38.), auf der anderen Seite lud Bradley Ibisevic zum Abschluss ein (40.). Weil Bobadilla auch einen missglückten Hildebrand-Abwurf nicht verwerten konnte (41.), blieb es zur Pause bei der knappen Gästeführung.
Rangnick reagierte zur Pause und brachte Vukcevic für den Unglücksraben Nilsson. Compper wurde in die Innenverteidigung zurückbeordert. Der zweite Abschnitt war keine sechs Minuten alt, als Gladbach ein zweites umstrittenes Tor erzielte. Nach Levels' Flanke von rechts kam Bobadilla im Tiefflug zum Kopfball. Das Spielgerät wäre sicher auch dann im Tor gelandet, wenn Colautti nicht mehr den Fuß hingehalten hätte. Die Hoffenheimer protestierten vehement, weil sie den Israeli im Abseits vermutet hatten (51.). Stark gab den Treffer.
Hoffenheim war nun endgültig beeindruckt und lief Gefahr vorzeitig alle Chancen auf einen Punktgewinn aus der Hand zu geben. Hildebrand verhinderte gegen Arango, der aus ungünstigem Winkel fulminant abzog, per Reflex das 0:3 (56.). Gladbach hatte die Begegnung gegen offensichtlich verunsicherte Kraichgauer klar im Griff.
Umso überraschender, dass der TSG plötzlich der Anschlusstreffer gelang. Ba eroberte im Mittelfeld den Ball und setzte Carlos Eduardo in Szene. Der Brasilainer ließ Dante und Bradley stehen und passte von rechts so nach innen, dass Ibisevic gar nicht mehr vorbeischießen konnte (69.).
Nun bekam Gladbach das Nervenflattern und war einmal mehr auf den Referee angewiesen. Bei Dantes klarem Handspiel im Strafraum blieb Starks Pfeife erneut stumm (73.). Die Rangnick-Elf drückte und lud die Borussia so natürlich zum Kontern ein. Bradley verpasste die Großchance zum 1:3 (76.), ehe Vukcevics Ausgleichsversuch zur Ecke geblockt wurde (80.).
1899 kannte in der Schlussphase nur noch das Motto "Alles oder Nichts". Die Hausherren rannten unaufhörlich an und bekamen kurz vor dem Ende doch noch ihren Elfmeter. Als Daems Ibisevics Flanke mit dem Arm blockte war Stark erstmals mit den Kraichgauern einer Meinung und zeigte auf den Punkt. Bailly ahnte zwar das Eck, hatte gegen Carlos Eduardos platzierten Schuss aber keine Chance - 2:2 (89.).
1899 Hoffenheim gastiert nächste Woche am Samstag in Berlin, Mönchengladbach empfängt zeitgleich den SC Freiburg.

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