Donnerstag, 28. März 2013

Auto Modellautos Spielautos als Wertanlage von Selzer-McKenzie SelMcKenzie


Auto Modellautos Spielautos als Wertanlage von Selzer-McKenzie SelMcKenzie



 

 

Author D.Selzer-McKenzie

Das Sammeln von Modellautos fasziniert Jung und Alt seit über 120 Jahren. Heutzutage geben Sammler teilweise ein Vermögen das beliebte Spielzeug aus.

Für kleine Jungs sind sie das Größte, und auch erwachsene Män¬ner können sich für sie begeistern: Die Leidenschaft für Match-box-Autos kann ein ganzes Leben anhalten und sogar mit der Zeit noch wachsen. Das meist beim männlichen Bevölkerungs¬teil so beliebte Spielzeug wurde von den zwei ehemaligen Schul¬freunden Leslie Smith und Rodney Smith in England auf den Markt gebracht und gilt bis heute als eines der beliebtesten Spielzeuge überhaupt. Ganze Generationen wuchsen mit ihnen auf, das Angebot erstreckt sich über verschiedenste Größen und Auflagen. Bis heute sind rund drei Milliarden Stück und 12.000 verschiedene Matchbox-Modelle vom Fließband gelaufen. Matchbox-Autos sind aber viel mehr als nur Spielzeug — einzelne Editionen und seltene Exemplare können zum beliebten Sammel¬objekt werden. Und dies nicht ohne Grund, denn bei Versteige¬rungen haben einzelne bereits Rekordpreise erzielt. So wie zum Beispiel das teuerste Modellauto der Welt, ein Lamborghini im Miniformat, der Anfang 2012 versteigert wurde. Der Anfangs¬preis der Auktion lag bereits bei stolzen 3,5 Millionen Euro. Gebaut wurde es von dem deutschen Modellbauer Robert Gül-pen. In der Szene ist dieser schon lange für seine luxuriösen, detaillierten und extravaganten Miniaturautos bekannt und beliebt. Der Nachbau des Lamborghini Aventador im Maßstab 1:8 besteht wie auch sein Vorbild aus Karbon. Besonders auffällig sind die für den Bau des Motorraums verwendeten Edelsteine.

Insgesamt wurden bei diesem Modell bis zu 1.400 Edelsteine verarbeitet, die es angeblich auf einen rea-len Wert von zwei Millionen Euro bringen. Des Weite¬ren verwendete der Erbauer des kleinen Edel-Lambor-ghini Gold und Platin. Ein deutsches Auktionshaus schätzt den Wert mittlerweile auf bis zu 10,5 Millionen Euro. Damit ist er rund 35-mal so teuer wie das Origi¬nal. Selbstverständlich verfügt der Aventador auch über Rücklichter und Frontscheinwerfer aus Diaman¬ten und Edelsteinen.

Das erste Miniaturmodell der Matchbox-Mutter-firma Lesney war eine „Aveling Barford"-Dieselwalze. Diese konnte man noch ohne Verpackung kaufen. Die Idee, die kleinen Autos in einer Kiste zu verpacken, folgte erst einige Jahre später. Aufgrund der strengen Institutsregeln durfte die älteste Tochter des Lesney-Ingenieurs Jack Odell nämlich nur Spielzeug mit in den Schulunterricht nehmen, das in eine Streichholz¬schachtel passt. Odell fertigte daraufhin eine Mini-Straßenwalze aus Messing, die in ebendiese Streich¬holzschachtel passte. Die Begeisterung, die dieses

 

auslöste, brachte ihn auf die Idee, seiner Firma eine eigene Produktionslinie für das Minispielzeug in der Box vorzuschlagen. Die Matchbox-Autos waren gebo¬ren und damit die Legende.

Odell selbst wurde schließlich selbst Partner der Fir-ma. Seit 1953 liefen die Produktionsbänder für die Dampfwalze und andere Frühmodelle zunächst in einer Halle, die zu einem ehemaligen Londoner Pub gehörte. So wurde aus dem Jungen aus der Londoner Vorstadt, der mit 13 Jahren von der Schule geworfen wurde und sich jahrelang mit Gelegenheitsjobs durch¬schlug, der größte „Autoproduzent" des Landes. Einer von Odells erfolgreichsten Entwürfen war der Nach¬bau der Krönungskutsche von Queen Elizabeth II. Zur Inspiration für seine Entwicklungen unternahm Odell ausgedehnte Reisen, die ihn unter anderem an die Produktionsstandorte vieler bekannter Automarken führte.

Obwohl in den vergangenen Jahren das Interesse von Kindern an Matchbox-Autos stark nachgelassen hat und damit auch die frühere Allgegenwärtigkeit der Spielzeugautos, lassen sich Sammler davon jedoch nicht beirren. Sie blättern nach wie vor in Katalogen und suchen nach den Modellen, die vor etlichen Jahr-zennten erscnie-nen sind. i-ur diese besonders nostal-gische Zielgruppe hat die Firma Matchbox die Yester-year-Reihe auf den Markt gebracht. Diese präsentiert historische Modelle der kleinen Autos. Gerade das historische Moment ist es auch, was viele Sammler so an den Matchbox-Produkten interessiert. Der britisch-amerikanische Sammler Lionell Spencer erinnert sich: „Die Produktion von ein¬zelnen Spielzeugmodel¬len hat sich oftmals an der Produktionsstärke der echten Automodel¬le orientiert. Das macht die Sache oftmals für Sammler so spannend. Denn Autos, die zur Fußnote in der Automo¬bilgeschichte wurden, weil von ihnen einfach nicht viele produziert wurden, haben sich manchmal Jahrzehnte später für die Besit¬zer zu wahren Goldbringern entwickelt. Ähnlich ist es bei den Matchbox-Modellen. Manche von ihnen wur¬den in sehr kleiner Stückzahl produziert und sind heu¬te plötzlich ein Vermögen wert."

Den Wert der kleinen Flitzer können interessierte Sammler am besten ermitteln, indem sie Sammler-kataloge bestellen und die unterschiedlichen Modelle vergleichen. Kataloge sind sowohl direkt beim Her-steller als auch über zahlreiche Sammler- und Tausch-börsen im Internet erhältlich. Aber auch die Preise auf Auktionen im Internet oder in privaten Sammlerkrei¬sen können einen relevanten Anhaltspunkt bieten. Autos, die noch original verpackt sind und keine Gebrauchsspuren an der Verpackung oder am Auto selbst haben, erzielen selbstverständlich den höchsten Preis-

 daher: „Lassen Sie Ihre Kinder nie mit den Autos spielen, sind sie nämlich erst einmal beschädigt, verlieren sie an Wert. Meine Erfahrung hat außerdem gezeigt, dass sie sehr anfällig auf künstliches Licht reagieren. Vermeiden Sie daher zu lange Beleuchtung aus zu kurzer Distanz."

Die bekanntesten und heute bei vielen Sammlern beliebten Hersteller der Miniautos waren Märklin, Les-ney Matchbox, Dinky, Corgi, Schuco oder Siku, um nur die bedeutendsten erwähnt zu haben. Sie wurden in unterschiedlichsten Maßstäben angefertigt. Der am weitesten verbreitete Maßstab lehnt sich aller¬dings an Modelleisen¬bahnen an. Heutzutage ist das Verhältnis 1:87 am häufigsten zu finden.

In Deutschland liegt eines der Zentren für Mini-aturautosammler in Frank¬furt am Main. Einer der bekanntesten Modellauto-

clubs in Deutschland befindet sich hier. Seit 1983 organisiert der Modellautoclub Deutschland regel-

mäßige Treffen zum Austausch, Kauf und Verkauf. Der

langjährige Sammler Egon Bentz sieht in der aktuell abnehmenden allgemeinen Begeisterung für sein

Hobby jedenfalls auch etwas Positives. Bentz: „Viele verkaufen derzeit die geerbten Sammlungen, weil sie sich nicht dafür interessieren. Jetzt bieten sich durch die Masse an Angeboten große Chancen, darunter auch Diamanten zu finden."

 

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