Trading A$ Austral-Dollar von SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Video: http://youtu.be/l51O7mthXPk
Author D.Selzer-McKenzie
Zu den großen Profiteuren am Devisenmarkt während der
Krisenjahre gehörte der Australische Dollar. Doch die Argumente, die für einen
starken Aussie sprechen, verlieren an Kraft.
...-ückliegenden Krisenjahren 2:18ols 2012 standen
klassische Roh-sroffwährungen wie der Australische Dollar bei Anlegern hoch im
Kurs. Gut zu erkennen ist das am Wechselkurs zum Euro und zum US-Dollar.
Gegen¬über der europäischen Gemeinschafts¬währung verteuerte sich der Aussie,
wie die Währung von Australien auch genannt wird, im genannten Zeitraum in der
Spitze um 42 Prozent, gegenüber dem Greenback um 45 Prozent. Zur rasanten
Aufwertung dürfte unter an¬derem die lockere Geld- und niedrige
Zinspolitik der US-amerikanischen No-tenbank Fed und der
europäischen Zentralbank EZB beigetragen haben. Sie führten einerseits dazu,
dass Anle¬ger in Nordamerika und Europa infla¬tionäre Entwicklungen
befürchteten und sich auf die Suche nach Anlagen mach¬ten, die davor einen
gewissen Schutz versprechen. Andererseits lockte ge¬rade Australien mit relativ
hohen Zin¬sen. Aktuell liegt der Leitzins, obwohl die australische Notenbank,
die Reser¬ve Bank of Australia, in den zurücklie¬genden Monaten schon mehrmals
Senkungen durchgeführt hat, noch immer bei 2,75 Prozent.
Damit beträgt der Unterschied etwa zu den Leitzinsen im Euroraum satte 225
Basispunkte.
Zinsvorteil schrumpft. Und dennoch sollten Anleger in den
kommenden Monaten in Bezug auf den Australi¬schen Dollar Vorsicht walten
lassen. Der Umstand, dass die Währung von Down Under in den zurückliegenden
Jahren extrem von den Problemen in den westlichen Industrienationen pro¬fitiert
hat, könnte für Rückschlagpoten-
zial sorgen, wenn sich die
Westen beruhigt. Zudem kon-,7e sich der Australische Dollar
gegenüber US-Dollar und Euro trotz deutlicher Leit¬zinssenkungen der
australischen No¬tenbank seit 2012 recht gut halten. In der Vergangenheit haben
jedoch Leit¬zinssenkungen oft zu Rückschlägen beim Australischen Dollar
geführt. Nicht wenige Experten fragen sich des¬halb, wann die Anleger den zwar
immer noch existierenden, aber schrumpfen¬den Zinsvorteil einer Geldanlage in
Australischen Dollar realisieren und mit Verkäufen des Aussie reagieren.
China ändert Wirtschaftspolitik. Zu solchen Verkäufen des
Aussie könn¬te auch die Entwicklung in China bei-tragen. Die australische
Wirtschaft hängt sehr an China — rund 20 Prozent der australischen Exporte
gehen näm¬lich in das Reich der Mitte. Doch in Peking haben sich die
Verantwortlichen auf eine neue Wirtschaftspolitik geei¬nigt. Weniger Export,
stattdessen eine Stärkung der Binnenwirtschaft, sprich des Konsums. Dahinter
steckt auch der Gedanke, von dem Auf und Ab der westlichen Konjunktur
unabhängiger zu werden. „Die Werkbank der Welt" hört nicht auf zu
existieren, doch sie setzt neue Akzente. Möglicherweise könnte dies auch zu
einem Rückgang oder zu einer Stagnation der Nachfra-ge nach Rohstoffen führen,
dem wich¬tigsten Exportgut der Australier Richtung China.
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