Freitag, 28. Mai 2010

Trading und Wirtschaft SouthAfrica von Selzer-McKenzie SelMcKenzie

Trading und Wirtschaft SouthAfrica von Selzer-McKenzie SelMcKenzie
Author D.Selzer-Mckenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=2Iu2HXKn8RE





Video:
http://www.youtube.com/watch?v=2Iu2HXKn8RE

MSCI South Africa® Index: Gastgeber¬land in technisch guter Form
Der MSCI South Africa® Index erreichte sein Kurstief in der letzten Baisse bereits im Oktober 2008 (wichtige internationale Aktienindizes wie der S&P 500 hatten ihr Baisse-Low erst im März 2009 erreicht). Anschließend konnte der Index eine tech¬nische Bodenformation in Form eines mittelfristigen Dreiecks etablieren. Diese schloss der MSCI South Africa® Index (wiederum früher als z.B. der S&P 500 und der DAX 30) im Frühjahr 2009 mit einem Investmentkaufsignal ab und lief in einen idealtypischen Haussetrend hinein. Ab September 2009 ging er allerdings in eine mittelfristige Seitwärtskonsolidie¬rung/Trading-Range (Support: 660 Punkte; Resistance: 700 Punkte) über. Dieses hatte aus technischer Sicht einen trend-bestätigenden Charakter (nach oben) und wurde zum Monatswechsel Februar/März 2010 mit einem neuen Kaufsignal abge¬schlossen. Nachdem das Potenzial dieses neuen Signals (ca. 40 Punkte) bereits im April mit der Erreichen der bisherigen Tops abgearbeitet worden war und bereits ein Großteil der Kursverluste der voran¬gegangenen Baisse wieder aufgearbeitet worden waren, kam der MSCI South Afri¬ca® Index mit einem Take-Profit-Signal unter Druck und fiel bis in den Bereich der Supportzone bei 700 Punkten (vorhe¬rige Resistance der Trading-Range arbei¬tet jetzt als Support) zurück. Da der Index die Supportzone im Umfeld der steigenden 200-Tage-Linie erfolgreich verteidigte, deutet sich mit Blick auf die kommenden Monate einerseits eine Fortsetzung der intakten mittelfristigen Haussebewegung (mit geringerer mittelfristiger Aufwärts








dynamik) an, andererseits sollte die vorliegende massive Resistancezone bei 750-810 Punkten (Topformation aus der letzten Hausse in 2007/2008) auch im Jahr der Fußball-WM nicht einfach zu überwinden sein.
AngloGold Ashanti: In der Trading-Range AngloGold Ashanti — mit Hauptsitz in Johannesburg — gehört weltweit zu den größten Goldproduzenten und ist auf vier Kontinenten tätig. Entstanden ist das Un-ternehmen im Jahr 2004 durch die Fusion der südafrikanischen AngloGold und der ghanaischen Ashanti Goldfields Corpora¬tion. Die Aktie gehört heute zu den zehn größten gelisteten Unternehmen an der Börse in Johannesburg. Darüber hinaus wird die Aktie unter anderem auch an der New Yorker Börse gehandelt. Aus techni¬scher Sicht durchlief AngloGold Ashanti im vierten Quartal 2009 eine Trading¬Bodenformation (Form eines technischen Dreifach-Trading-Bodens). Diese sowie den zentralen Baissetrend (aus dem Früh-
jahr 2008) verließ die Aktie bereits im Dezember 2009 mit einem Investment- Kaufsignal. In der Folge etablierte die Aktie eine Haussebewegung, der Anglo¬Gold Ashanti in den Bereich der alten Widerstandszone ab USD 43,2 (Topfor¬mation in der vorangegangenen Hausse) zurückführte. Nachdem sich die mittel¬fristige Aufwärtsdynamik bereits ab dem Frühsommer 2009 reduziert hatte, lief AngloGold Ashanti in eine mittelfristige Seitwärtspendelbewegung/Trading-Rangt (Support: USD 34,0; gestaffelte Resistanc USD 43,2-46,6) hinein. Diese Trading¬Range besteht jetzt bereits seit einem Jah Nach dem letzten Test des Supports (um USD 34,0) konnte die Aktie einen kurzfrit tigen Aufwärtstrendkanal etablieren und in den Bereich der gestaffelten Resistanc der Trading-Range zurücklaufen. Zwar lu diese Trading-Range aus mittelfristiger technischer Sicht einen trendbestätigen¬den Charakter (nach oben). Für eine übel geordnete mittel- bis langfristige techni¬sche Verbesserung (bedeutet: Etablierun eines neuen mittelfristigen Aufwärtstrend ist aber ein Investmentkaufsignal (Sprung über die massive langfristige Resistance¬zone) notwendig.
RENTEN UND DEVISEN SÜDAFRIKA
Konjunktur: Die südafrikanische Wirt¬schaft erholt sich im Gegensatz zu ande¬ren rohstoffreichen Ländern wie Austra¬lien oder Brasilien nur schleppend. Vor allem zwei strukturelle Schwächen brem¬sen: die Energieknappheit und die schwa¬che Konsumbasis (Arbeitslosigkeit 24 Prozent, hohe private Verschuldung). Hinzu kommt der feste Rand, der den Export beeinträchtigt. Dennoch gibt es deutliche Anzeichen für eine Erholung. Der Einkaufsmanagerindex für das verar¬beitende Gewerbe sprang im Februar auf 60,4 Punkte (Januar: 53,6 Punkte) und auch der Konsum zeigt Erholungsansätze. Die Automobilverkäufe stiegen in den ersten beiden Monaten 2010 um 18 Pro¬zent gegenüber dem Vorjahr und die Einzelhandelsumsätze wiesen im Januar nur noch einen Rückgang um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr nach noch 6,6 Prozent im November auf. Nach der ers

ten Rezession seit 17 Jahren (2009: BIP -2,0 Prozent) sollte 2010 das BIP-Wachs¬tum mehr als 3,0 Prozent betragen (Kon¬sens 2,8 Prozent). Treibende Kräfte sind niedrige Zinsen, der Rohstoffsektor und der Handel mit den Nachbarländern An¬gola, Botswana, Mosambik und mög¬licherweise bald Simbabwe.
Geldpolitik: Der Verbraucherpreisanstieg ging im Februar auf 5,7 Prozent gegen¬über dem Vorjahr nach 6,2 Prozent zurück und lag damit im Ziel der Notenbank von 3 bis 6 Prozent auf einem Dreijahrestief. Die Notenbank unter der neuen Führung von Gill Marcus hat dies im März für eine weitere Zinssenkung von 7,0 Prozent auf 6,5 Prozent genutzt. Sicher hat auch der feste Rand eine Rolle bei der Entschei¬dung gespielt. Wir hatten diese Senkung »befürchtet«, da sie unseres Erachtens den steigenden Einfluss der linken Ge-werkschaftsseite auch auf die Notenbank¬politik widerspiegelt und weniger eine

stabilitätsorientierte Ausrichtung. Denn der Inflationsrückgang dürfte sich ange¬sichts deutlicher konjunktureller Erho¬lungssignale, Stromtarifpreiserhöhungen um 25 Prozent p.a. sowie um 8 Prozent p.a. steigender Löhne als vorübergehend erweisen. Das Risiko von Inflationsraten deutlich über 6,0 Prozent ist hoch.
Renditen: Die Rand-Renditen gingen zuletzt wegen des kräftigen Kapitalzuflus¬ses sowie der Leitzinssenkung auf breiter Front zurück. Mit der sich aufhellenden Konjunkturperspektive sowie dem durch die Notenbankpolitik noch risikoreicheren Inflationsausblick dürfte dies jedoch ein kurzes Zwischenspiel bleiben. Wir sehen mittelfristig das Risiko deutlich steigender Renditen, wenn die Inflationserwartungen (derzeit 2010 und 2011 jeweils 6 Prozent Verbraucherpreissteigerung erwartet) anziehen sollten.
Wechselkurs: Der Rand hat sich seit ei¬nem Jahr gegenüber dem US-Dollar um ca. 24 Prozent und gegen den Euro um ca. 22 Prozent aufgewertet und liegt mit dem brasilianischen Real und dem austra¬lischen Dollar auf einer Linie. Die Gründe liegen im Anstieg der Rohstoffpreise, der unter anderem hohe Direktinvestitionen nach sich zieht, und dem Zinsvorteil. Wir rechnen mit weiter festen Rohstoffprei¬sen. Der nominale Zinsvorteil relativiert sich jedoch rasch im Fall einer wieder anziehenden Inflation. Die politische und geldpolitische Unsicherheit dürfte eher weiter zunehmen. Die Verbesserung in der Leistungsbilanz durch den schwachen Konsum könnte sich zudem ebenfalls als nicht nachhaltig herausstellen. Wir sehen den Rand auf dem aktuell hohen Niveau als anfällig für Kursrückschläge an

Währung/Bezeichnung: Rand (R): 100 Cents
Bruttoinlandsprodukt (BIP in Mrd. USD, nominal): 2008: 277 BIP je Einwohner: 2008: USD 5.685
Wirtschaftswachstum: 2009: -2,2% (Prognose), 2010: 1,7% (Schätzung) Inflationsrate: 2009: 7,2% (Schätzung), 2010: 6,2%
Arbeitslosigkeit: 24,0% (Schätzung 2009)
Außenhandel (Mrd. USD):
Einfuhr: 86.7 (+10,4%). Ausfuhr: 79,0 (+14,8%), Saldo: -7,7
Wichtige Ausfuhrgüter (Anteil in %):
Perlen, Edelsteine, Münzen 23,1; Mineralprodukte 18,3; Unedle Metalle 17,3; Beför¬derungsmittel 10,3; Maschinen, Apparate, Geräte 9,8; Chemische Erzeugnisse 7,1

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