Rotfusstölpel
Author D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=XPFfpQpFG5I
Der Rotfußtölpel (Sula sula) ist ein Vogel in der Familie der Tölpel (Sulidae).
Er ist mit einer Größe von 68 bis 77 Zentimeter die kleinste und die schnellste Art. Die Flügelspannweite beträgt zwischen 91 und 101 Zentimeter. Rotfußtölpel kommen in zwei Farbvarianten vor. Wie die Maskentölpel tragen sie ein weißes Gefieder mit schwarzen Flügelspitzen oder ähnlich dem Jugendkleid ein braunes Federkleid mit dunkleren Flügeln. Die Schnäbel haben eine bläuliche Farbe und das Gesicht ist rosa und hellgrau getönt. Ihren Namen haben sie durch die roten Füße und den roten Schwimmhäuten. Die Küken tragen ein weißes Daunenkleid mit einem schwarzen Schnabel und einem nacktem schwarzem Gesicht. In diesem Stadium sind sie leicht zu verwechseln mit den Küken der Maskentölpel. Nur in ihrem Verhalten sind sie unterscheidbar.
Der Rotfußtölpel brütet als einzige Art der Tölpel auf Bäumen oder Büschen. Dafür hat er spezielle Zehen an den Füßen entwickelt, die trotz der Schwimmhäute in der Lage sind, Zweige zu umklammern. Andere Tölpelarten sind dazu nicht in der Lage. Oft brütet er in Brutkolonien zusammen mit anderen Tölpelarten. Da alle andere Arten der Tölpel am Boden brüten, kann sich der Rotfußtölpel konkurrenzlos einen Lebensraum teilen. Die Nester sind einfache Reisignester. Das Gelege besteht nur aus einem Ei, das abwechselnd von einem Altvogel bebrütet wird. Zur Nahrungssuche fischt der Rotfußtölpel weitab vom Lande und kann dabei längere Zeit vom Nest abwesend sein. Gelegentlich verlässt der brütende Partner das Ei oder das geschlüpfte Jungtier, um selbst auf Nahrungssuche zu gehen. Dann kann es vorkommen, dass das Küken verhungert.
Beim Fischen und beim Nestbau wird der Rotfußtölpel häufig gestört durch Möwen und Fregattvögeln. Diese versuchen mit Schnabelhieben auf den Rücken und auf den Kopf des Tölpels die Nahrung zu erbeuten. Der Räuber stößt mit einem Sturzflug auf den fischenden Rotfußtölpel hinab und bringt den Tölpel mit Schnabelhieben dazu, den zuvor verschlungenen Fisch zu erbrechen. Beim Nestbau wird versucht, das Nistmaterial zu erbeuten. Wenn das Nest unbeaufsichtigt bleibt, dann wird es schnell von den Räubern zerlegt
Die Nahrung besteht zum größten Teil aus Fliegenden Fischen und Kalmaren, die sie im Sturzflug erbeuten.
Ihre Brutkolonien befinden sich auf Atollen und vulkanischen Inseln in den tropischen Meeren. Auf den Galapagos-Inseln, genauer auf der Insel Genovesa, auch Tower-Island genannt, und auf San Cristóbal ist er neben dem Blaufußtölpel und dem Maskentölpel die dritte dort heimische Art. Weitere Brutgebiete befinden sich auf Hawaii, im karibischen Meer, im Atlantik, im Pazifik, im Indischen Ozean und in den Meeren Nordaustraliens. Größere Kolonien bestehen auf Little Tobago und auf St. Giles Island vor Tobago. Auch auf Eastern Island, Midwayinseln, befindet sich eine Brutkolonie.
Die Populationen sind noch stabil. Eine Bedrohung ist die Abholzung und die Fischerei. Ihre Eier werden manchmal gesammelt und verkauft.
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