Montag, 4. April 2011

Kupfer Trading Rohstoff SelMckenzie Selzer-McKenzie


Kupfer Trading Rohstoff SelMckenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie

Begehrt ist Kupfer wegen seiner Eigenschaften. Es leitet hervorragend elektrischen Strom, ist korrosionsbeständig und zäh, lässt sich dennoch leicht verformen. Außerdem kann das Industriemetall beliebig oft ohne Qualitätsverlust recycelt werden. Nach Angaben der London Metal Exchange (LME), einem der wichtigsten Kupfer-Handelsplätze der Welt, entfällt mit etwa 42% der größte Teil des globalen Verbrauchs auf elektrische und elektronische Anwendun¬gen. Typische Beispiele sind Kabel, Leitungen, Drähte, Wicklungen von Transformatoren sowie Hightech-Produkte wie Computerchips und Leiterplatten. Treibende Kräfte
für den zunehmenden Kupferbedarf sind die zunehmende

Vernetzung der Bürowelt, steigende Ansprüche an Telekommunikation und Multimediaanwendungen sowie die wachsende Zahl elektronischer Haus¬haltsgeräte. Hinzu kommen höhere Sicherheits- und Komfortstandards in Fahrzeugen aber auch neue Einsatz¬gebiete, wie im Bereich erneuerbarer Energien. Ferner werden aus Kupfer Rohre für Heizungs- und Wasserleitun¬gen, Bedachungen, Armaturen, Kessel, Präzisionsteile, Bleche sowie Münzen,
 Schmuck und Kunstgegenstände hergestellt. Das Metall ist ferner Bestandteil vieler Legierungen wie Messing, Bronze und Neusilber.
Die wachsende Zahl an Anwendungen ließ den Kupferbe¬darf in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich steigen. Nach Daten der International Copper Study Group (ICSG) kletterte der Verbrauch an raffiniertem Kupfer von weniger als 0,5 Mio. Tonnen im Jahr 1900 auf mehr als 18 Mio. Ton¬nen im Jahr 2009. Dies entspricht einem jährlichen Plus von etwa 4%. Für 2010 rechnet die ICSG mit einem Anstieg von 3,8% auf 18,88 Mio. Tonnen. 2011 wird eine erneute Zu¬nahme um 4,5% auf 19,73 Mio. Tonnen prognostiziert. Dem steht jedoch nur eine erwartete Produktion von 19,29 Mio. Tonnen gegenüber. Die rechnerische Lücke beträgt mehr als 400.000 Tonnen. Dieses Defizit wäre das erste seit 2007 und das größte seit 2004, trotz der gegenüber 2010 um 5,2% auf 17,076 Mio. Tonnen steigenden Minenproduktion. Zudem dürfte weniger raffiniertes Kupfer durch Recycling zur Verfügung stehen.
Aus Minen gefördertes Kupfer stammt vor allem aus Chile. Es steuerte laut der US-Geologiebehörde (U.S. Geological Survey) etwa 34% zu der für 2010 prognostizierten weltweit primär aus Erzen gewonnenen Menge von 16,2 Mio. Tonnen bei. Auf den Plätzen folgen Peru, China, die USA, Australien und Indonesien. Chile ist nach China laut der ICSG auch der weltweit zweitgrößte Produzent von raffiniertem Kupfer vor Japan und den USA. Größter Kupferverbraucher ist China. 2009 entfielen etwa 39% des globalen Konsums auf das Reich der Mitte.
Nachdem 2010 vor allem die Schwellenländer, allen voran China, in Sachen Wirtschaftswachstum mächtig Tempo machten und damit den globalen Kupferbedarf ankurbelten, könnte 2011 die konjunkturelle Erholung in Europa und der USA die Nachfrage antreiben. Zwar gibt es einige Unsicher¬heitsfaktoren, wie die Straffung der Geldpolitik in China, die das dortige Wachstum bremsen und damit eventuell die Expansion der Kupfernachfrage drosseln könnte. Dennoch dürfte der weltweite Bedarf weiter zulegen — zumal die Lagerbestände nicht gerade üppig sind. Die von der LME verwalteten Vorräte zeigen seit dem Zwischentief von An¬fang Dezember 2010 bei knapp unter 350.000 Tonnen eine leicht steigende Tendenz auf zuletzt etwa 407.000 Tonnen,

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