Dienstag, 22. Februar 2011

Schneehuhn Alpenschneehuhn Animals Tiere Natur SelMckenzie Selzer-McKenzie


Schneehuhn Alpenschneehuhn Animals Tiere Natur SelMckenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie

Das Alpenschneehuhn (Lagopus muta)[1] [2] ist eine Vogelart aus der Familie der Fasanenartigen (Phasianidae). Die Art ist vor allem in der Tundrenzone der gesamten Holarktis vertreten. Zurzeit werden 25, zum Teil jedoch nur sehr schwach differenzierte Unterarten beschrieben.

In Mitteleuropa ist das Alpenschneehuhn ein Eiszeitrelikt, das in einem eng umgrenzten Gebiet der Alpinstufe ein verbreiteter bis häufiger Brut- und Jahresvogel ist. In diesem Gebiet seines Verbreitungsgebietes nimmt es nur Altitudinalwanderungen vor. Nach der Brutzeit kommt es außerdem zu größeren Ansammlungen an störungsarmen Hängen und Geröllflächen.[3] Unterhalb der Baumgrenze ist das Alpenschneehuhn nur ausnahmsweise und in tieferen Stufen überhaupt nicht anzutreffen. In der Arktis nimmt das Alpenschneehuhn dagegen vor dem Wintereinbruch Abwanderungen vor.[3]

Alpenschneehühner sind mit 34-40 cm etwas kleiner als die nahe verwandten Moorschneehühner, die Flügelspannweite beträgt 54-60 cm und die Tiere werden 400-550 g schwer.

Alpenschneehühner mausern sich vier Mal im Jahr (die Weibchen drei Mal) und passen sich bei jedem Federkleidwechsel der jeweiligen Umgebung an. Im Winter sind sie, wie der Name Schneehuhn schon sagt, fast ganz schneeweiß, nur die Männchen haben eine schwarze Schwanzunterseite und über dem Auge einen roten Fleck. Auch die Füße sind weiß befiedert. Im Frühjahr wird die Oberseite der Männchen bunt gesprenkelt: Kopf und Hals, obere Brust, Rücken und Flügeldecken sowie die Seiten werden graubraun, schwarz, beige und weiß gefleckt und gebändert, was für ein optisches Verschmelzen mit der inzwischen schneefreien Umgebung sorgt. Die Weibchen sind insgesamt etwas gelblicher. Im Sommer verschwinden dann die weißen Bereiche völlig von der Oberseite, nur die Flügel erscheinen im Flug weiterhin weiß. Die Schneehühner haben nun eine grau-gesprenkelte Gesamterscheinung.

Die Tiere verlassen sich auf ihre hervorragende Tarnung. Wenn Wanderer sich nähern, bleiben sie so lange sitzen, bis man fast auf sie tritt, um dann mit lautem Getöse aufzufliegen.
Verbreitung und Lebensraum [Bearbeiten]

Das Alpenschneehuhn ist zirkumpolar vertreten. Es brütet von Grönland über Eurasien und Nordamerika und kommt unter anderem auch auf den Kanadischen Arktisinseln vor.[4] Ihr Lebensraum sind Gebirge und Tundra. In Mitteleuropa besiedelt das Alpenschneehuhn die Alpen und die Pyrenäen ab ca. 1800 m Höhe. Zudem ist das Alpenschneehuhn die einzige Vogelart, die ganzjährig auf Spitzbergen anzutreffen ist.

Sie bleiben fast nur am Boden. In steinigem Gelände mit wenig Vegetation oberhalb der Baumgrenze oder im Winter sind sie auch in den lichten Weiden- und Birkenwäldchen an der Baumgrenze zu finden.
Lebensweise [Bearbeiten]

Alpenschneehühner ernähren sich von Knospen, Samen und Beeren, jungen Trieben und Insekten. Das Nest ist eine kaum ausgepolsterte flache Mulde zwischen Steinen oder unter Sträuchern. 3–11 rahmfarbene bis gelblichbraune Eier, mit braunen Flecken, werden 21–23 Tage ausgebrütet. Die Küken gehen als Nestflüchter gleich nach dem Schlüpfen mit der Mutter auf Insektenjagd. Nach zwei Wochen können sie bereits kurze Strecken fliegen.
Bestand [Bearbeiten]

Die IUCN stuft das Alpenschneehuhn als ungefährdet (least concern) ein, da das Verbreitungsgebiet sehr groß ist. Der Bestandstrend ist negativ, die Abnahme aber so moderat, dass die IUCN diese Art bislang nicht auf eine ihrer Vorwarnstufen setzt. Der Bestand wird von der IUCN auf acht Millionen geschlechtsreife Individuen geschätzt

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