Sonntag, 22. März 2009
Die Tierfilme von Selzer-McKenzie SelMcKenzie
Die Tierfilme von Selzer-McKenzie
Ich, Dr. D. Selzer-McKenzie möchte auf diesem Wege einmal kurz die hunderte von eMails beantworten, die in letzter Zeit bei mir eingetroffen sind, nachdem ich eine ganze Reiher meiner Tierfilme auf den Videoplattformen im Internet gestellt habe.
Alle Filme habe ich und ein befreundeter Dozent, der wie ich an einer australischen Universität doziert habe, selbst gedreht. Und zur Kameraausrüstung ,möchte ich sagen. Wir haben für unsere Ausrüstung etwa 40000 Dollar hinblättern müssen, unter dem geht nichts. Es sollte eher mehr sein, vor allen Dingen, wenn Sie Ihre Filme an das Fernsehen verkaufen wollen. Die Ansprüche an die Aufnahmen werden immer höher. Ich will Ihnen nur ein Beispiel sagen.Vor einiger Zeit war ich zufällig am Indian Ocean in SouthAfrica, um Walhaie zu filmen. Dort war gerade auch ein umfangreiches Team vom NDR der ARD bei der Arbeit, . allerdings um die Weissen Haie zu filmen in den Tiefen des Indian Ocean. Die ARD ist nicht nur mit einem enormen Equickment angetreten, somndern hatte 3 Cameras dabei, wovon jede etwa 150000 Euro kostete. So was kann sich unserereins natürlich nicht leisten und muss quasi mit der ArmeLeuteKamera für 50000 Dollar Vorlieb nehmen. Sie sehen also, auch bei den Fernsehanstalten werden die Anforderungen sehr hoch geschraubt. Aber wenn Sie eben Glück haben, gelingen Ihnen die besten Aufnahmen, können Sie diese auch ans Fernseheh verkaufen, aber es ist eben viel Arbeit damit verbunden.
Wir beide, ich und mein Partner, wir sind eigentlich nur Hobbyfilmer als Dr. der Molekularbiology natürlich mit der Tierwelt vertraut, aber hart arbeiten muss man schon. Und auch die Gefahren darf man nicht unterschätzen, selbst wenn man davon in den Tierfilmen nachher nichts mehr sieht. Viel Zeit muss man mitbringen, man muss stundenlang, ja Tagelang warten, bis sich die Tiere überhaupt zeigen. Und dann, wie im Dschungel am Amazonas, bei einer Luftfeuchtigkeit von über 90 und 40 Grad Hitze, wahrlicht nicht angenehm. Man erschlafft, muss aber trotzdem jede Minute auf der Hut sein, denn gerade im Dschungel ist es ungemein gefährlich, nicht vor den grossen Tieren, sondern vor den kleinen. Irgendein unbekannte Käfer oder Schlange kommt da ständig an und man weiss garnicht, wo die einzuordnen sind.Und ist man erst mal gebissen oder gestochen, Hilfe gibt’s da keine. Allein im Amazonas schwimmen etwa 3000 verschidene Fischarten herum, die wissenschaftlich noch garnicht erfasst sind und man garnicht weiss, um was für Tiere es sich da handelt. Genauso ist das im Dschungel am Amazonas, da laufen Tiere herum, die kennt keiner und man muss lediglich an deren Verhalten versuchen zu erkennen, ist der nun gefährlich oder nicht. Mit abhauen ist da nichts, alle Dschungeltiere können überwiegend mit bis zu 40 km/h laufen, der Mensch schafft im Dschungel höchstens 5 km/h-
Und sehen Sie sich doch bitte auf den Videpoplattformen meinen Film von den Grizzlys in Alaska an, am Yokon, wo ich mit einem ausgewachsenen Grizzly in einem Fluss stehe und dieser einen Lachs nach dem anderen verzehrt. Diese Bär hatte mich nach dieser Völlerei sogar noch in seine Höhle eingeladen wo ich die Filmaufnahmen machen konnte. Aber das geht nur, wenn die Tiere schnackesatt sind. Einem Kollegen ist das anders ergangen (einen Film können Sie in Kürze bei der ARD sehen), ebenfalls Universitätsprofessor wie wir, der sich als Trapper im Sommer am Yokon in einer Hütte niedergelassen hatte und mit den dortigen Grizzlys per Du war. Jetzt erfahre ich zufällig, die Ranger in dem Nationalpark haben ihn und seine Freundin in der Hütte gefunden bzw. nur die Rest von ihnen, die Grizzly Bären haben die beiden bis auf ein paar Knochenreste total aufgefressen.
Ich selbst habe auch schon sehr oft brenzlige Situationen erlebt, wo einem eigentlich schon keiner mehr helfen könnte und man nur Glückhaben kann. Schauen Sie sich die Videos mit den Tigern und mit den Orang Utans an. In New Guinea, eine Insel nördlich von Australia, im tiefsten Busch sitzt ein Orang Utan Vater auf dem Mgrovenbaum und ich rede mit ihm und bitte ihn herunterzukommen. Orang Utans sind menschenscheu und tuen niemanden was. Dann steigt der Orang Utan Vater vom Baum, sehen Sie im Video und kommt auf mich zu, der wollte nur spielen, aber trotzdem wurde mir da schon mulmig. Wenn da ein 2,5 m grosser Orang Utan, noch breiter als ein Kleiderschrank vom Baum auf einen zukommt,. Orang Utans sind äusserst kräftige Tiere, tuene Menschen aber nichts.
Und dann, dann ruft mir mein Partner aus der Ferne, hinter mir im Busch, etwa 5 m, lauert ein Sumatra-Tiger. Eigentlich eine Sensation, der die Wissenschaft sagt, auf New Guinea gibt’s keine Sumatra-Tiger mehr, die gibt’s nur noch auf den Sunda-Inseln (Indonesia) und sind vom Aussterben bedroht und es gibt weltweit nur noch etwa 200 Tiere. Im Busch lauerte also der Sumatra-Tiger, eine Tigermutter übrigens, die zwei Junge zu versorgen hatte und brandgeführlich sind. Aber die Tigerin war offenbar äusserst schlau, dieses Tier hat das offensichtlich mitbekommen, dass ich Orang Utans vom Baum herunterbitte. An alte ausgewachsene Orang Utans trauen sich Tiger nicht ran, aber an Junge, die fressen sie. Der grosse alte Orang Utan, der 2,5 meter misst, der wird die Tigerin gesehen haben, brauchte aber keine Angst zu haben. Ich hätte keine Chance mehr gehabt, auf einen Mongrovenbaum hätte ich erstens garnichts so schnell klettern können und die Tiger beklettern diese Bäume ja auch. Aber die Tigermutter hatte einzig und allein gehofft, ich der Tierfilmer würde vielleicht auch einen jungen Orang Utan vom Baum herunterjholen, den sie dann reisen könne. Wir haben dann mit der Camera die Tigerin verfolgt, sie war eben friedlich und stellten dann zur Überraschung fest, sie hatte zwei Junge zu versorgen, die sie ja auch in dem Film sehen. Trotz aller Angst um mein leben, aber wir konnten durch Zufall beweisen, auf New Gunea gibt’s doch noch Sumatra-Tiger, jetzt mindestens 3. Und denken Sie daran, z.B. auf New Guinea im Busch, das ist Dschungel, reiner Dschungel, die Hauptstadt Port Moreby liegt 800 km weit entfernt, dazwischen nur Dschungel, kein Hotel, kein Arzt, keine Strasse und kein Mensch, nur Tiere.
Wir haben ja in unserem Jeep und bei Baumhausmenschen gewohnt, und den Film mit den Baumhausmenschen habe ich ja auch auf die Videoplattformen gegeben. Man kann sich das heute garnicht vorstellen, aber uns blieb nichts anderes übrig. Baumhausmenschen sind natürlich Menschen wie Sie sehen, ich würde sie aber eigentlich als fortgeschrottene Affen bezeichnen, da sie exakt wie Affen leben und essen, natpürlich wie Sie im Film sehen, keine Bekleidung tragen und abseits jeglicher Zivilisation leben. Baumhaus ist ja auch falsch, das ist lediglich auf dem Baum ein paar Bretter (Baumstämme) sonst nichts. Gegessen wird nur gerade geschlachtete Wildtiere in Feuer gelegt und geschlafen wird auf den Holzbalken. Der Opa dort, der auf dem Film zu sehen ist, hatte uns zu verstehen gegeben, noch vor etwa 25 Jahren zusammen mit seiner Familie einen Forscher aus einem US-Forscherteam geschlachtet und verspeist zu haben. Die Papuas in der ehemaligen deutschen Kolonie New Guinea haben ja noch bis in die 60er Jahre Menschen verspeist.
Aber solche Risiken muss man eben als Foscher und Tierfilmer eingehen. Und glauben Sie mir, die Tierfilmerei ist ein ganz hartes Brot. Wir machen das freiwillig, verkaufen natürlich auch ans Fernsehen unsere Filme. Aber welche Arbeit dahintersteckt, nicht das Filmen, sondern das Warten, das Frieren und das Schwitzen. Ich bin selbst mehrmal in den letzten Jahren in der Antarktis gewesen, und sehen Sie mein Filme mit den Pinguinen und Walen. Die Tiere laufen Ihnen da sofort in Massen über den Weg, aber z.B. nach Süd-Georgien kommt man einmal im Monat nur hin oder wieder weg, und dann bei bis zu 40 Grad Kälte, dass einem das Blut schon den Adern friert, das ist ganz schön hart. Man ist natürlich gut eingepackt, aber es gibt kein Hotel oder Unterkunft, nur diese Fertigbauteile der britishen Forschungsstation. Glauben Sie mir, kein Leckerbissen. Aber die Hitze ist genauso, am Amazonas, wo ich sehr sehr oft gedreht habe. In der Antarktis greift Sie kein Pinguin oder Wal an, aber am Amazonas erlauben sich sogar Ameisen einen Angriff.
Und meine Herren, wenn Sie wirklich Tierfilme machen wollen, ich habe reichlich Erfahrung weltweit damit und meine eigene Meinung. Man muss mit den Tieren reden, ja reden, es hört sich komisch an. Ich rede manchmal mit den Tieren english oder deutsch, je nach Tier und offenbar verstehen die das. Gebissen worden bin ich bisher noch nicht, ganz im Gegenteil, sogar im eiskalten Sibirien haben mich die Moschusochsen, die allgemein gefährlich sind, an sich rangelassen. Nur zwei Beispiele: Schauen Sie den Film über die Tiger an, den habe ich vor Jahren in Bangladesh gedreht, eine ganze Meute von Tigern haben mich an sie rangelassen, weil ich eben vorher gefragt habe. Ich habe einfach gesagt, Ihr lieben Tiger ihr kommt jetzt vielleicht ins Fernsehen. Und schauen Sie im Film, wie die sich alle in Pose und fotogen dahingestellt haben. Ich hatte das Gefühl, die verstehen das. Genauso in der Serengeti, wo wir mit unserem Jeep stehen und neben uns eine Löwenfamilie gelangweilt in der Sonne liegt. Ich habe dem Löwenvater zu verstehen gegeben, dass bald ein Herde Gnuhs vorbeikommt (der Parkranger hatte mir das über Funk aus dem Flugzeug mitgeteilt). Für Löwen ein Leckerbissen. Zu dem Löwen habe ich noch gesagt, kannst Du uns nicht mal zeigen, damit wir das filmen, wie stark zu bist. Promt, als die Herde dann vorbeikam, stürzt der sich (siehe Video) auf den Rücken eines Gnuhs und zeigt, was er so alles kann. Aber bis die Herde Gnuhs ankam, hat es 6 Stunden gedauert. Die Löwenfamilie hat sich neben unserem Jeep ihre Zeit vertrieben, und sehen Sie wie, mit Sex. Auch da habe ich den Löwenvater gefragt, ob er uns für unsere Camera nicht mal zeigen könne, wie das so bei Löwen gemacht wird. Und schauen Sie auf dem Video, der Löwe hat uns das mehrfach vorgeführt.
Und liebe Leute, dass Tiere vielleicht auch nur Menschen sind, schauen Sie sich das weitere Beipsiel im Video an. Eine Herde Gnuhs labt sich an einer Wasserstelle und aus dem nichts taucht ein Crocodile auf und packt ein Gnuh am Bein, um es ins Wasser zu ziehen und zu verspeisen. Sehen Sie das Gezerre dort an der wasserstelle, dann bin ich bin (natürlich mit entsprechendem Abstand) und habe dem Crocodile gesagt (sehen Sie im Video), es solle loslassen, 100 m weiter liegt ein verendetes Flusspferd. Und tatsächlich lässt das Crocodile los und schwimmt dahin. Und sehen Sie im Film, Crocodile reisen Fleischstücke im Drehen aus einem tonnenschwerem Flusspferd.
So ist das, auch wenn es komisch ist, aber versuchen Sie, mit Tieren zu reden, entweder die verstehen das oder Sie haben Pech gehabt.
Dr. D. Selzer-McKenzie
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