Kopfschwanzgecko Gecko
Author Selzer-McKenzie
Die Filmbilder hat der Author in den australian Outbacks gedreht
Geckos (Gekkonidae) sind eine Familie der Schuppenkriechtiere (Squamata). Sie bevölkern seit etwa 50 Millionen Jahren die Erde und haben sich im Laufe ihrer Entwicklung weltweit ausgebreitet. Dank ihrer hervorragenden Anpassungsfähigkeit haben die Geckos die verschiedensten Lebensräume erobert und sind sowohl in den gemäßigten Zonen als auch in den Wüsten der Erde und den Tropen anzutreffen. Dort haben sie es zu einer schier unüberschaubaren Artenvielfalt gebracht.
Geckos sind kleine bis mittelgroße Echsen, die zwischen 4 cm und knapp 40 cm groß werden können, wobei der vermutlich aus Neuseeland stammende, und wohl erst im späten 19. Jahrhundert ausgestorbene Riesengecko Hoplodactylus delcourti eine Körperlänge von etwa 60 cm erreichte. Eine ähnliche Größe erreichte der um 1840 ausgestorbene Rodrigues-Riesengecko Phelsuma gigas. Die meisten (etwa 75%) sind dämmerungs- oder nachtaktive Tiere, mit dementsprechend unauffälliger Färbung und einer der Nachtaktivität angepassten Spaltpupille.
Manchmal sonnen sich diese scheuen und meist sehr flinken Tiere in der frühen Dämmerung oder am Tage, so wie es ihre Verwandten, die so genannten Taggeckos, gern tun. Diese sind im Gegensatz zu ihren Verwandten auffälliger gefärbt und besitzen eine runde Pupille.
Eine weitere Unterteilung bei den Geckos bezieht sich auf deren Zehen. Eine grobe Unterteilung kann man in Lamellengeckos und Krallengeckos ziehen. Geckos erster Gruppe können dank perfekter Adhäsion, durch ihre mit Billionen feinster Härchen (etwa 200 Nanometer breit und lang), sogenannten Spatulae, besetzten Füße, bei der sie sich der Van-der-Waals-Kräfte bedienen, sogar kopfüber an Scheiben laufen. Die Haftfähigkeit der Geckos wird im Nanometer-Bereich durch Feuchtigkeit noch gesteigert. Insgesamt gibt es 6 Unterteilungen allein bei der Klassifikation der Füße. Falten-Geckos sind sogar zum Segelflug befähigt.
Die Gattung der Taggeckos (Phelsuma), die ausschließlich auf Madagaskar und den umliegenden Inseln der Seychellen und Komoren leben, gliedert sich in viele verschiedene Arten und Unterarten. Diese Reptilien sind tagaktiv, werden zwischen 12 und 30 cm groß und sind ausnehmend hübsch gefärbt. Je nach Art besitzen sie eine mehr oder weniger kräftige grüne Grundfärbung mit einem stark variierenden Muster aus Punkten, Flecken oder Linien in rot, blau oder auch gelb. Es kann auch vorkommen, dass sie violett oder grün werden.
Der große madagassische Taggecko Phelsuma madagascariensis grandis ist ein sehr kräftiger Gecko und lebt ausschließlich auf Madagaskar an Bäumen, Mauern, Bananenstauden und hat als Kulturfolger auch Einzug in die Häuser der Menschen gehalten. Dort werden diese Tiere - wie überall in den Tropen - gerne geduldet, da sie die Häuser von Insekten freihalten.
Wie der lateinische Name schon verrät, handelt es sich bei diesem Tier um einen der größten Taggeckos (neben seinen Unterarten und Phelsuma standingi) der Insel. Er erreicht teilweise eine Größe von 30 cm und ist in der Lage, neben Insekten auch kleine Echsen und nestjunge Mäuse zu fressen.
Die sehr schöne Färbung besteht aus einem leuchtenden Smaragdgrün mit mehr oder weniger stark ausgeprägten roten Flecken auf dem Rücken, die auch zu Querbändern verlaufen können. Manchmal fehlen sie aber gänzlich. Auf der Stirnfläche haben die Tiere in der Regel einen roten V-förmigen Winkel, der ebenfalls fehlen kann. Lediglich ein vom Nasenloch zum Auge verlaufender roter Streifen ist immer vorhanden. Die Männchen unterscheiden sich von den Weibchen durch eine kräftigere Gestalt, einen breiteren Kopf und durch vergrößerte Schuppensäume (Präanofemoralporen), die von der Kloakenöffnung die Schenkelinnenseiten entlanglaufen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.