Kakadus Rotschwanzkakadus
Author Selzer-McKenzie
Die Filmbilder hat der Author in den australian Outbacks gedreht
Die Kakadus (Cacatuidae) sind eine gut abgegrenzte und leicht erkennbare Vogelfamilie in der Ordnung der Papageien (Psittaciformes)
Kakadus sind mit 30–46 cm Länge mittelgroße bis große Papageien. Wie alle Papageien besitzen auch die Kakadus einen charakterischen Hakenschnabel, in dem eine beträchtliche Kraft steckt. Ihre Füße haben 4 Zehen, von denen zwei nach vorn und zwei nach hinten zeigen. Mit diesen Füßen können sie kräftig zupacken und sie auch wie eine Greifhand benutzen.
Das beste Unterscheidungsmerkmal gegen die anderen Papageienfamilien ist die bewegliche Federhaube. Weitere Merkmale sind der Besitz einer Gallenblase und eine besondere Federstruktur, die Puderdunen. Als einzige Vogelart sondern die Federn bei Kakadus einen feinen Staub ab, der das Gefieder pflegt und schützt. Das Gefieder ist weiß, grau, schwarz oder rosa gefärbt, bei manchen Arten auch mit kleineren gelben oder roten Partien. Auch die Spezies der Nymphensittiche zählt man heute zu den Kakadus, Gemeinsamkeiten sind das Häubchen, die Puderdunen und das Brutverhalten.
Kakadus brüten in Baumhöhlen. Je nach Art dauert die Brutzeit 18–30 Tage, die Jungvögel werden 35–120 Tage lang gefüttert. Es gibt Arten, z. B. die Rabenkakadus (Calyptorhynchus), bei denen sich die Männchen nicht an der Brut beteiligen.
Kakadus pflanzen sich nach neuesten ornithologischen Erkenntnissen als einzige Papageienart nicht unbedingt monogam fort, wie die meisten Papageien mit oft sehr starker Paarbindung. Sie wechseln oft nach 1–2 Brutpflegen den Partner. Somit stellt sich häufig das Problem in der Haushaltung, dass Hähne zu Aggressionen neigen, und Hennen zum Federrupfen. Aggressionen der Hähne (die oft zum Tod oder zur Verstümmelung der Hennen führt) richten sich nicht nur gegen die Hennen, sondern oft auch gegen den Halter.
Kakadus sind somit zur Wohnungshaltung absolut ungeeignet, da man die erforderlichen Bedingungen einer in der Natur gegebenen Lebensstruktur nicht bieten kann. Die Probleme stellen sich meist nach 5–8 Jahren heraus, in manchen Fällen auch schon etwas eher, vor allem wenn Kunstbrut und Handaufzucht in direktem Zusammenhang stehen und die Tiere mit Kropfsonden aufgezogen werden, was häufig in ausländischen Zuchtanlagen (asiatischer Raum) passiert, und wenn die Tiere dann als „liebevolle Handaufzuchten“ („Importvögel“) in alle Welt verkauft werden.
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