Sirmione Gardasee Italia
Ein Reisebericht von D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=13T0Ws8VM_A
Die Filmbilder hat der Author Selzer-McKenzie saelbst in Sirmione Lago di Garda gedreht
Die schmale italienische Halbinsel im Südbecken des „Lago di Garda" bietet ganz persönlichE Urlaubsfreuden. Sirmione ist wie geschaffen für Genießer und Geschichtsfreunde
Sauer macht lustig. Dieser Spruch trifft auf den Inhaber des Verkaufsstands am Eingang zum alten Ortskern von Sirmione zu. Geduldig bietet er Zitro¬nen an, lockt Touristen aus aller Welt mit pfiffigen Sprüchen und erklärt, dass seine Zitronen ebenso zu Sirmione gehören wie die „Grotte di Catullo". Er und sein Stand sind nicht nur eine Einkaufsmög¬lichkeit für vergängliche Urlaubserinnerungen,
sondern auch beliebtes Fotomotiv. Die knallgelben Zitronen in Verbindung mit dem dunkelgrünen Ver¬kaufsstand sind in vielen Fotoalben zu finden.
Berühmter Erholungsort
Sirmione, berühmter Erholungs- und Thermalort mit knapp 5600 Einwohnern, gehört zu den belieb-testen Ausflugszielen am Gardasee. Was Riva für die
werden auf der schmalen Halbinsel, die mit den Buchten von Desenzano und Peschiera das Südbe¬cken des "Lago di Garda" teilt, ihre ganz persön¬lichen Urlaubsfreuden finden.
Die Anfahrt bietet einen kleinen Vorgeschmack auf die bevorstehende Besichtigungstour. Links und rechts von der Straße tauchen immer wieder einla-dende Liegewiesen mit Seeblick auf. Kleine Villen und Hotels mit liebevoll gepflegten Gärten säumen die Straße bis zum großen Parkplatz vor dem Stadt-tor an der Skaligerburg. Während der Saison braucht es ein wenig Geduld bei der Parkplatzsuche. Vor allem Tagestouristen bevorzugen Sirmione.
Mohnblumen, die aus Mauervorsprüngen wachsen. Das Kleinod Sirmione ist ein Blickfang.
Zu den Sehenswürdigkeiten zählt die Skaligerburg. Sie wurde um 1250 von der Skaligerfamilie erbaut, die damit eine große Schutzmauer um den Ort be-festigte. Das Bauwerk mit den Zinnentürmen liegt strategisch platziert am einzigen Zugang des Orts und wird von einem Graben umgeben. Im Dock der Burg ist die Tier- und Pflanzenwelt je nach Jahres¬zeit zu bewundern. Bis zu 40 Wasserrosenarten wachsen dort. Das Gebäude gehört zu den schönsten Wasserburgen Italiens und ähnelt den mächtigen Burgen von Verona oder Mantua.
Gardasee ausgesucht. Datiert wurde das Hauptge¬bäude auf das 1. Jahrhundert nach Christus.
Zahlreiche Fundstücke
Der Eintrittspreis in den Naturpark lohnt sich nicht nur wegen der Aussicht. Im Museum sind zahlreiche Fundstücke zu sehen. Tonwaren, Bronzegeräte oder Bodenmosaike und Fresken von unglaublicher Farbintensität beeindrucken den Betrachter. Modelle und Zeichnungen geben einen Überblick. Nach der Information über das einst blühende Leben auf der Anlage folgt die Praxis. Ein Spaziergang durch die
Im Naturpark „Grotte di Catullo" Mit dem Bau der Skaligerburg um 1250 erhielt der Ort eine große Schutzmauer. Sirmione überrascht immer wieder
stehen viele schöne alte Olivenbäume. Zusätzlich ist die Festung von einem Wassergraben umgeben. mit angenehmen Perspektiven.
Seit dem 15. Jahrhundert gehört Sirmione schon der Stadt Venedig. Der Ursprung des Namens ist unge¬wiss, es gibt jedoch ein paar Vermutungen. So könn¬te der Name aus dem griechischen „Syrma" (Schleppe oder Schweif) abgeleitet werden. Beim Blick aus der Vogelperspektive leuchtet das ein. Eine andere Möglichkeit der Namensfindung bietet der gallische Dialekt. „Sirm" (Gasthof) und „One" (Wasser mit Bedeutung „Wassergasthof") würden auch passen.
Einfach treiben lassen
Für eine Erkundungstour durch das historische Zentrum gilt eine Faustregel: einfach treiben lassen. Die schönsten Entdeckungen macht, wer sich nicht viel vornimmt und die kleinen Überraschungen in den Seitengassen oder am Wegesrand beachtet. Wunderschöne Fresken, einzigartige Torbögen oder
Beim Spaziergang durch die kleinen und oft ver-winkelten Gassen von Sirmione gibt es zwei Faust-regeln. Dort, wo alle Touristen unterwegs sind, trinkt man den Espresso oder Cappuccino lieber im Stehen an der Bar als sitzend am Tisch. Das schont die Reisekasse. Die zweite Regel gilt für Sommertage: An den zahlreichen Eisdielen niemals vorbeigehen, ohne ein Eis zu kaufen. Dabei sollte der Preis egal sein. Der Genuss und die Auswahl an der „Straße des Eises", die gleich an die Piazza Castello anschließt, sind es wert.
Auf dem Weg über die Halbinsel führen Sehens-würdigkeiten wie die Kirche Santa Maria Maggiore oder die Kirche San Pietro in Mavino zu einem Ziel: der „Grotte di Catullo". Der archäologische Park liegt im Herzen eines Olivenhains, hat eine Fläche von rund 20.000 Quadratmetern und bildet die Spitze von Sirmione. Die Erbauer der ehemals römischen Privatvilla haben sich einen der schönsten Plätze am
weitläufigen Wiesen — ein einmaliges Erlebnis. Der Weg führt durch das Herzstück, für das die Erbauer sogar ein eigenes Bewässerungssystem mit tiefen Brunnen angelegt haben. Der Park mit den alten Olivenbäumen. Ein Aufenthalt wird zur Zeitreise, je¬der Besucher macht sich hier sein eigenes Bild von damals.
Nach den Bäumen kommen die Mauern. Groß, ge¬waltig und doch von Menschenhand geschaffen. Märchenhafte Torbögen, von Pflanzen überwucher¬te Steinmauern und am Ende ein Blick, der nur noch schön und fantastisch ist. An diesem einmali¬gen Platz möchte man gerne die Zeit zurückdrehen und als Besitzer der „Grotte di Catullo" an einem Sommermorgen auf der großen Terrasse stehen und den Blick über den See schweifen lassen. Ob der Zi¬tronenverkäufer vom Eingangstor diesen Blick auch schon genossen hat? Vielleicht sollte man ihn mal
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Samstag, 23. Januar 2010
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